[imc-presse] [attac-d-presse] Neuer Bericht: State of Tax Justice 2024
Presse
presse at attac.de
Tue Nov 19 09:23:54 CET 2024
Sehr geehrte Damen und Herren,
bitte beachten Sie die unten nachfolgende Pressemitteilung des Netzwerks
Steuergerechtigkeit, in dem Attac mitarbeitet.
Karl-Martin Hentschel, Vertreter von Attac im Vorstand des Netzwerks
Steuergerechtigkeit (NWSG): „Der Report macht deutlich, dass die OECD –
die Wirtschaftsorganisation der reichen Staaten – leider trotz einiger
wichtiger Fortschritte immer noch ein zahmer Tiger ist. Angesichts der
hohen Verluste auch für die deutschen Steuerzahlenden ist es
unverständlich, dass Deutschland unter Finanzminister Lindner zunächst
gegen die Übernahme der internationalen Steuerpolitik durch die UN
gestimmt hat und sich zuletzt immer noch enthalten hat. Eine politische
Destabilisierung durch die Hinterziehung von Steuern durch
internationale Konzerne kann nicht im deutschen Interesse sein, denn
dies untergräbt das Vertrauen in gewählte Regierungen und schadet der
Demokratie.“
Pressekontakte für Interviews und Rückfragen finden Sie in der
Pressemitteilung (siehe unten).
Mit besten Grüßen
Lena Zoll
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Neuer Bericht: State of Tax Justice 2024
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Pressemitteilung: State of Tax Justice 2024
Verluste durch Steuermissbrauch steigen auf 492 Milliarden US-Dollar pro
Jahr
/Berlin, 19.11.2024/
Der heute veröffentlichte /State of Tax Justice Bericht 2024
<https://click.mlsend.com/link/c/YT0yNjE2NTAwOTY5NzY4MjI4MzI1JmM9bDF5OCZlPTEwNTc5MjMyJmI9MTM4NjQzOTI4MSZkPXU4YzBuMWM=.Z_2Ewg_F5ihJ5wzCGbsMHnwWt2gHQVa49OeGoNFwhhg>//z/eigt:
Noch immer entgehen Staaten weltweit jedes Jahr Steuereinnahmen in Höhe
von 492 Milliarden US-Dollar durch Steuermissbrauch. Das sind 65
Milliarden US-Dollar mehr als im ersten Bericht aus dem Jahr 2020.
Zum Vergleich: Laut IWF
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reichen 128 Milliarden US-Dollar mehr, um weltweit Hunger und extreme
Armut zu beenden.
*Die Reformbemühungen der OECD sind gescheitert*
Die Europäische Union ist mit einem Verlust von fast 176 Milliarden
US-Dollar jährlich der größte Verlierer. Deutschland verliert den
Schätzungen zufolge 43,9 Milliarden US-Dollar pro Jahr. Die Zahlen des
Berichts machen deutlich: Die bisherigen Reformen der OECD reichen nicht
aus um Steuermissbrauch wirksam zu bekämpfen. Das zweite Reformpaket der
OECD steht kurz vor dem Aus.
/„Die OECD ist mit ihrem Versuch große Konzerne gerecht zu besteuern
gescheitert. Deutschland darf jetzt nicht länger auf die USA warten und
muss so wie Frankreich und eine Reihe weiterer Staaten eigene Maßnahmen
vorantreiben.“ /fordert Christoph Trautvetter, Koordinator des Netzwerk
Steuergerechtigkeit.
Umso wichtiger ist das Vorhaben der Vereinten Nationen bis 2027 eine
globale Steuerkonvention zu vereinbaren, um für mehr Gerechtigkeit zu
sorgen. Die Bundesregierung hat nach dem Ende der Ampel die Chance, Ende
November für entsprechende Verhandlungen zu stimmen und damit den Weg
für wirksame Maßnahmen zu ebnen.
*Ein kleiner Lichtblick bei den Offshore-Vermögen*
Anders als bei der Steuervermeidung durch große Konzerne, ist die
Steuerhinterziehung durch anonyme Offshore-Konten leicht zurückgegangen.
Grund dafür ist der 2017 begonnene automatische Informationsaustausch zu
Finanzkonten. Trotzdem besitzen Deutsche den Schätzungen des Berichts
zufolge noch 276 Milliarden US-Dollar an Offshore-Vermögen, wodurch
jährlich rund 6 Milliarden US-Dollar an Steuereinnahmen verloren gehen.
/„Angesichts des hohen Schadens durch anonyme Vermögen, sollte das
geplante Finanzkriminalitätsbekämpfungsgesetz und der Kampf gegen
Vermögensverschleierung nicht zum Opfer der Uneinigkeit innerhalb der
Ampel-Koalition werden. Die Opposition hat hier in den letzten Wochen
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und Monaten wiederholt ein schärferes Vorgehen gefordert. Kabinett und
Bundestag sollten deswegen das Gesetzespaket noch vor den Neuwahlen
beschließen.“/ mahnt Karl-Martin Hentschel, Vertreter im Netzwerk von Attac.
*Für Rückfragen:*
Christoph Trautvetter, Netzwerk Steuergerechtigkeit
presse at netzwerk-steuergerechtigkeit.de
Netzwerk Steuergerechtigkeit
Verein zur Förderung der Steuergerechtigkeit e.V.
Weidenweg 37, 10249 Berlin
presse at netzwerk-steuergerechtigkeit.de
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Karl-Martin Hentschel, Vertreter von Attac im Vorstand des Netzwerks
Steuergerechtigkeit, 015159084268
--
Lena Zoll
Pressesprecherin
Attac Deutschland
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Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt a.M.
lena.zoll at attac.de
Tel. 0162 3448009
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