[imc-presse] Friedensdelegation in Südkurdistan geht an die Öffentlichkeit

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Sun Jun 13 10:28:28 CEST 2021


*Civaka Azad Pressemitteilung, 13.06.2021*

*Trotz der Behinderung durch die Bundesregierung und der PDK findet die
„Delegation für Frieden und Freiheit in Kurdistan“ statt.*

Am 12.06.2021 wurden 27 Politiker:innen, Journalist:innen und
Aktivist:innen am Düsseldorfer Flughafen von der Bundespolizei an der
Ausreise aus Deutschland gehindert, mehrere wurden mit einem
Ausreiseverbot belegt. Sie waren als Teil der „Delegation für Frieden
und Freiheit in Kurdistan“ auf ihrem Weg in die Autonomieregion
Kurdistan im Nordirak. Bereits in den Tagen zuvor waren mindestens 40
Menschen aus elf Ländern am Flughafen in Erbil an der Einreise gehindert
worden. Mindestens 20 von ihnen wurden direkt wieder abgeschoben, mehr
als 20 werden noch immer im Transitbereich festgehalten.

Die „Delegation für Frieden und Freiheit in Kurdistan“ hat sich zum Ziel
gesetzt, sich ein Bild von der humanitären Situation vor Ort zu machen.
Zuvor waren alarmierende Nachrichten von einem türkischen Angriffskrieg
auf die Zivilgesellschaft in den Bergen Nordkurdistans bekannt geworden.
Seit dem 23.04.2021 werden dort fast täglich Dörfer bombardiert und von
türkischen Truppen eingenommen. Die Zerstörung der Lebensgrundlage hat
bereits zu der Vertreibung von mehr als 1500 Menschen geführt. Da zudem
ein innerkurdischer Konflikt zu eskalieren droht, möchte die Delegation
zu einem Dialog zwischen unterschiedlichen kurdischen Akteur:innen in
der Region beitragen.

An der Delegation beteiligen sich Menschen aus elf europäischen Ländern
mit unterschiedlichen Professionen und politischen Hintergründen. Ein
Teil der Gruppe befindet sich bereits in der Autonomieregion Kurdistans
im Nordirak und hat dort verschiedene Akteur:innen getroffen, darunter
die Zivilgesellschaft, Gewerkschaften und Parteien.

/„Wir sind empört darüber, dass das türkische Militär die
Zivilgesellschaft hier im Nordirak bombardiert. Dass die Türkei dabei
Rückendeckung von anderen europäischen Ländern bekommt, ist für uns
untragbar!“/ sagt die Delegationsteilnehmerin Mika Lehnbach vom VVN-BdA
– Verband der Verfolgten des Naziregimes – Bund deutscher
Antifaschist:innen. Die Klimaaktivistin Vera Figner von Ende Gelände
fügt hinzu: /„Wir hätten nicht damit gerechnet, dass uns die
Bundesregierung daran hindert, die menschenrechtliche Situation im
Nordirak zu dokumentieren. Sie unterstützt damit aktiv den
völkerrechtswidrige Angriffskrieg der Türkei– das muss aufhören!“/

Für Rückfragen steht die Delegationsgruppe gerne via Mail an
*del4peace at protonmail.com* oder per Telefon unter *+9647512145989* zur
Verfügung. Auch direkte Interviews mit Teilnehmenden aus den
verschiedenen Ländern sind möglich.

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