[imc-presse] [attac-d-presse] Corona: Investitionsprogramm für Umbau der Wirtschaft nötig / Krise zeigt Konstruktionsfehler profitorientierter Ökonomie

Attac-Pressestelle presse at attac.de
Tue Mar 17 12:00:34 CET 2020


Pressemitteilung
Attac Deutschland
Frankfurt am Main, 17. März 2020



* Corona: Jetzt sozial-ökologische Transformation und Aufbau eines
gemeinwohlorientierten Gesundheitssystems angehen


* Krise zeigt Konstruktionsfehler einer profitorientierten
globalisierten Wirtschaft


Das globalisierungskritische Netzwerk Attac tritt dafür ein, die
Corona-Krise zu nutzen, um den sozial-ökologischen Umbau der Wirtschaft
voranzutreiben und ein gemeinwohlorientiertes Gesundheitssystem
aufzubauen (https://link.attac.de/stellungnahme-corona).

„Die Krise muss Anlass sein, die Prioritäten wieder geradezurücken und
die Versorgung von Menschen in den Vordergrund zu stellen. Menschen zu
helfen, ist der Zweck eines Gesundheitssystems – nicht Profite für
private Krankenhauskonzerne zu erzielen“, sagt Maria Wahle vom
bundesweiten Attac-Koordinierungskreis. „Die Corona-Pandemie zeigt, wie
dringend wir auf grundlegende gesellschaftliche Einrichtungen in
öffentlicher Hand angewiesen sind, die nicht nach dem Profitprinzip
agieren.“

Mit der Corona-Pandemie werden Attac zufolge die Konstruktionsfehler
einer profitorientierten globalisierten Wirtschaft deutlich: Die Märkte,
die angeblich alles zum Guten regeln, versagen. Eine
privatwirtschaftliche, an Wachstum und Profit gebundene sowie
exportorientierte Wirtschafts- und Handelspolitik droht angesichts der
aktuellen Krise mit Dominoeffekt zusammenzubrechen. Plötzlich sollen
Staat und Politik die großen gesellschaftlichen Systeme funktionsfähig
halten.

Thomas Eberhardt-Köster, ebenfalls aktiv im Attac-Koordinierungskreis:
„Wir brauchen jetzt ein Investitionsprogramm, das den radikalen Umbau
unseres Wirtschafts- und Finanzsystems vorantreibt und nicht ein
Wirtschaftssystem künstlich am Leben hält, das auf der Ausbeutung von
Mensch und Natur beruht.“

Die jetzt notwendigen Rettungsaktionen dürfen dabei nicht zu Lasten der
Menschen mit niedrigen und mittleren Einkommen gehen, fordert Attac. Sie
sollen vielmehr von denen getragen werden, die in den letzten Jahren
besonders von der zunehmenden Ungleichverteilung von Einkommen und
Vermögen profitiert haben.

Attac fordert im Einzelnen:

- staatliche Sofort-Direktinvestitionen in Milliardenhöhe in öffentliche
Gesundheitseinrichtungen zur Notfallbewältigung,

- ein Investitionsprogramm für den sozial-ökologischen Umbau der
Gesellschaft, insbesondere und dringend für den Ausbau eines auf
flächendeckende Versorgung ausgerichteten Gesundheitswesens,

- Einkommenssicherung für Erwerbstätige bei Arbeitsausfall und bei
Arbeitszeitreduzierung wegen Kinderbetreuung

- Überbrückungskredite für Selbständige und kleine Unternehmen, die mit
Liefer- oder Absatzschwierigkeiten kämpfen,

- die Finanzierung dieser Aktivitäten mittels Krediten durch temporäre
Erhöhung der Verschuldung und Ausgleich durch effektive Besteuerung von
Vermögen, gerechter Unternehmensbesteuerung und Verhinderung von
Steuerflucht und Steuervermeidung.

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Erklärung des Koordinierungskreises von Attac Deutschland zur
Corona-Krise (16.3.2020): https://link.attac.de/stellungnahme-corona

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Für Rückfragen und Interviews:
	
* Maria Wahle, Attac-Koordinierungskreis, Tel. 0176 8005 7176

* Thomas Eberhardt-Köster, Attac-Koordinierungskreis,
Tel. 0152 0291 1257


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Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
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Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel. 069 900 281-42; 0151 6141 0268
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