[imc-presse] PM zum F-16-Absturz bei Trier: Militärische Übungsflüge beenden – Aufklärung über Kriegsfunktion und Kontamination bei Abstürzen gefordert!

Arbeitsgemeinschaft Frieden Trier buero at agf-trier.de
Wed Oct 9 14:16:40 CEST 2019


AG Frieden e.V. - Pfützenstraße 1 - 54290 Trier - www.agf-trier.de

Pressemitteilung  (im Anhang als doc)               Trier  den 9.10.2019

*Militärische Übungsflüge beenden – Aufklärung über Kriegsfunktion und
Kontamination bei Abstürzen gefordert!*

Am 7.10.2019 stürzte ein Kampfflugzeug vom Typ F-16 der US-Streitkräfte
aus Spangdahlem in der Eifel im Wald zwischen den Dörfern Zemmer und
Rodt ab, der Pilot konnte sich mit Schleudersitz retten, sonst kamen
keine Menschen zu Schaden.

„Der hochgiftigen Treibstoff, der beim Absturz in die Umwelt gelangen
kann, wird über kurz oder lang die eh schon hohe Belastung der
Bevölkerung mit krebs­erre­gen­den Emis­sionen weiter erhöhen. Zudem
darf nicht verschwiegen werden, was Militärflugzeuge in ihrem
eigentlichen Sinne anrichten: Sie bringen andern­orts gewollt Tod und
Zerstörung auch über die Zivil­bevölkerung wie im Irak, Kosovo und
Afghanistan – oft zynisch als Kollateral­schaden verharm­lost."
kritisiert Markus Pflüger von der AGF die Kriegsfunktion von
Kampffliegern und Airbases wie Spang­dahlem.

„Angesicht des Klimawandels ist es besonders anachronistisch, dass das
Militär uns diesen Absturzrisiken aussetzt, dabei neben Lärm, die Umwelt
erheblich mit Emissionen belasten darf, um letztendlich mit ihren
Kriegs­einsätzen an noch mehr klimaschädliche Ressourcen zu kommen. Die
Airbase Spangdahlem ist  weder zukunftsfähig noch in der Lage, unsere
Sicherheit zu erhöhen. Stattdessen brauchen wir Konversion und
erneuerbare Energien, um mehr und sinnvolle Arbeitsplätze in der Region
zu schaffen.“

Rettungskräfte waren – so die Fotos im Netz – ohne entsprechende
Schutz­maßnahmen vor Ort.  Schon beim Absturz einer F-16 am 14.9.2006 in
Oberkail kritisierte die AG Frieden die Kontanimation von Mensch und
Umwelt um die Absturzstelle. Als am 1.4.20011 ein Kampfflugzeug A-10 bei
Lauffeld abstürzte fragten wir: „Es ist davon auszugehen, dass das
Flugzeug mit dem giftigen NATO-Treibstoff JP-8 und Hydrazin flog. Welche
Maßnahmen zum Schutz von Mensch und Umwelt wurden ergriffen? Warum
trugen die an der Absturzstelle Arbeitenden wie Feuerwehrleute, Polizei
und Militärs keine Schutzkleidung? Die Bilder zeigen eine weiträumige
Verteilung von Rauch und  Flugzeugteilen samt Ladung - warum wird nicht
entsprechend weit abgesperrt?“

Seit den letzten Abstürzen gab ein keine öffentlich bekannten
Vorkehrungen oder Schutzmaßnahmen für einen besseren Umgang mit
zukünftige Abstürzen und Giftstoffen wie beispielsweise das
kontaminierte Erdreich.

Dabei ist bekannt dass die einstrahlige Auslegung eine Schwäche der F-16
ist und ein Triebwerks­versagen in Verbindung mit geringer Flughöhe fast
unweigerlich zum Absturz des Kampfjets führt. Deswegen ist auch davon
auszugehen dass sowohl Hytrazin (für das Notenergieaggregat) also auch
der hochgiftige NATO-Treibstoff JP-8 an Bord waren.

„Wir fordern unabhängige Messungen und Untersuchung des
Flugzeug­absturzes – auch um mögliche Vergiftungen und Kontaminationen
aufzuklären. Wir fordern ein Ende dieser unverantwortlichen und
gefährlichen Militärübungsflüge.“ so Markus Pflüger von der AGF
Die F-16 üben hier wie viele NATO-Militärs den Luft-Bodenkampf in der
Übungszone TRA Lauter mit Polygonstationen, ein 20.000qm großes
Trainingsgebiet mit den Militär­standorten Spangdahlem, Ramstein und
Büchel, die von Karlsruhe über Saarbrücken und Trier nach Worms und bis
nach Frankreich reicht.
Die Kampfflugzeuge F-16 sind aktuell im Jemenkrieg eingesetzt, sie
bombardierten Afrin und es ist zu erwarten, dass Erdogan sie auch in der
neuen Militäroffensive gegen kurdische Gebiet wie Rojava einsetzen wird.

"Der US-Kriegsflughafen in der Eifel macht deutlich, wie viel
Zerstörungsenergie hier von Landes- und Bundesregierung mit Millionen
Euro unterstützt wird. Gefahr für Mensch und Umwelt wird
heruntergespielt und die politische Bedeutung und Funk­tion von
Kampf­flug­zeugen und Kriegsflughäfen weiterhin verschwiegen.“ so die AG
Frieden, die sich mit anderen regionalen Friedensgruppen in der Kampagne
„Krieg beginnt hier“ und im grenzüberschreitenden Friedensnetz
„QuattroPax“ für Konversion, Abrüstung und Entspannungspolitik einsetzt.

Ansprechpartner für Rückfragen: Markus Pflüger T. 0651-9941017 0172
7379388 www.agf-trier.de

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