[imc-presse] [attac-d-presse] Deutsche Bank raus aus Steueroasen! Attac-Protest bei Hauptversammlung in Frankfurt

Attac-Pressestelle presse at attac.de
Thu May 18 10:13:53 CEST 2017


Pressemitteilung
Attac Deutschland
Frankfurt am Main, 18. Mai 2017



* Kulturwandel geht anders: Deutsche Bank raus aus Steueroasen!

* Attac-Aktivisten protestieren bei Hauptversammlung in Frankfurt


Mit einer Aktion bei der Hauptversammlung der Deutschen Bank am heutigen
Donnerstag in Frankfurt haben Aktivistinnen und Aktivisten des
globalisierungskritischen Netzwerkes Attac die Aktionäre aufgefordert,
die Geschäfte der Deutschen Bank in Steueroasen zu stoppen.

"Kulturwandel geht anders: Das Geschäftsmodell der Deutschen Bank ist
nach wie vor geprägt von Aktivitäten in Steueroasen und offenen Türen
für kriminelle Kunden", sagte Attac-Campaigner Tim Büttner. "Es ist ein
Skandal: Das größte deutsche Finanzinstitut bildet weiterhin einen
Knotenpunkt für illegitime Finanzströme und nutzt seine Niederlassungen
in Schattenfinanzplätzen, um eigene Steuerzahlungen zu drücken oder
seinen Kunden bei Steuerhinterziehung und Geldwäsche zu helfen."

Wie aus dem Jahresbericht 2016 hervorgeht, unterhält die Deutsche Bank
weltweit etwa 500 Niederlassungen in Steueroasen. Das sind 40 Prozent
all ihrer Tochterunternehmen. Diese erlauben es ihr, Gewinne in großem
Maßstab in Niedrigsteuerländer zu verschieben. 2015 verbuchte die
Deutsche Bank beispielsweise in Luxemburg einen Gewinn von 1,2
Milliarden Euro – bei globalen Verlusten von 6,1 Milliarden Euro.

Dazu sind hunderte Fälle dokumentiert, in denen die Deutsche Bank
kriminelle Kunden bei Steuerhinterziehung und Geldwäsche unterstützt
hat. Allein bei den Enthüllungen durch die Offshore Leaks, Panama Papers
und Bahamas Leaks tauchte die Deutsche Bank 446-mal in den Daten auf.
Anfang des Jahres wurde die Deutsche Bank zu einer Strafe von 630
Millionen US-Dollar verurteilt, weil sie Geldwäsche aus Russland trotz
offensichtlicher Anzeichen nicht unterbunden hatte. (Umfangreiche Liste
der Steuer- und Geldwäscheverfahren der Deutschen Bank:
http://t1p.de/Delikte-Deutsche-Bank)

Die Bundesregierung trägt dabei laut Attac erhebliche Verantwortung für
die Machenschaften der Deutschen Bank. So sieht der aktuelle
Gesetzesentwurf zur EU-Geldwäscherichtlinie, der heute Abend im
Bundestag verabschiedet wird, zwar ein so genanntes Transparenzregister
vor. Dieses soll aber weder allgemein öffentlich einsehbar sein, noch
wird es die tatsächlichen Inhaber aller Firmen wirkungsvoll erfassen.

Alfred Eibl vom Attac-Koordinierungskreis: "Die große Koalition ist
erneut vor dem Lobbydruck der Finanzbranche eingeknickt. Sie hat noch
immer nicht die Lehren aus den zahlreichen Vergehen gezogen und sträubt
sich, endlich den Sumpf aus Scheinfirmen auszutrocknen. Damit befördert
sie Steuerhinterziehung und Geldwäsche in Deutschland und weltweit.“

Attac fordert ein entschiedenes Vorgehen gegen Steueroasen sowie gegen
Steuertricks von Banken und Konzernen – unter anderem durch Einführung
einer Gesamtkonzernsteuer, ein eigenes Unternehmensstrafrecht und ein
öffentliches Transparenzregister, das die wirklichen Eigentümer aller
Unternehmen auflistet.

--

Fotos der Aktion (in Kürze):
www.attac.de/deutsche-bank-aktion
(freie Verwendung bei Angabe "www.attac.de")

--

Weitere Informationen:

* Attac-Forderungen zur Bekämpfung von Steuerflucht:
http://t1p.de/Panama-Papers-Attac-Forderungen

* Liste der Steuer- und Geldwäscheverfahren der Deutschen Bank (erstellt
von WEED und der Attac-AG Finanzmärkte und Steuern):
http://t1p.de/Delikte-Deutsche-Bank

--

Für Rückfragen:

* Tim Büttner, Attac-Campaigner Finanzmärkte und Steuern, Tel. 069 900
281 38, 0176 6328 4130

* Alfred Eibl, Attac-Koordinierungskreis, Tel. 0160 90780266

* Markus Henn, Attac-AG Finanzmärkte und Steuern / WEED,
Tel. 0176 3763 0916




-- 
------------------------------------------------
Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
------------------------------------------------
Post: Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel.: 069 900 281-42; 0151 6141 0268
Mail: presse at attac.de, Fax: 069 900 281-99
------------------------------------------------
_______________________________________

Um diese Mailingliste abzubestellen oder die E-Mail-Adresse zu ndern, besuchen Sie bitte:
https://listen.attac.de/mailman/listinfo/attac-d-presse

Alle Pressemitteilungen von Attac Deutschland (mit Suchfunktion) finden Sie unter http://www.attac.de/presse

Neu: Als RSS-Feed gibt es die Presseinfos unter http://www.attac.de/presse/rss/


More information about the imc-presse mailing list