[imc-presse] [attac-d-presse] Attac-Erklärung gegen Freihandel und Protektionismus

Attac-Pressestelle presse at attac.de
Fri Dec 2 14:11:51 CET 2016


Pressemitteilung
Attac Deutschland
Frankfurt am Main, 2. Dezember 2016


* Für eine gerechtere Welt – gegen Freihandel und Protektionismus

* Stellungnahme von Attac Deutschland zur Debatte um rechte
Globalisierungsgegnerschaft / Bertelsmann-Studie ist Propaganda mit
pseudo-wissenschaftlichem Anstrich

"Global gerecht ist die Alternative zu Freihandel, Protektionismus und
Nationalismus": Das ist die Kernaussage einer Erklärung des
Koordinierungskreises von Attac Deutschland, mit dem er Stellung zu der
aktuellen Debatte um Freihandel und Protektionismus nimmt
(http://t1p.de/GLOBAL-GERECHT).

"Freihandel ist nur eine besondere Form des Protektionismus, der
Konzerninteressen schützt. Freihandel ist der Protektionismus der
Reichen und Mächtigen", sagt Alfred Eibl vom Attac-Koordinierungskreis.
"Unser Ziel im Widerstand gegen CETA und TTIP ist nicht Protektionismus.
Unser Ziel ist eine gerechtere Welt, auf der Basis gemeinsam
vereinbarter Handelsregeln, die Entwicklungschancen für alle Länder
bietet, und dort für alle Menschen und nicht nur für kleine
Wirtschaftseliten." Bereits 2003 hat Attac mit anderen Organisationen
den konkreten Vorschlag eines alternativen Handelsmandates ausgearbeitet
(www.attac.de/alternatives-handelsmandat).

In dem Papier verurteilt Attac auch klar eine rechtspopulistische
Globalisierungsgegnerschaft: "Der auflebende Nationalismus, verbunden
mit unrealistischen Hoffnungen auf eine protektionistische Abschottung
bringt uns diesem Ziel nicht näher. Im Gegenteil: Die Ursachen für
gesellschaftliche Probleme als Folge der Globalisierung bei deren Opfern
zu suchen, lenkt nur vom eigentlichen Problem ab: einer verfehlten
Wirtschaftspolitik, die weite Bereiche der betroffenen Gesellschaften
ohne Entwicklungsperspektive lässt."


+ Bertelsmann-Studie stellt falsche Fragen

Mit Kritik reagiert Attac auf die aktuelle Studie der
Bertelsmann-Stiftung, die behauptete, Globalisierungskritik sei eine
zentrale Ursache für Rechtspopulismus. "Wer die falschen Fragen stellt,
kann keine richtigen Analysen treffen. In der Studie wird lediglich
danach gefragt, ob die Befragten die Globalisierung als Bedrohung sehen.
Es wird nicht differenziert, was die Teilnehmenden unter Globalisierung
verstehen und worin sie die Bedrohung sehen", sagt Thomas
Eberhardt-Köster, ebenfalls Mitglied im Attac-Koordinierungskreis. "Wenn
dann bei den Befragern noch die eigene politische Agenda ins Spiel
kommt, wird es neoliberale Propaganda mit pseudo-wissenschaftlichem
Anstrich: Als Verantwortliche für den Rechtsruck sollen nicht die
Verfechter einer Wirtschaftspolitik benannt werden, die auf globaler
Ebene das Recht des Stärkeren durchsetzt. Schuld sollen diejenigen sein,
die diese neoliberale Form der Globalisierung kritisieren."

Attac warnt seit seiner Gründung vor mehr als 15 Jahren davor, dass eine
Globalisierung unter neoliberaler Dominanz, die lediglich den Schutz von
Investitionen und die Öffnung von Märkten zum Ziel hat, aber auf Mensch
und Natur keine Rücksicht nimmt, soziale Ungleichheit und
Naturzerstörung verschärft und damit die Gesellschaften spaltet.

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Attac-Erklärung "Global gerecht ist die Alternative zu Freihandel,
Protektionismus und Nationalismus", 2. Dezember 2016:
http://t1p.de/GLOBAL-GERECHT

(Originallink:
www.attac.de/fileadmin/user_upload/bundesebene/Webredaktion/News/2016/161202-Erklaerung-Global-gerecht.pdf)

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Für Rückfragen und Interviews:

* Alfred Eibl, Attac-Koordinierungskreis, Tel. 0160 9078 0266

* Thomas Eberhardt-Köster, Attac-Koordinierungskreis, Tel. 0152 0291 1257


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Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
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Tel.: 069 900 281-42; 0151 6141 0268
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