[imc-presse] [attac-d-presse] Europa anders machen: 10.000 bei Protesten in Berlin

Attac-Pressestelle presse at attac.de
Sat Jun 20 16:07:11 CEST 2015


Pressemitteilung
Demo-Bündnis
"Europa.Anders.Machen"
20. Juni 2015

16 Uhr


* 10.000 demonstrieren in Berlin für ein anderes Europa

* Nein zu Abschottung vor Flüchtlingen und zu Kürzungsprogrammen für
Griechenland / Proteste auch in Rom, Paris, London und Brüssel


Unter dem Motto "Europa.Anders.Machen." demonstrieren momentan 10.000
Menschen in Berlin gegen die Kürzungsprogramme für Griechenland und die
Abschottung der EU gegen Flüchtlinge. Die Demonstrierenden richten sich
damit auch gegen mediale und politische Spaltungsversuche der Menschen
in Europa.

Aufgerufen zu der Demonstration hatte ein breites Bündnis, getragen von
Attac, Teilen der Gewerkschaften, sozialen Bewegungen, Jugend- und
Studierendenverbänden, der Partei Die Linke, dem Blockupy-Bündnis,
Flüchtlingsorganisationen sowie antirassistischen und weiteren linken
Gruppen. Der heutige 20. Juni ist internationaler Tag des Flüchtlings
und zugleich der Beginn der vom Weltsozialforum ausgerufenen
Griechenland-Solidaritätswoche. Auch in Rom, Paris, London und Brüssel
gehen am heutigen Samstag Zehntausende für ein solidarisches Europa auf
die Straßen.

Hannah Eberle, Sprecherin des Demoblocks "We Are The Crisis": "Wir sind
heute gemeinsam mit Illegalisierten, prekär Beschäftigten, Streikenden,
Krisenmigrantinnen und -migranten, Zwangsgeräumten und Empörten auf die
Straße gegangen. Und wir werden immer wieder kommen. In Europa gibt es
Alternativen zu Austerität, Abschottung, Armut, Konkurrenz und Burn-Out
– diese Alternativen werden in ganz Europa von der Straße eingefordert.
Ob in Frankfurt bei Blockupy, ob beim Widerstand gegen Zwangsräumungen,
gegen Abschiebungen und gegen Hartz-IV-Sanktionen – es gibt Widerstand
und Bewegung."

"Wir ertragen es nicht, dass an Europas Außengrenzen jedes Jahr tausende
geflüchtete Menschen sterben. Wir stehen ein für ein Europa, in dem jede
und jeder willkommen ist, in dem Schutz geboten wird und in dem es
möglich ist, sich frei zu bewegen. Bleiberecht für alle – jetzt sofort!"
sagte Jennifer Werthwein von der Grünen Jugend. "Die EU muss die
tödliche Abschottung ihrer Grenzen umgehend beenden und die
Fluchtursachen beseitigen. Deshalb ist unser Adressat heute auch die
deutsche Bundesregierung, denn auch sie trägt zu den ökonomischen und
ökologischen Verwüstungen bei, die die neoliberale Wirtschaftspolitik in
den Ländern des Südens anrichtet."

"Die Verelendung in Griechenland muss endlich ein Ende finden. Die so
genannten Sparprogramme haben in eine Krisen verschärfende Rezession
geführt und Millionen Menschen in Armut gestürzt. Auch in Deutschland
gibt es zunehmend eine große Solidarität mit den Menschen in
Griechenland" sagte Roland Süß von Attac Deutschland.

Auf der Kundgebung sprachen unter anderem der Theaterregisseur Nicolas
Stemann, Freitag-Herausgeber Jakob Augstein sowie die griechische
Staatsministerin Theano Fotiou. Im Vorfeld hatte eine Reihe von
Kulturschaffenden, Abgeordneten, Jugend- und Studierendenverbände sowie
ein breites Bündnis von linken Gruppen zur Beteiligung aufgerufen.

"Um die Profitinteressen von Großkonzernen und wenigen Reichen zu
wahren, halten Europas Eliten mit aller Kraft an der gescheiterten
neoliberalen Logik des Sparens fest", stellte Malte Fiedler von der
Linksjugend Solid fest. "Es werden Sündenböcke gesucht, um von den
eigentlichen Problemen abzulenken. Auch darum rufen wir dazu auf, die
herablassende Sündenbockrhetorik zu beenden. Die Hetze insbesondere der
Bildzeitung gegen Griechinnen und Griechen schürt Rassismus und Hass,
schafft falsche Bilder und reißt Gräben zwischen den Menschen auf."

Der Demonstrationszug startete mit 6000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern
am Oranienplatz in Berlin-Kreuzberg und führte am Gebäude der
Bildzeitung vorbei vors Brandenburger Tor, wo sich derzeit 10.000
Menschen unter dem Motto "Flüchtlinge willkommen!" zu einer Kundgebung
mit Konzert versammelt haben. Diese wird von antirassistischen Gruppen,
dem Bleiberechtsbündnis und der Partei Die Linke organisiert.

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Weitere Informationen:
www.europa-anders-machen.net

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Kontakt:

* Roland Süß, Attac Deutschland, Tel. 0175 2725 893

* Hannah Eberle, "We are the crisis", Tel. 0152 0297 9676

* Jennifer Werthwein, Grüne Jugend, Tel. 0172 1617 877

* Malte Fiedler, Linksjugend Solid, Tel. 0160 94754 474






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Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
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Post: Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel.: 069 900 281-42; 0151 6141 0268
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