[imc-presse] [attac-d-presse] Europa anders machen: Rede Werner Rätz bei Kundgebung "Flüchtlinge willkommen"

Attac-Pressestelle presse at attac.de
Sat Jun 20 16:48:24 CEST 2015


Sehr geehrte Damen und Herren,

im Anschluss an die Demonstration "Europa. Anders. Machen." in Berlin
läuft derzeit vor dem Brandenburger Tor eine Kundgebung mit Konzert
unter dem Motto "Flüchtlinge willkommen!", die von antirassistischen
Gruppen, dem Bleiberechtsbündnis und der Partei Die Linke organisiert wird.

Einer der Redner bei der Kundgebung ist Attac-Mitgründer Werner Rätz. Im
Folgenden finden Sie seine Rede mit der Bitte um Berichterstattung.
Bitte beachten Sie die Sperrfrist bis heute, 20. Juni, 18.30 Uhr.

Für Interviews erreichen Sie Werner Rätz unter Tel. 0170 5217 261.

Mit freundlichen Grüßen

Frauke Distelrath
Attac-Pressesprecherin

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Rede von Werner Rätz (Attac)
bei Kundgebung "Europa anders machen – Flüchtlinge willkommen"
am 20. Juni vor dem Brandenburger Tor in Berlin

Sperrfrist, 20. Juni 2015, 18.30 Uhr


* Europa anders machen! Demokratisch solidarisch grenzenlos!

Wir rufen zu dieser Demonstration auf, weil sich nicht nur in kalten
Regierungsgebäuden und in ebenso kalten Politikerhirnen entscheidet, was
in der Welt, in Griechenland, in der EU, in Deutschland geschieht,
sondern auch auf der Straße, auch bei uns, in unserer Leidenschaft, in
unserer europaweiten, unserer weltweiten Solidarität.

Es seid auch ihr, es sind auch wir, die das Geschehen auf der Welt
bestimmen, diejenigen, die Fähren machen statt Frontex, die am 18 März
gegen die Europäische Zentralbank demonstriert haben, die heute hier, in
Rom, in Madrid, in London, in Paris, in Athen auf der Straße sind und
sich nicht damit zufrieden geben, dass es keine Alternative geben soll
zu Verarmung für fast alle und grenzenlosem Reichtum für fast niemanden.

Aus einer solchen Haltung entstand Syriza, draus stammt die heutige
griechische Regierung und ist ein Zeichen der Hoffnung für ganz Europa.

Eine solche Überzeugung trugen in den vergangen Monaten in Spanien
Hunderttausende in den Marchas de la dignidad auf die Straße und
Millionen in Barcelona, in Madrid, in Cadiz an die Wahlurnen. Solche
Überzeugungen führen zu breiten Protesten in Portugal oder Irland.

Und auch wir können Deutschland verändern und wir werden es tun! Es wird
nicht so bleiben, dass dieses Land und die ganze EU im Kanzleramt und im
Finanzministerium von Leuten traktiert werden, die Tag um Tag zeigen,
dass sie von Ökonomie, vom Wirtschaften für das Leben und die Menschen,
aber auch wirklich gar nichts verstehen!

Aber täuscht euch nicht, diese Leute sind nicht einfach nur dumm, sie
sind noch mehr zynisch! Sie wissen, dass ihre Politik für die Menschen
in Griechenland und anderswo, auch für die meisten in Deutschland,
schädlich ist. Sie wissen, dass im Wettbewerb alle verlieren und nur
einer gewinnt, und sie wollen dieser eine sein. Sie wollen andere
auspressen bis auf den letzten Tropfen und dann erst kommt ein
Schuldenschnitt.

Wenn irgendjemand seine Schulden bezahlen sollte, dann Deutschland! Eine
Lösung für alle, ein Schuldenschnitt für Griechenland, eine europäische
Schuldenkonferenz, muss jetzt her!

Wenn irgendwo Dilettantismus und fehlender Wille für zukunftsfähiges
Gestalten herrschen, dann in Deutschland! Ein Ende der tödlichen
Kürzungspolitik, eine Abkehr von der Austerität muss jetzt her!

Wenn es in irgendeinem Land ein Wissen darüber geben sollte, dass man
dem Sterben von Menschen nicht gleichgültig zusehen darf, dann in
Deutschland! Mit der mörderischen und verbrecherischen Abschottung gegen
Flüchtlinge muss jetzt sofort Schluss sein!

Wenn irgendwo in Europa die oppositionellen Bewegungen, die
menschenrechtlich und humanitär denkenden Menschen, die an friedlichen
und solidarischen Beziehungen zu Europa und zur Welt Interessierten
aufgerufen sind, Widerstand zu leisten und ihrer Regierung in den Arm zu
fallen, dann wir in Deutschland! Hier wurde die bösartige
Austeritätspolitik auf den Altar gehoben, hier muss sie gestürzt werden!
Lasst es uns angehen!

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Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
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Post: Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel.: 069 900 281-42; 0151 6141 0268
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