[imc-presse] [attac-d-presse] Griechenland: Attac fordert Schuldenschnitt / Aktion zeigt Not der Bevölkerung

Attac-Pressestelle presse at attac.de
Fri Jun 19 11:50:20 CEST 2015


Pressemitteilung
Attac Deutschland
Berlin / Frankfurt am Main, 19. Juni 2015



* Attac fordert sofortigen Schuldenschnitt für Griechenland

* Aktion zeigt Not der Bevölkerung durch Kürzungsprogramme / Attac-Block
bei Demo "Europa.Anders.Machen." morgen in Berlin

Einen Tag vor der Demonstration "Europa.Anders.Machen." am Samstag in
Berlin hat Attac heute mit einer Aktion vor dem Reichstag auf die Not
der griechischen Bevölkerung hingewiesen und einen sofortigen
Schuldenschnitt der EU sowie ein Ende der Kürzungsprogramme für
Griechenland gefordert.

Die Aktion zeigte eine ältere griechische Frau (dargestellt von einer
Attac-Aktivistin), die vor einer überdimensional großen Dose
Katzenfutter sitzt und aus ihr löffelt. Im Hintergrund prangte eine
griechische Flagge mit dem Schriftzug "Danke für die Armut, Schäuble!"

"Als Hardliner selbst in der deutschen Regierung trägt
Bundesfinanzminister Schäuble eine maßgebliche Verantwortung für die
kompromisslose Haltung der EU-Kommission gegenüber Athen – und damit für
die tödlichen Folgen der Austeritätspolitik in Griechenland", sagte
Werner Rätz vom bundesweiten Attac-Koordinierungskreis. "Die brutalen
Kürzungen sind Ausdruck einer menschenfeindlichen Politik, die das Recht
auf Leben und die Menschenwürde dem Profitinteresse unterordnet."

Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel pochte in ihrer Regierungserklärung
am Donnerstag darauf, dass Griechenland die von EU-Kommission, EZB und
IWF geforderten neoliberalen Reformen umsetzt – als Bedingung für die
Auszahlung der dritten Rate des so genannten Hilfspaketes. Dabei geht es
vor allem um weitere Einschnitte beim Rentensystem. Erhält Griechenland
das Geld nicht, und der IWF besteht auf der Rückzahlung von etwa 1,6
Milliarden Euro am 30. Juni, droht dem Land Ende des Monats die
Staatspleite. Einen Zahlungsaufschub schloss IWF-Chefin Christine
Lagarde am Donnerstag aus.

"Diese Erpressung Griechenlands muss aufhören. Ein Schuldenerlass ist
unumgänglich. Das wissen Merkel und Schäuble. Ihnen geht es darum,
Griechenland vorher noch so viele neoliberale Reformen wie möglich
abzupressen", stellte Werner Rätz fest.

Attac fordert eine europäische Schuldenkonferenz, um die
Verbindlichkeiten Griechenlands und anderer Schuldenstaaten zu
überprüfen. Bis dahin müsse auch der IWF vollständig auf Zahlungen
Griechenlands verzichten.

Attac beteiligt sich am morgigen Samstag mit einem eigenen Block an der
Demonstration "Europa.Anders.Machen" in Berlin.

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Für Rückfragen sowie Interviews:
Werner Rätz, Attac-Koordinierungskreis, Tel. 0170 5217 261

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Aktionsfotos (in Kürze):
www.attac.de/danke-schaeuble
(zur freien Verwendung bei Quellenangabe www.attac.de)

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Weitere Informationen:

* Demonstration "Europa.Anders.Machen":
www.attac.de/20JBerlin

* Report des griechischen Wahrheitskomitees zu den öffentlichen Schulden
(Truth Committee on Public Debt / Kurzfassung):
http://cadtm.org/Executive-Summary-of-the-report


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Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
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Post: Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel.: 069 900 281-42; 0151 6141 0268
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