[imc-presse] [attac-d-presse] G7-Alternativgipfel startet mit mehr als 600 Teilnehmern

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Wed Jun 3 15:31:48 CEST 2015


Pressemitteilung
Gipfel der Alternativen
20. Mai 2015



* Gipfel der Alternativen startet heute Abend mit 600 Teilnehmern

* Klimakrise und globale Armut direkte Folge der G7-Politik

Der "Internationalen Gipfel der Alternativen", der am heutigen
Mittwochabend in München beginnt, stößt bereits jetzt auf eine
beeindruckende Resonanz. Wie der Trägerkreis heute Vormittag bei der
Auftakt-Pressekonferenz im Münchner Eine-Welt-Haus mitteilte, haben sich
bereits mehr als 600 Menschen zu der zweitätigen Gegenveranstaltung zum
G7-Gipfel angemeldet. Mehr als 60 Referentinnen und Referenten aus 17
Ländern bestreiten die Podien und Workshops. Einige Sender wollen die
Eröffnungsveranstaltung live übertragen.

"Im Gegensatz zum G7-Treffen im Elmau sitzen die Vertreterinnen und
Vertreter der Länder des Südens beim Alternativgipfel nicht am
Katzentisch. Wir werden gemeinsam die Folgen der neoliberalen
Globalisierung diskutieren und Lösungsansätze beraten", sagte Thomas
Eberhardt-Köster vom Trägerkreis. "Viele Probleme der Welt wie die
ungerechte Freihandelspolitik, die Klimakrise und die wachsende Armut
hängen direkt mit der Politik der G7-Staaten zusammen." Während
Bundeskanzlerin Angela Merkel etwa den G7-Gipfel nutzen will, um sich
für Klimarisiko-Versicherungen für die Länder des Südens stark zu
machen, fordern die G7-Kritiker beim Alternativgipfel eine drastische
CO2-Reduktion sowie echte Hilfsmaßnahmen für die Klimaanpassung im Süden.

Bettina Cruz, indigene Menschenrechtsaktivistin aus Mexiko, warf den G7
mangelnde Glaubwürdigkeit vor: "Die G7 behaupten, für die Probleme
Lösungsansätze zu haben, in Wahrheit aber führten diese aber zu Raub und
Vertreibung. Sie machen die Menschen zu Migranten und so arm, dass sie
nichts zu essen haben". Bettina Cruz kritisierte, dass entscheidende
Länder wie Indien, China und Russland beim G7-Gipfel fehlen.

Seit dem Gipfel 2008 in Heiligendamm habe sich die Welt tiefgreifend
verändert, analysierte Sven Hilbig, Referent für Welthandel und
Internationale Umweltpolitik bei "Brot für die Welt - Evangelischer
Entwicklungsdienst", der zum Trägerkreis des Gipfels gehört. "Die Welt
befindet sich im Umbruch. Die Dominanz der westlichen Staaten ist -
siehe G 20 und die aufstrebenden BRICS-Staaten - infrage gestellt,"
sagte Hilbig. Dennoch vereinten die G7 immer noch mehr als die Hälfte
der globalen Wertschöpfung auf sich. Einzelne Beschlüsse zu Gesundheits-
und Ernährungsfragen, wie sie die G7 in Elmau fassen wollten, reichten
nicht mehr, betonte der Experte. "Es kommt auf einen wirklichen
Kurswechsel an." Statt Freihandelsabkommen wie TTIP und Ceta müssten die
G7 endlich eine Kohärenz zwischen ihrer neoliberalen Wirtschafts- und
Handelspolitik auf der einen und ihren ökologischen und sozialen Zielen
auf der anderen Seite herstellen.

"Der Alternativgipfel ist eingebettet in eine Vielzahl von Aktionen und
Protesten gegen den G7-Gipfel", betonte Gisela Voltz vom Trägerkreis.
"Das reicht von der heutigen Auftaktveranstaltung in der Münchner
Freiheizhalle, über die morgige G7-Demo in München und den
Internationalen Tag der Solidarität am Freitag in Garmisch-Partenkirchen
bis hin zum Sternmarsch und andere Aktionen zivilen Ungehorsams am
Wochenende." Der Alternativgipfel wird von insgesamt 38
Kooperationspartnern getragen, die aus ganz verschiedenen politischen,
religiösen und kulturellen Bezügen kamen. Sie alle üben Kritik an den G7
und deren Politik und einem Wirtschaftsmodell, das ökonomisch,
ökologisch und sozial nicht nachhaltig sei. Gisela Voltz: "Diese Kritik
ist das einende Band des Trägerkreises."


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Weitere Informationen:
www.alternativgipfel.org

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AnsprechpartnerInnen für die Presse:

* Thomas Eberhardt-Köster (Attac Deutschland), Tel. 0152 02911257,
thomas.eberhardtkoester at arcor.de

* Gisela Voltz (Mission EineWelt), Tel. 0179 7875830,
gisela.voltz at mission-einewelt.de

* Jörg Staude (Linke Medienakademie), Tel. 0175 161 91 56,
joerg.staude at linkemedienakademie.de



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Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
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Post: Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel.: 069 900 281-42; 0151 6141 0268
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