[imc-presse] Pressemitteilung: Nach der Niederlage des IS in Kobanê: AssyrerInnen und KurdInnen starten Großoffensive auf IS in Cizîrê

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Thu Feb 26 11:11:14 CET 2015


Nach der Niederlage des IS in Kobanê: AssyrerInnen und KurdInnen starten
Großoffensive auf IS in Cizîrê

 

Pressemitteilung, Civaka Azad - Kurdisches Zentrum für Öffentlichkeitsarbeit
e.V., 26.02.2015

 

Nach den monatelangen Kämpfen um die Stadt Kobanê haben sich nun die Kämpfe
zwischen den Volksverteidigungseinheiten (YPG) sowie den
Frauenverteidigungseinheiten (YPJ) gegen den sog. Islamischen Staat auf den
Kanton Cizîrê verlagert. Der größte der drei Kantone Rojavas ist bereits
seit Längeren von den Milizen des Islamischen Staates umlagert. Immer wieder
kommt es deshalb im Kanton zu Bombenanschlägen des IS auf Hesekê und in der
südlichen Zufahrtsgrenze von Qamishlo. 

 

Militärrat der Suroye (MSF) und Volksverteidigungseinheiten (YPG) starten
Offensive gegen IS

Seit dem 21.02. haben nun die Kräfte der YPG und YPJ eine Großoffensive auf
IS-Stellungen im und um das Gebiet des Kantons Cizîrê gestartet. An dieser
Offensive war ebenfalls der Militärrat der Suroye (MSF), der ebenfalls zu
den Volksverteidigungseinheiten (YPG) gehört, beteiligt. Ziel der Operation
ist es, die Gebiete vom Islamischen Staat zu befreien und so die Gefahr, die
durch den IS für Cizîrê ausgeht zu minimieren. In der Nähe des
Operationsgebietes befindet sich auch der Korridor, den die Kämpferinnen und
Kämpfer der YPG und YPJ nach Şengal aufgeschlagen hatten und durch den im
vergangenen Jahr tausende ÊzîdInnen vor dem Islamischen Staat in Sicherheit
gebracht werden konnten. Dieser Korridor war zwischenzeitlich erneut unter
die Kontrolle des IS gefallen, wodurch das Gebiet Şengal komplett durch den
IS umzingelt werden konnte. Mittlerweile wurde der Korridor wieder durch die
kurdischen Volksverteidigungseinheiten befreit. Ziel der Operation ist es
auch, diesen Korridor vor weiteren möglichen Angriffen des IS zu schützen. 

 

Entführung von mehreren hundert AraberInnen und AssyerInnen

Bereits am vierten Tag der Operation haben die Kräfte der YPG und YPJ 22
Dörfer und verschiedene strategisch wichtige Punkte südlich des Orts Til
Hemis vom IS befreit. Der IS wiederum hat als Reaktion auf die Offensive ab
dem 22.02. verschiedene Dörfer in der Nähe des Ortes Til Temir angegriffen.
Dabei sollen verschiedenen Angaben nach mehrere hundert arabische und
assyrische Zivilisten durch den Islamischen Staat entführt oder ermordet
worden sein. Daraufhin verlagerten die Verteidigungseinheiten einen Teil
ihrer Kräfte in Richtung Til Temir. Bei den schweren Auseinandersetzungen in
Til Temir und im Umland des Ortes sind laut Angaben der YPG 33 Mitglieder
des IS getötet worden, während 14 Mitglieder der kurdischen Einheiten ums
Leben kamen. Weiter verloren drei Kämpfer des Militärrats der Suroye (MSF)
nach Gefechten mit der Terrormiliz IS ihr Leben. 

Bereits im vergangenen Jahr hatten die Kräfte der YPG und YPJ eine
Großoffensive gegen die Stellungen des IS in Til Hemis durchgeführt. Den
assyrischen und kurdischen Einheiten gelang es damals zwar den IS aus
gewissen Gebieten zurückzudrängen und dadurch die unmittelbare Gefahr durch
den Islamischen Staat auf den Kanton Cizîrê abzuschwächen. Allerdings
erlitten die Volksverteidigungseinheiten bei dieser Offensive auch mehr als
50 Verluste in ihren eigenen Reihen. 

 

Türkei versperrt christlichen Flüchtlingen den Übergang über die Grenze 

Nach Angaben des Vorsitzenden des Assyrischen Rates George Mirza soll der IS
270 Menschen entführt haben. Weiter erklärte Mirza, dass der IS nun vermehrt
Christen in der Region zu Angriffszielen erklärt. Indessen äußerte der
syrisch-katholische Erzbischof Jacques Behnan Hindo, dass die Türkei die
Christen an der Flucht hindern würde. Die Grenzen für christliche
Flüchtlinge blieben verschlossen, während die Türkei aber "Lastwagen,
Kämpfer des IS, gestohlenes Öl aus Syrien, Weizen und Baumwolle" durchlasse,
wie Hindo gegenüber dem Sender Radio Vatikan mitteilte. 

 

Für weitere Informationen und Rückfragen stehen wir Ihnen gerne per Mail
oder unter der Nummer 0049/6984772084 oder 0049/15738485818 zur Verfügung.

 

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