[imc-presse] [attac-d-presse] Aktion gegen Steuertricks: Attac verteilt zehntausende gefälschte Starbucks-Gutscheine

Attac-Pressestelle presse at attac.de
Sat Oct 5 12:51:50 CEST 2013


Pressemitteilung
Attac Deutschland
Frankfurt am Main, 5. Oktober 2013


* Bundesweite Attac-Aktion gegen Steuertricks der Konzerne

* Zehntausende gefälschte Starbucks-Gutscheine verteilt /
Konzern-Webseite gefakt


Mit einer bundesweiten Überraschungsaktion in rund 20 deutschen Städten
haben Aktive des globalisierungskritischen Netzwerkes Attac am heutigen
Samstag auf die Steuertricksereien von Konzernen aufmerksam gemacht und
die Einführung einer internationalen Gesamtkonzernsteuer (Unitary Tax)
gefordert.

Getarnt als Promotion-Teams verteilten die Aktivisten an Passanten
zehntausende täuschend echt aussehende Gutscheine für einen Kaffee und
ein Muffin von "Sparbucks". In München zogen sie zudem vor die
Deutschland-Zentrale von Starbucks. Mit den Gutscheinen wolle sich das
Unternehmen dafür entschuldigen, Jahre lang keine Steuern gezahlt zu
haben, und gelobe Besserung, hieß es auf den Coupons. Doch wer seinen
Gutschein in einer Filiale einlösen wollte, erfuhr, dass Starbucks weder
vorhat, Getränke und Backwaren zu verschenken, noch künftig seine
Gewinne zu versteuern.

"Starbucks steht beispielhaft für die grassierende Steuertrickserei von
Konzernen. Die Liste reicht von Amazon bis Volkswagen: Jährlich tricksen
Konzerne Milliarden Euro an der Steuer vorbei", sagte Jutta Sundermann
vom bundesweiten Attac-Koordinierungskreis. "Es ist eine regelrechte
Steuervermeidungsindustrie entstanden, die wir angesichts leerer
öffentlicher Kassen bei uns und weltweit nicht stillschweigend hinnehmen
können!"

Starbucks zahlt seit Jahren keine Steuern in Deutschland, obwohl der
Konzern hier zu Lande mehr als 100 Millionen Euro im Jahr umsetzt. In
Großbritannien hat Starbucks nach massiven Protesten erklärt, wenigstens
für zwei Jahre die Steuertrickserei zu unterlassen. Das Unternehmen
nutzt die Niederlande als Steueroase und überweist seiner dort
ansässigen Europa-Zentrale jährlich hohe Summen an Lizenzgebühren für
die Nutzung der Marke Starbucks.

Auf der detailgetreu nachgeahmten Konzern-Webseite www.sparbucks.de
informiert Attac über die Steuervermeidungspraxis des Unternehmens und
ruft dazu auf, einen Appell an den Bundesfinanzminister zu unterzeichnen.

Attac fordert von der Politik endlich ein konsequentes Vorgehen gegen
Steuervermeidung und macht sich für eine international abgestimmte
Besteuerung von Gesamtkonzernen stark. "Eine Gesamtkonzernsteuer würde
allen Staaten ermöglichen, sämtliche in ihrem Land erwirtschafteten
Unternehmensgewinne zu besteuern", sagte Markus Henn von der
bundesweiten Attac-Arbeitsgruppe Finanzmärkte und Steuern. Dafür müssten
die Konzerne einschließlich ihrer Tochterunternehmen alle Aktivitäten
weltweit in einer Gesamtbilanz offenlegen. In einem zweiten Schritt
würden die Unternehmensgewinne den einzelnen Ländern zugerechnet, in
denen der Konzern reale Umsätze verbucht, Menschen beschäftigt oder
investiert hat.

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Die Aktion und weitere Informationen:

www.attac.de/aktuell/konzernbesteuerung/aktionen/sparbucks

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Gefakte Starbucks-Webseite:

www.sparbucks.de

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Pressefotos:

http://kurzlink.de/Pressefoto_1
http://kurzlink.de/Pressefoto_2

(Verwendung frei bei Quellenangabe www.attac.de)


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Für Rückfragen und Interviews:

* Jutta Sundermann, Attac-Koordinierungskreis, Tel. 0175 8666 769

* Markus Henn, Attac-AG Finanzmärkte und Steuern, Tel. 0176 3763 0916

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