[imc-presse] [attac-d-presse] Davos: WEF-Gründer empfiehlt weiteren Sozialabbau / Alternativen beim Weltsozialforum in Tunis

Frauke Distelrath presse at attac.de
Mon Jan 21 12:27:17 CET 2013


Pressemitteilung
Attac Deutschland
Frankfurt am Main, 21. Januar 2012



* WEF-Gründer Klaus Schwab empfiehlt weiteren Sozialabbau

* Alternativen: Weltsozialforum im März in Tunis / Alter Summit im Juni
in Athen

Das globalisierungskritische Netzwerk Attac kritisiert das so genannte
Weltwirtschaftsforum, das am morgigen Dienstag in Davos beginnt.

"Wie jedes Jahr werden sich die in Davos versammelten
Regierungsmitglieder und Konzernchefs als tief besorgt über den Zustand
der Welt in Szene setzen, während sie gleichzeitig mit ihrer
Schockstrategie den neoliberalen Umbau der Weltwirtschaft weiter
vorantreiben", stellte Alexis Passadakis vom bundesweiten Attac-Rat
fest. "Dabei zeugt das Motto 'Resilient Dynamism' – also
widerstandsfähige Dynamik – angesichts der von den Kürzungsprogrammen in
Gang gesetzten Verarmungsspirale in Südeuropa von besonderem Zynismus."

Die Eurozonen-Krise und die ökonomische Lage in den USA werden erneut zu
den vorrangigen Themen beim WEF gehören. Doch auch wenn der
WEF-Risikobericht 2013 die größer werdende Kluft zwischen Arm und Reich
mittelfristig sogar als große weltweite Gefahr einstuft, rechnet Attac
nicht mit einem Umdenken in Davos. So empfiehlt WEF-Gründer Klaus Schwab
in seinem neusten Buch (www.weforum.org/re-emergence-europe) weitere
Kürzungen bei Löhnen und Sozialtransfers, um die Wettbewerbsfähigkeit zu
erhöhen.

"Jedes Jahr endet das Treffen in Davos mit dürren Bekenntnissen zu einem
Wirtschaftssystem mit menschlichem Antlitz. Tatsächlich forciert wird
aber immer nur der finanzmarktgetriebene Kapitalismus", sagte Kerstin
Sack vom bundesweiten Attac-Koordinierungskreis. "Anstatt sich mit den
Eliten der Wirtschaft zu treffen, sollte die Bundesregierung die von der
Krise Betroffenen zu Rate ziehen. Die sozialen und demokratischen
Alternativen liegen auf dem Tisch." Attac und andere Organisationen
haben immer wieder einen Stopp der Austeritätspolitik gefordert, die vor
allem die Länder im Süden Europas immer weiter in die Krise stürzt.
Stattdessen gelte es, die Finanzmärkte effektiv zu regulieren und den
vorhandenen Reichtum umzuverteilen – unter anderem durch eine europäisch
koordinierte Vermögensabgabe und die Wiedereinführung der Vermögenssteuer.

Alternativen von unten erarbeiten die weltweiten sozialen Bewegungen
beim Weltsozialforum – der Gegenveranstaltung zu Davos. Dazu treffen sie
sich in dem diesem Jahr ausnahmsweise nicht parallel zum WEF, sondern
kommen vom 26. bis 30. März in Tunis (Tunesien) zusammen – dem
Ausgangspunkt der nordafrikanischen Rebellionen (www.fsm2013.org/en)

Vom 7. bis 9. Juni treffen sich die sozialen Bewegungen Europas zu einem
Alternativengipfel (Alter Summit) in Athen (www.altersummit.eu/).

Attac beteiligt sich an beiden Treffen.


Für Rückfragen und Interviews:

* Alexis Passadakis, Attac-Rat, Tel. 0170 268 4445

* Kerstin Sack, Attac-Koordierungskreis, Tel. 0151 5437 5795


Weitere Informationen:

Weltsozialforum:
http://www.fsm2013.org/en

Alter Summit:
http://www.altersummit.eu/
http://kurzlink.de/AS_Aufruf


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Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
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Post: Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel.: 069/900 281-42; 0151/6141 0268
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