[imc-presse] [attac-d-presse] Merkel in Athen: Attac solidarisch mit Demonstrierenden

Frauke Distelrath presse at attac.de
Tue Oct 9 10:43:54 CEST 2012


Pressemitteilung
Attac Deutschland
Frankfurt am Main, 9. Oktober 2012


* Merkels Politik verschärft Eurozonen-Krise
* Attac Deutschland solidarisch mit Demonstrierenden in Athen

Das globalisierungskritische Netzwerk Attac Deutschland unterstützt die
Proteste der griechischen Bevölkerung gegen die Kürzungsdiktate beim
heutigen Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel in Athen.

"Die verheerende Dynamik der Eurozonenkrise hat vor allem die deutsche
Regierung und die Troika zu verantworten", sagte Alexis Passadakis vom
bundesweiten Attac-Attac. Die Auswirkungen der Kürzungspolitik auf die
zusammenbrechende Wirtschaft Griechenlands seien katastrophal: Die
ökonomische Lage Griechenlands habe sich seit dem Frühjahr 2010, als die
Troika aus IWF, EU-Kommission und EZB das erste Sparprogramm verordnete,
drastisch verschlechtert. "Offenbar geht es der Bundesregierung und den
europäischen Institutionen sowie teilweise der griechischen Regierung
weder um eine rasche Bewältigung der Krise, noch um ökonomische und
soziale Stabilität, sondern darum, den Sozialstaat in den
südeuropäischen Staaten abzuräumen und die Löhne zu drücken."

Eine soziale Bewältigung der Krise sei nur durch massiven Widerstand
gegen die Kürzungsdiktate, die Verarmungspolitik und den
Privatisierungswahn durchsetzbar, ergänzte Tine Steininger, die am
Montag für Attac Deutschland nach Athen gereist ist, um sich den
Demonstrierenden anzuschließen. "Die Politik von Merkel und der Troika
richtet sich gegen die Mehrheit der Bevölkerung in Griechenland –nach
dem gleichen Muster wie die Strukturanpassungsprogramme des IWF in den
Ländern des globalen Südens in den 80er und 90er Jahren. Schon damals
mussten die Betroffenen bitter erfahren, dass Volkswirtschaften sich
nicht aus Krisen heraus sparen können."

Überwinden lässt sich die Krise in Griechenland Attac zu Folge nur, wenn
die großen Privatvermögen umfassend beteiligt werden. Das Netzwerk
fordert daher eine europaweit koordinierte Vermögensabgabe, für die es
kürzlich ein Konzept vorgelegt hat. Tine Steininger: "Wir müssen endlich
an die gigantischen Vermögen ran und die Einnahmeseite der Staaten in
Europa verbessern. Es ist Zeit, die Millionäre und Milliardäre zur Kasse
zu bitten – in Griechenland ebenso wie in ganz Europa."

Attac Deutschland unterstützt zudem die Forderungen von Attac Hellas und
anderen sozialen Bewegungen in Griechenland nach einem öffentlichen
Schuldenaudit und einem raschen zweiten Schuldenerlass für Griechenland.
Die Kürzungspolitik müsse gestoppt und zurückgenommen werden.
Stattdessen gelte es, die Wirtschaft Griechenlands und anderer
Krisenländer mit solidarisch finanzierten Konjunkturprogrammen anzukurbeln.



Weitere Informationen:

www.attac.de/eurokrise

www.attac.de/umverteilen



Attac-Pressekontakte in Athen:

* Tine Steininger, Attac Deutschland, Tel. +49 (0)157 3644 8055,
tinesteininger at gmx.de

* Marica Frangakis, Attac Hellas, Tel. +30 (0)210 8836 248,
frangaki at otenet.gr (Griechisch, Englisch)

* Thanos Contargyris, Attac Hellas, Tel. +33 (0)622 193 690,
thanos at dialogos.net (Griechisch, Englisch, Französisch)



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Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
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Tel.: 069/900 281-42; 0151/6141 0268
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