[imc-presse] [attac-d-presse] Kongress "Jenseits des Wachstums?!" mit 2500 Teilnehmern zu Ende gegangen

Frauke Distelrath presse at attac.de
Sun May 22 11:34:18 CEST 2011


Pressemitteilung
Attac Deutschland
Berlin, 22. Mai 2010



* Kritik am Wachstumszwang auf die politische Agenda gesetzt
* 2500 diskutierten bei Kongress "Jenseits des Wachstums?!" in Berlin

Als großen Erfolg werten die Veranstalter – das globalisierungskritische
Netzwerk Attac in Kooperation mit der Friedrich-Ebert-, der
Heinrich-Böll-, der Rosa-Luxemburg- und der Otto-Brenner-Stiftung – den
Kongress "Jenseits des Wachstums?!", der am Sonntag mit mehr als
2500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern an der Technischen Universität in
Berlin zu Ende gegangen ist. "Der enorme Andrang gerade auch junger
Leute zeigt, wie sehr den Menschen die Frage nach Alternativen zu einer
vom Wachstumszwang getriebenen Gesellschaft unter den Nägeln brennt",
sagte Roland Süß vom bundesweiten Attac-Koordinierungskreis. Ihnen sei
klar, dass die globalen Krisen – von der Atomkatastrophe in Japan über
Klimawandel und Energiekrise bis zur Weltwirtschaftskrise und der
wachsenden sozialen Ungleichheit weltweit – keine Betriebsunfälle sind,
sondern im System selbst wurzeln. "Mit dem Kongress ist es uns gelungen,
die Kritik am Wachstumsparadigma und die Suche nach Auswegen auf die
politische Agenda zu setzen. Die Arbeit fängt an, die Debatte geht weiter."

So sagte Barbara Unmüßig vom Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung: "Wie
kommen wir raus aus dem Wachstumszwang? Diese Frage bewegt immer mehr
und vor allem auch junge Menschen. Das zeigt die überragend hohe
Resonanz auf den Kongress. In einem endlichen Ökosystem ist grenzenloses
Wachstum nicht möglich. Die globale und sozial gerechte Verteilung der
knappen Ressourcen sowie die Bekämpfung des Klimawandels sind die
zentralen politischen Aufgaben im 21. Jahrhundert. Die Suche nach Wegen
aus der Wachstumsfalle hat begonnen. Und der Kongress war ein wichtiger
Beitrag!"

Dr. Mario Candeais von der Rosa-Luxemburg-Stiftung meinte: "Der Kongress
hat gezeigt, dass das zerstörerische Potenzial des Wachstumszwangs mit
einem ökologischen Kapitalismus nicht gelöst werden kann. Vielmehr geht
es darum, die Produktions- und Lebensweise an den Bedürfnissen der
Menschen zu orientieren, statt am Profitprinzip. In der Praxis heißt
das, Fragen der Produktion und Verteilung demokratischen,
gesellschaftlichen Aushandlungsprozessen unterzuordnen."

"Die Diskussionen auf dem Kongress haben deutlich gemacht, dass das
Ungleichheit erzeugende und ressourcenverschwenderische Wachstumsmodell
der vergangenen Jahre keine Zukunft hat", sagte Dr. Michael Dauderstädt
von der Friedrich-Ebert-Stiftung, "doch zugleich hat sich gezeigt, dass
wir das Pferd nicht von hinten aufzäumen können: Wenn wir die
Lebensqualität für alle Menschen nachhaltig verbessern wollen, muss es
um die Qualität der wirtschaftlichen Entwicklung gehen und nicht darum,
ob das Bruttoinlandsprodukt wachsen oder schrumpfen soll".

In den mehr als 70 Veranstaltungen des Kongresses ging es um Probleme
der gegenwärtigen, vom Wachstumszwang dominierten Wirtschaft und
Alternativen zu ihr. Die Eröffnungsreden am Freitagabend hielten die
Trägerin des alternativen Nobelpreises Vandana Shiva aus Indien und
Alberto Acosta, der ehemalige Energieminister von Ecuador. Weitere
bekannte Referenten waren Nnimmo Bassey (Träger des alternativen
Nobelpreises, Nigeria), Geneviève Azam (Attac Frankreich), Tim Jackson
(University of Surrey, UK) und Angelika Zahrnt (Ehrenvorsitzende des BUND).



Im Internet:

* Kongress-Homepage mit Programm:
www.jenseits-des-wachstums.de

* Kongress-Dokumentation:
blog.jenseits-des-wachstums.de/

* Fotos (zur freien Verwendung bei Angabe des Fotografen):
www.jenseits-des-wachstums.de/presse



Für Rückfragen und Interviews:

* Roland Süß, Attac Deutschland, Tel. (0175) 272 5893

* Stefan Thimmel Rosa-Luxemburg-Stiftung, Tel. (0176) 7052 4894.

* Michael Fischer, Friedrich-Ebert-Stiftung, Tel. (0173) 329 4531

* Georg Kössler, Heinrich-Böll-Stiftung, Tel. (0176) 620 50750


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Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
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