[imc-presse] [attac-d-presse] Griechenland: Attac solidarisch mit Widerstand und Generalstreik / Heute Kundgebung in Berlin

Frauke Distelrath presse at attac.de
Wed Jun 29 10:36:34 CEST 2011


Pressemitteilung
Attac Deutschland
Frankfurt am Main, 29. Juni 2011


* Attac solidarisch mit Widerstand und Generalstreik in Griechenland
* Destruktive Rezessionspolitik von EU, EZB und IWF verschärft Krise

Das globalisierungskritische Netzwerk Attac Deutschland solidarisiert
sich mit den hunderttausenden Menschen, die rund um das griechische
Parlament in Athen protestieren, und mit den griechischen
Gewerkschaften, die zu einem 48-stündigen Generalstreik aufrufen. "Die
Kürzungspolitik, zu der die Troika aus EU, Europäischer Zentralbank und
Internationalem Währungsfonds Griechenland zwingen, hat kein Potenzial,
die Krise zu lösen. Das ist eine destruktive Rezessionspolitik, die die
Krise nur weiter verschärft und die Kosten nach unten umverteilt", sagte
Roland Süß vom bundesweiten Attac-Koordinierungskreis. "Wer die Krise
überwinden will, der muss die Finanzmärkte regulieren, besteuern und
schrumpfen und die Banken an den Kosten beteiligen – und zwar nicht
freiwillig, sondern verpflichtend."

Attac forderte die Bundesregierung auf, sich dafür einzusetzen, dass die
Troika endlich einlenkt. "Die Massenproteste in ganz Griechenland sind
ein deutliches Signal, dass die Politik der Troika keinerlei Akzeptanz
genießt. Wer dieses Signal ignoriert, nimmt wissentlich in Kauf, dass
sich die Krise auf viele Jahre hinaus ausdehnt und vertieft und riskiert
gewaltsame Auseinandersetzungen bis hin zu bürgerkriegsähnlichen
Zuständen mitten in Europa", sagte Steffen Stierle, ebenfalls Mitglied
im Attac-Koordinierungskreis sowie in der Attac-Projektgruppe Eurokrise.

Mit öffentlichkeitswirksamen Theateraktionen in Berlin und Brüssel
hatten Attac-Aktive aus ganz Europa bereits vergangene Woche ihre
Solidarität mit den Menschen im Widerstand gegen das neoliberale
Spardiktat zum Ausdruck gebracht. Die Troika entmachte die demokratisch
legitimierten Parlamente in den Defizitländern, nehme sie an die Leine
und zwinge sie im Interesse der Banken, öffentliches Eigentum,
Demokratie und Arbeitsplätze zu opfern. Roland Süß: "Dass diese Politik
scheitern muss, liegt auf der Hand. Das Kürzungspaket enthält vor allem
Privatisierungsmaßnahmen, Sozialkürzungen und Steuererhöhungen, die die
Menschen mit geringem Einkommen belasten." Das sei die gleiche Politik,
mit der der IWF schon in den 1980er und 1990er Jahren auf zahlreiche
Krisen im globalen Süden reagierte – und die regelmäßig scheiterte.
Für den heutigen Mittwochmittag ruft die Berliner Gruppe der
griechischen Bewegung Real Democracy Now! zu einer Kundgebung vor dem
griechischen Konsulat auf. Auch Attac-Aktivisten werden sich an der
Aktion beteiligen.


Bilder (zur freien Verwendung bei Quellenangabe www.attac.de):

* Aktion in Berlin am 19.6.
http://kurzlink.de/Aktion_Berlin

* Aktion in Brüssel am 24.6.
www.attac.de/aktuell/eurokrise/aktionen/


Für Rückfragen und Interviews:

* Roland Süß, Attac-Koordinierungskreis, Tel. 0175 – 27 25 893
* Steffen Stierle, Attac-Koordinierungskreis, Tel. 0170 – 44 51 755


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Heute Kundgebung vor dem griechischen Konsulat:

	+ Mittwoch, 29. Juni, 12 Uhr
	+ Vor dem griechischen Konsulat, Wittenbergplatz 3 A, Berlin


Attac-Pressekontakt vor Ort:
* Roland Klautke, Attac Berlin, Tel. 0170 – 8811 666



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Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
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Tel.: 069/900 281-42; 0179/514 60 79
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