[imc-presse] [attac-d-presse] EZB-Politik verschärft Euro-Krise

Steffen Stierle steffen.stierle at attac.de
Thu Jul 7 09:18:18 CEST 2011


Pressemitteilung Attac Deutschland
7.7.2011*
*

*
Die EZB-Politik verschärft die Euro-Krise*

* EZB agiert ökonomisch destruktiv und sozial verantwortungslos
* Leitzinserhöhung würde den Interessen der Menschen in Süd- und 
Osteuropa widersprechen

"Die Politik der Troika gegenüber Griechenland ist ökonomisch destruktiv 
und sozial verantwortungslos. Innerhalb der Troika ist die EZB als 
Hardliner rigider Kürzungs- und Privatisierungspolitik zu betrachten. 
Würde es nur nach ihr gehen, wäre das Agieren gegenüber Griechenland 
noch viel brutaler, auch wenn man sich kaum vorstellen kann, dass dies 
überhaupt möglich ist", kritisiert Max Bank vom 
Attac-Koordinierungskreis die Rolle der Zentralbank in der Euro-Krise. 
Griechenland werde nicht gerettet, sondern kaputtgespart.

Dass nun mit Mario Draghi ausgerechnet der ehemalige Chef von Goldman 
Sachs Europa die EZB leiten wird, grenzt laut Attac an Zynismus. Roland 
Süß, ebenfalls Mitglied im Attac-Koordinierungskreis: "Während Draghis 
Amtszeit hat Goldman Sachs maßgeblich zur Fälschung der griechischen 
Schuldenstatistik beigetragen. Das geschah sicherlich im Interesse der 
eigenen Finanzgeschäfte. Es war aber auch einer der frühen Schritte in 
die heutige Krise. Draghi wird sich auch auf seinem neuen Posten treu 
bleiben und nicht im Interesse der europäischen Bürger handeln, sondern 
weiterhin die Interessen der Banken schützen."

Attac kritisiert weiter die für heute erwartete Erhöhung des Leitzinses. 
Dazu Max Bank: "Eine Anhebung des Zinssatzes macht es den hoch 
verschuldeten Ländern nur noch schwerer, die Krise zu überwinden. Das 
ist eine Zentralbankpolitik, die wieder einmal die Widersprüche einer 
gemeinsamen Währungspolitik ohne eine Politik der Angleichung 
ökonomischer Standards offenbart. In diesem Fall handelt es sich um eine 
Politik im Interesse der Gläubiger und einem Großteil der 
nordeuropäischen Länder und gegen die Interessen der Menschen in Süd- 
und Osteuropa."

Für Rückfragen und Interviews:

Max Bank, Tel. 0163 4568741
Roland Süß, Tel.0175 2725893

-- 
steffen stierle
tel. 0170 4451755
skype. steffenst1

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