[imc-presse] [attac-d-presse] Durban: zu viele Konzerninteressen, zu wenig Klimagerechtigkeit

Frauke Distelrath presse at attac.de
Mon Dec 12 12:51:46 CET 2011


Pressemitteilung
Attac Deutschland
Frankfurt an Main, 12. Dezember 2011


* Durban: zu viele Konzerninteressen, zu wenig Klimagerechtigkeit

* Attac fordert deutlich frühere Verpflichtungen für Industrieländer und EU

Das globalisierungskritische Netzwerk Attac hat die Ergebnisse der am
gestrigen Sonntag beendeten UN-Klimakonferenz von Durban kritisiert.
"Verträge, die erst in zehn Jahren greifen sollen, sind zynisch und
völlig unzureichend, um die beginnende Klimakatastrophe zu stoppen",
sagte Eberhard Heise vom Attac-Koordinierungskreis. "Diese Verschleppung
im Interesse einer ungebremsten Produktion ist für viele
Menschen im globalen Süden eine tödliche Bedrohung. Die Emissionen
müssen sofort reduziert werden, damit ab 2020 die CO2-Konzentration
sinken kann."

Attac fordert deutlich kürzere Fristen für die Industrieländer und die
EU. "Der vor allem durch die Industrieländer verursachte Klimawandel ist
Folge eines global ungerechten Wirtschaftssystems", sagte Chris
Methmann, Mitglied der bundesweiten Attac-Arbeitsgruppe Energie, Klima,
Umwelt. "Wenn die Bundesrepublik und die EU jetzt endlich ihre
Hausaufgaben machen, kann auch von den Schwellenländern eine
CO2-Reduktion eingefordert werden. Stattdessen verdienen deutsche Banken
gut an Kohlekraftwerken."

Attac tritt ein für eine CO2-Reduktion um mindestens 50 Prozent bis
2020, ein Verbot der Kohleverstromung, der Ausbau dezentraler
Erneuerbarer Energien, eine Effizienzinitiative, deutliche
Energieeinsparung in mehreren Industriesparten und Rückzahlung von
Klimaschulden an den globalen Süden zum Klimaschutz dort.

Durban hat nach Ansicht von Attac erneut deutlich gezeigt, dass
Klimaschutz nicht allein auf Klimagipfel setzen darf. "Auch die
bisherigen Klimaschutzverträge haben keine CO2-Reduktion gebracht.
Stattdessen haben sie den Banken einen großen Markt für
Emissionszertifikate und den Stromkonzernen Ablass für neue
Kohlekraftwerke beschert – und den indigenen Bevölkerungen
Zwangsumsiedlungen für Plantagen", kritisierte Chris Methmann.

Attac engagiert sich deshalb in Initiativen zur kommunalen,
demokratischen Energiewende gegen Atomindustrie und Kohlekraftwerke.
Eberhard Heise: "Aber wir werden die Politik nicht aus der Pflicht
entlassen. Die reichen europäischen Staaten wie Deutschland dürfen sich
nicht hinter gescheiterten Gipfeln oder der Eurokrise verstecken.
Klimagerechtigkeit kann nicht warten".


Im Internet:

www.attac-netzwerk.de/ag-eku


Für Rückfragen und Interviews:

* Eberhard Heise, Attac-Koordinierungskreis / Attac-AG Energie, Klima,
Umwelt, Tel. 0175 - 6878 455

* Chris Methmann, Attac-AG Energie, Klima, Umwelt, Tel. 0163 - 260 5153


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Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
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Post: Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel.: 069/900 281-42; 0179/514 60 79
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