[imc-presse] [attac-d-presse] Attac-Preis für Ackermann

Frauke Distelrath presse at attac.de
Mon Nov 15 18:30:38 CET 2010


Pressemitteilung
Attac Deutschland
Frankfurt am Main, 15. November 2010


* Attac würdigt Verdienste von Ackermann mit Preis
* Protest gegen Ehrung als "European Banker of the Year"

Bei einer satirischen Preisverleihung hat das globalisierungskritische
Netzwerk Attac Josef Ackermann am Montagabend in Frankfurt am Main als
"European W.A.N.K.E.R. of the Year" (Wiederholt Aufgefallener
Neoliberaler Krisenverschärfender Einflussnehmer auf die Regierung)
gewürdigt. Mit dem gespielten Festakt vor dem Congress Center
protestierte Attac gegen die zeitgleiche Verleihung des Titels "European
Banker of the Year 2009" an den Deutsche-Bank-Chef im Inneren des Gebäudes.

"Wir haben in Herrn Ackermann einen würdigen Preisträger als W.A.N.K.E.R
of the Year gefunden. Sein persönliches Engagement treibt die
systemischen Fehler im Banken- und Finanzsystem zu höchster Blüte und
offenbart drastisch die Folgen fehlender demokratischer Kontrolle",
sagte Attac-Laudator Mike Nagler.

So sei es dem Geehrten vorbildlich gelungen, die Regierungen Schröder
und Merkel im Interesse der Finanzlobby zu beeinflussen. "Josef
Ackermann ist ein übermächtiger Politiker ohne jede demokratische
Legitimation", stellte Mike Nagler fest. Der Deutsche-Bank-Chef sei auch
maßgeblich dafür verantwortlich, dass die Verursacher der Krise aus der
Verantwortung genommen und stattdessen die Kosten der Bankenrettung auf
den Staat abgewälzt wurden.

Dass die Deutsche Bank massiv von den Rettungen anderer Banken
profitierte, Ackermann gleichzeitig aber den Eindruck erwecken konnte,
sein Institut gehöre nicht zu den Nutznießern der von ihm selbst
mitgestalteten Maßnahmen, sei ein weiteres Verdienst. Auch die
skrupellose Vorreiterrolle der Deutschen Bank bei der Etablierung neuer
riskanter Finanzprodukte und die konsequente Nutzung aller Möglichkeiten
von Schattenfinanzplätzen rechtfertige Ackermanns Nominierung als
W.A.N.K.E.R of the Year.

Dazu komme, dass die Deutsche Bank auf nahezu jeder Negativliste über
ethisch bedenkliches Investment einen Spitzenrang einnehme. Ob
Rüstungsindustrie, Atomtechnologie oder Rohstoffausbeutung in den
Ländern des Südens – die Deutsche Bank sei immer vorne dabei. Das gelte
selbst für die Spekulation mit Nahrungsmitteln. Der Laudator: "Wird in
armen Ländern gehungert, klingeln hier die Kassen. Würdiger als Herr
Ackermann kann man sich des Titels W.A.N.K.E.R. of the Year kaum erweisen!"

Der Preis "European Banker oft he Year" wurde Ackermann von der so
genannten "Group of 20 + 1" verliehen, die sich aus internationalen
Finanz- und Wirtschaftsjournalisten in Frankfurt zusammensetzt.



Die Laudatio im Wortlaut:
www.attac.de/ehrenpreis



Für Rückfragen und Interviews:

* Detlev von Larcher, Attac-Koordinierungskreis, Tel. (0160) 9370 8007
* Mike Nagler, Attac-Koordinierungskreis, Tel. (0179) 961 9584


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Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
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