[imc-presse] [attac-d-presse] Eröffnung Davos
Detlev v. Larcher
detlev.larcher at attac.de
Wed Jan 27 19:42:20 CET 2010
Pressemitteilung
Attac Deutschland
Frankfurt am Main, 27. Januar 2010
* Starke Worte Sarkozys in Davos
* Von den elitären Teilnehmern sind keine tiefgreifenden
Reformvorschläge zu erwarten
Das am heutigen Mittwoch begonnene Weltwirtschaftsforum in Davos hat
wichtige Themen auf der Tagesordnung. Das globalisierungskritische
Netzwerk Attac erkennt auf der Agenda Themen, für die Attac lange
belächelt wurde. "Der französische Präsident Sarkozy spricht vom
Scherbenhaufen, den die Politik in Jahrzehnte langer Liberalisierung der
Finanzmärkte selbst angerichtet hat. Doch das Casino ist längst wieder
eröffnet. Daran wird sich nichts ändern, solange den mehr oder weniger
scharfen öffentlichen Reden von Politikern nicht endlich auch Taten
folgen." sagte Detlev v. Larcher, Mitglied des Koordinierungskreises
In seiner Eröffnungsrede sprach der französische Präsident Sarkozy von
der Notwendigkeit eines neuen Weltwährungssystems, einem neuen Breton
Woods und von Spekulationssteuern. Scharf kritisierte er die Banken und
begrüßte die Vorschläge Obamas zur Bankenregulierung.
"Attac-Forderungen in Davos, wer hätte das vor zwei Jahren für möglich
gehalten? Doch in Davos wird nichts entschieden. Dort diskutieren
diejenigen, die die Krise herbei geführt haben. Von schönen Worten
werden die Hungernden dieser Welt nicht satt und Taten, die den Worten
folgen, gibt es so gut wie nicht," so v. Larcher.
Dass mit einem echten Politikwechsel nicht zu rechnen ist, zeigt laut
Attac auch die geringe Resonanz, auf die das Ansinnen von US-Präsident
Barack Obama in Europa fällt, Banken an die kürzere Leine zu nehmen.
Auch in Davos sei mit einer ernsthaften Diskussion von Obamas Vorschlag
nicht zu rechnen. Stattdessen biete das WEF neoliberalen
Interessenvertretern wie Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann ein Forum,
öffentlichkeitswirksam vor einer "radikalen Einschränkung des
Bankgeschäfts" zu warnen.
Kerstin Sack, ebenfalls im Koordinierungskreis von Attac: "Nach wie vor
dominieren in Davos die Profitinteressen einiger weniger, globale
soziale Gerechtigkeit und Klimaschutz fallen hinten herunter. Zehn Jahre
nach dem ersten Weltsozialforum in Porto Alegre ist Widerstand gegen die
selbst ernannte globale Elite so aktuell wie je. Wir dürfen den Zustand
der Welt nicht den Herrschenden überlassen."
Mit einer Auftaktdemonstration im brasilianischen Porto Alegre hat am
Sonntag das zehnte Weltsozialforum begonnen. Im Jubiläumsjahr gibt es
kein zentrales Großereignis, das Weltsozialforum wird sich stattdessen
mit dezentralen Foren rund um den Erdball über das ganze Jahr
erstrecken. Im Vordergrund steht dabei die gemeinsame Suche nach
Alternativen zum herrschenden Wirtschafts- und Konsummuster.
Ebenfalls zum zehnten Mail startet am Freitag, 29. Januar, in der
Schweizer Grenzstadt Basel das Gegenforum "Das andere Davos", das
Menschen das Wort gibt, die die sozialen und politischen Bewegungen und
Prozesse von unten tragen.
Für Rückfragen und Interviews:
* Kerstin Sack, Attac-Koordinierungskreis, Tel. 0175 -- 340 8588
* Detlev von Larcher, Attac-Koordinierungskreis, Tel. 0160 - 9370 8007
* Zum Anderen Davos: Maurizio Coppola, Attac Schweiz, Tel. 0041 - 76 482
80 02
Im Internet:
* Weltsozialforum:
http://www.forumsocialmundial.org.br
* Das andere Davos:
http://www.otherdavos.net
--
Mit freundlichen Grüßen aus Weyhe
Detlev v.Larcher
Böttcherei 210
28844 Weyhe
phone +49421894311
mobile+4916093708007
fax +49421801885
www.steuer-gegen-armut.org
http://steuergerechtigkeit.blogspot.com
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