[imc-presse] Pressekonferenz: Ermittlungspannen und unbedingter Verurteilungswille
M. Daniljuk
daniljuk at rav.de
Wed Feb 10 23:32:08 CET 2010
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich möchte Sie hiermit auf eine Pressekonferenz des Republikanischen
Anwältinnen- und Anwältevereins (RAV) und den Anwältinnen und Anwälten
des Berliner Ermittlungsausschusses zum Thema Ermittlungspannen und
unbedingter Verurteilungswille innerhalb der Berliner Polizei- und
Justizbehörden aufmerksam machen. Auch in Vorbereitung auf die
Demonstrationen am 1. Mai wird die Pressekonferenz sicher
berichtenswert. Sollten Sie selber verhindert sein, leiten Sie die
Einladung ggf. an Kolleginnen und Kollegen in den Ressorts
Innenpoltik, Justiz und Lokales (Berlin) weiter.
Vielen Dank und mit freundlichen Grüßen,
Malte Daniljuk
-------------------
Einladung zur Pressekonferenz
Ermittlungspannen und unbedingter Verurteilungswille – Zum Umgang der
Berliner Polizei und Justiz mit mutmaßlichen politisch motivierten
Straftaten
15. Februar 2010 (Montag)
11.00 – 11.30 Uhr
Dorotheenstädtische Buchhandlung
Turmstraße 5
10559 Berlin-Moabit
(gegenüber Haupteingang Kriminalgericht Moabit)
Seit dem 1. Mai 2009 scheiterten Polizei und Staatsanwaltschaft in
verschiedenen Strafverfahren damit, Verurteilungen wegen der
Ereignisse um den 1. Mai in Berlin-Kreuzberg sowie scheinbar oder
tatsächlich linksmotivierter Straftaten (bspw. Brandstiftungen an Kfz)
zu erreichen. Die Beschuldigten haben dies zumeist mit mehrmonatiger
Untersuchungshaft bezahlen müssen. Zuletzt wurden zwei Schüler, die
mehr als sieben Monate in Untersuchungshaft sitzen mussten, vom
Vorwurf des versuchten Mordes wegen Werfens eines Molotow-Cocktails
freigesprochen.
Die Verteidigerinnen und Verteidiger in diesen und anderen, ähnlich
gelagerten Fällen stellen fest, dass der Umgang der Staatsanwaltschaft
Berlin mit solchen Verfahren derzeit von einem unbedingten, offenbar
politisch motivierten Verurteilungswillen geprägt ist. Gleichzeitig
werden die Ermittlungen äußerst schlampig geführt. Hier drängt sich
der Eindruck auf, als würden in solchen Verfahren andere Maßstäbe
gelten, als in anderen Strafverfahren.
Bei der Pressekonferenz werden Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte,
die zum Teil seit Jahren in den so genannten 1. Mai-Verfahren
verteidigen, über ihre Erfahrungen mit Polizeibeamten als Beteiligte
in Strafverfahren berichten und ihre Sichtweise auf den polizeilichen
und justiziellen Umgang mit Strafverfahren wegen mutmaßlich politisch
motivierter Delikte darlegen.
Die Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte Ulrich v. Klinggräff, Sven
Lindemann, Eva Lindenmaier, Sven Richwin und Undine Weyers werden über
folgende Themen kurz berichten:
Der polizeiliche Umgang mit Versammlungen – zwischen Provokation und
Deeskalation
Polizisten als Berufszeugen – Können Polizisten irren?
Ermittlungspannen als strukturelles Problem
Die Untersuchungshaft - Mittel zur Erzielung schneller Erfolge?
Veranstalter:
Republikanischer Anwältinnen- und Anwälteverein RAV e.V., www.rav.de
Anwältinnen und Anwälte des Berliner Ermittlungsausschusses
Kontakt: Rechtsanwalt Rüdiger Jung, Tel.: 030-889 1630. Mobil:
0175-5996267
-------------- next part --------------
An HTML attachment was scrubbed...
URL: /pipermail/imc-presse/attachments/20100210/38155345/attachment-0002.htm
-------------- next part --------------
A non-text attachment was scrubbed...
Name: EinladungPressekonferenz1Mai05.pdf
Type: application/pdf
Size: 46678 bytes
Desc: not available
Url : /pipermail/imc-presse/attachments/20100210/38155345/attachment-0001.pdf
-------------- next part --------------
An HTML attachment was scrubbed...
URL: /pipermail/imc-presse/attachments/20100210/38155345/attachment-0003.htm
More information about the imc-presse
mailing list