[imc-presse] [attac-d-presse] Atomkraft: Manager-Appell Ausdruck dreister Arroganz der Macht

Frauke Distelrath presse at attac.de
Fri Aug 20 13:13:42 CEST 2010


Pressemitteilung
Attac Deutschland
Frankfurt am Main, 20. August 2010



* "Energiepolitischer Appell" Ausdruck dreister Arroganz der Macht
* Attac ruft zu massenhaften Anti-Atomprotesten im Herbst auf

Mit einem Aufruf, sich im Herbst massenhaft an den geplanten
Anti-Atomprotesten zu beteiligen, hat das globalisierungskritische
Netzwerk Attac auf den so genannten "energiepolitischen Appell"
reagiert, mit dem 40 Top-Manager die Bundesregierung zum Verzicht auf
neue Energiesteuern und zum Weiterbetrieb von Atomkraftwerken drängen.
"Erst die Erpressungsversuche der vier Energieriesen, jetzt diese
Anzeige: Beides zeigt erneut überdeutlich, wie Unternehmen und Konzerne
Druck auf die Politik ausüben, um demokratische Entscheidungen zu
unterlaufen und ihre Profitinteressen gegen das Wohl der Allgemeinheit
durchzusetzen", sagte Detlev von Larcher vom bundesweiten
Attac-Koordinierungskreis von Attac. "Dass sie dabei vorgeben, im
Interesse der Allgemeinheit zu handeln, ist Ausdruck einer besonders
dreisten Arroganz der Macht."

In dem heute bekannt gewordenen "Appell" heißt es laut Medienberichten
wörtlich: "Ein vorzeitiger Ausstieg würde Kapital in Milliardenhöhe
vernichten - zulasten der Umwelt, der Volkswirtschaft und der Menschen
in unserem Land." Dagegen erinnert Attac daran, dass der jüngste Fall
einer Kapitalvernichtung in Milliardenhöhe – der Crash an den
Finanzmärkten – die verheerende Folge von zu wenig Regulierung und
demokratischer Kontrolle der Wirtschaft gewesen sei, nicht von zu viel.
Die Auseinandersetzung um den Atomausstieg mache denn auch ebenso wie
die Finanzkrise die Notwendigkeit einer Entmachtung großer Konzerne
beziehungsweise Banken deutlich. "Mit der Atomkraft ist es wie mit der
Finanzkrise: Die Gewinne machen wenige, das Risiko tragen alle. Ein
Wirtschafts- und Energiesystem zum Wohle aller Menschen ist mit diesen
Konzernen und Banken nicht zu machen", sagte Jutta Sundermann, ebenfalls
Mitglied im Attac-Koordinierungskreis.

Attac unterstützt die für den 18. September geplante Großdemonstration
gegen Atomkraft in Berlin. Detlev von Larcher: "Jetzt gilt es, der Macht
der Konzerne, die sich den Staat immer mehr zur Beute machen, unsere
Macht der vielen entgegenzusetzen." Laut einer Forsa-Umfrage vom Juli
2009 sind 63 Prozent der Bevölkerung dafür, den vereinbarten
Atomausstieg beizubehalten oder sogar zu beschleunigen.

Mit nachdrücklichen Aktionen wird sich das globalisierungskritische
Netzwerk im Herbst außerdem für eine Entmachtung der Banken und die
Umverteilung des gesellschaftlichen Reichtums stark machen – etwa bei
einem europaweiten Aktionstag am 29. September.



Im Internet:

* Forsa-Umfrage:
http://www.bmu.de/atomenergie_ver_und_entsorgung/doc/44586.php

* Anti-Atomproteste am 18. September:
http://www.ausgestrahlt.de/startseite.html

* Attac-Bankenaktionstag am 29. September:
www.attac.de/bankenaktionstag



Für Rückfragen und Interviews:

* Jutta Sundermann, Attac-Koordinierungskreis, Tel. (0175) 8666 769

* Detlev von Larcher, Attac-Koordinierungskreis, Tel. (0160) 9370 8007

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Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
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