[imc-presse] [attac-d-presse] G20-Aktion in Frankfurt: Attac legt Kapital an die Kette

Frauke Distelrath presse at attac.de
Thu Sep 24 12:46:40 CEST 2009


Pressemitteilung
Attac Deutschland
Frankfurt am Main, 24. September 2009


* Attac legt Kapital an die Kette
* Aufsehen erregende Aktion in Frankfurt zum Auftakt des G20-Gipfels

Mit einer Aufsehen erregenden Aktion hat das globalisierungskritische
Netzwerk Attac am heutigen Donnerstag in Frankfurt seiner Forderung
Nachdruck verliehen, Banken und Kapitalmärkte zu schrumpfen und
Reichtum umzuverteilen. Anlass für die Aktion war der heute beginnende
G20-Gipfel in Pittsburgh/USA.

Vor den Augen der überraschten Passanten warfen die
Globalisierungskritiker rot-weiße Baustellenketten über das 15 Meter
hohe Euro-Zeichen auf dem Frankfurter Willy-Brandt-Platz und zurrten
sie fest. "Statt G20: Kapital an die Kette! Umverteilung von oben nach
unten - weltweit!" forderten sie dazu auf einem Transparent.

"Wir brauchen einen grundlegenden Wandel des globalen Finanz- und
Wirtschaftssystems. Den müssen die G20 endlich einleiten, statt
einzelne Maßnahmen als Allheilmittel anzupreisen", sagte Detlev von
Larcher vom Attac-Koordinierungskreis. Notwendig sei ein Dreiklang aus
echter Kontrolle und Schrumpfung des Bank- und Finanzsektors, der
Beseitigung von globalen Handels- und Machtungleichgewichten sowie
einer gerechten Verteilung von Vermögen weltweit. "Und
selbstverständlich müssen diejenigen die Krisenlasten tragen, die
zuvor von den liberalisierten Finanzmärkten profitiert haben", betonte
Detlev von Larcher.

Als konkrete Maßnahmen forderte Attac

- die Einführung einer Finanztransaktionssteuer,

- ein entschlossenes Vorgehen gegen Steueroasen samt eines
  weltweiten automatischen Informationsaustausches,
  
- einen globalen Finanzmarkt-TÜV, der alle Finanzprodukte prüft
  und gegebenenfalls vom Markt nimmt sowie verhindert, dass Banken zu
  groß und damit systemrelevant ("too big to fail") werden,

- eine Weltreservewährung, wie sie der Nobelpreisträger Joseph
  Stiglitz fordert, um internationale Handels- und Machtungleichgewichte
  zu verringern

- sowie eine globale Vermögensabgabe von zwei Prozent für
  Superreiche.

Markus Henn von der bundesweiten Attac-Arbeitsgruppe Finanzmärkte:
"Die Vorschläge der G20 dagegen laufen im Wesentlichen darauf hinaus,
weiterhin die marktliberale Medizin zu verabreichen, die krank gemacht
hat. Die wenigen Ausnahmen - wie etwa das angebliche Engagement von
Bundeskanzlerin Angela Merkel für die Finanztransaktionssteuer - sind
leicht als Lippenbekenntnisse wahlkämpfender Politiker zu erkennen."


Für Rückfragen:

* Detlev von Larcher, Attac-Koordinierungskreis, Tel. (0160) 9370 8007
* Markus Henn, Attac-AG Finanzmärkte, Tel. (0176) 6760 6378


* Fotos und Video von der Aktion in Kürze (zur freien Verwendung
bei Quellenangabe www.attac.de):
http://www.attac.de/aktuell/krisen/g20-proteste/g20-aktion



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Deutschsprachige Attac-Kontakte in Pittsburgh:

* Jutta Sundermann, Attac Deutschland, Tel. 001-562-781 6953
* Hugo Braun, Attac Deutschland, Tel. 001-372-5938 4793
* Agnes Peterseil, Attac Österreich, Tel. 001-347-218-2042
* Christian Schoder, Attac Österrreich, Tel. 001-347-324 8718

(Die Zeitverschiebung beträgt -6 Stunden: 12 Uhr in Deutschland
entspricht 6 Uhr in Pittsburgh)


G20-Blog der Attac-Delegation in Pittburgh:

* mehrsprachig: www.attac.org/de/G20
* nur deutschsprachige Einträge: www.attac.de/aktuell/krisen/g20-proteste/



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Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
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Post: Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel.: 069/900 281-42; 0179/514 60 79
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