[imc-presse] [attac-d-presse] "Wir zahlen nicht für eure Krise!": Attac-Organisationen in ganz Europa bei G20-Aktionstag

Frauke Distelrath presse at attac.de
Sat Mar 28 07:49:14 CET 2009


Pressemitteilung
Europäisches Attac-Netzwerk
28. März 2009


* Von Oslo bis Cádiz: "Wir zahlen nicht für eure Krise!"
* Attac-Organisationen in ganz Europa beteiligen sich an G20-Aktionstag

Fünf Tage vor dem so genannten Weltfinanzgipfel der G20 am 2. April in
London gehen am heutigen Samstag in ganz Europa Menschen auf die
Straße, um für eine solidarische Gesellschaft und gegen die unsoziale
Krisenpolitik ihrer Regierungen und der G20 zu demonstrieren. Sie
folgen damit dem Aufruf des Weltsozialforums im brasilianischen Belém
zu einem globalen Aktionstag am heutigen 28. März. Unter dem Motto
"Wir zahlen nicht für eure Krise" beteiligen sich zahlreiche
europäische Attac-Organisationen als zentrale Akteure in politisch
breiten Bündnissen an den Demonstrationen, Kundgebungen und Aktionen.

In seinem Aufruf zu den Protesten am 28. März fordert das europäische
Attac-Netzwerk ein Wirtschaftssystem, "das den Menschen und der Umwelt
nützt". Die Kosten der gegenwärtigen Krise müssten von den Profiteuren
getragen werden, die in der Vergangenheit horrende Gewinne gemacht
haben, und nicht von den Bürgern. Notwendig sei ein Systemwechsel.

"Attac hat sich europaweit aufgestellt. Wir werden unsere Kritik an
den Verursachern der gegenwärtigen Krise sowie unsere Forderungen nach
demokratischer Kontrolle der Finanzmärkte und Schutz der Menschen vor
den unsozialen Folgen der gegenwärtigen Krisenpolitik weit über
nationale Grenzen hinaustragen. Den globalen Herausforderungen dieser
Krise muss ein globaler Akteur entgegengesetzt werden", sagte Hugo
Braun, Mitglied des Koordinierungskreises von Attac Deutschland. Der
heutige weltweite Aktionstag sei ein weiterer Schritt in diese
Richtung.

Die größte Massendemonstration des Kontinents wird heute in London
unter dem Motto "Put People first" erwartet. Attac-Aktivisten aus ganz
Europa beteiligen sich an dem Protestmarsch. Susan George, die
Ehrenpräsidentin von Attac Frankreich, wird bei der Kundgebung im
Hydepark im Namen des europäischen Attac-Netzwerkes sprechen. "Diese
Krise ist eine Krise des ganzen weltweiten Systems - sie ist eine
Krise der Armut und Ungleichheit, eine Ernährungs- und
Landwirtschaftskrise, eine Klima- und Umweltkrise. Deshalb: Lasst uns
die Finanzkrise nutzen, um die anderen Krisen zu lösen, und lasst uns
dabei mit den Banken beginnen. Die Banken gehören uns!", sagte
Susan George.

Auch in Deutschland werden heute mehrere zehntausend Teilnehmer bei
Demonstrationen in Berlin und Frankfurt am Main erwartet, die Attac in
einem breiten gesellschaftlichen Bündnis mit organisiert hat. "Der
Schlüssel für einen Weg aus der Krise und eine stabile Weltwirtschaft
ist eine Änderung der Umverteilungsrichtung - nun nämlich von Reich zu
Arm. Neben neuen nationalen und internationalen Steuern gehört dazu
ein Finanzsystem in öffentlichen Händen, jenseits der Logik
von Superprofiten", sagte Alexis Passadakis, einer der beiden
Attac-Redner bei den Kundgebungen.

Nach dem eindrucksvollen Generalstreik in Frankreich am 19. März
werden sich die französischen Attac-Gruppen heute an lokalen Aktionen
in etwa 50 Städten des Landes beteiligen."Die G20 und die Regierungen
zeigen, dass sie nur das bestehende System retten wollen: Die Gewinne
sollen einer kleinen Minderheit vorbehalten bleiben, die Verluste der
Krise aber sozialisiert werden. Nötig ist jedoch ein grundlegender
Systemwechsel. Wir fordern daher dringend: Die Steueroasen müssen
ausgetrocknet, Finanztransaktionen global besteuert und Vermögen
begrenzt werden. Das Bankwesen und das Finanzsystem müssen öffentlich
werden", sagte Aurélie Trouvé, Präsidentin von Attac Frankreich.

In Österreich ruft ein breites Bündnis von mehr als 250 Organisationen
- darunter wiederum Attac - zu einer Demonstration in Wien auf. Dazu
Alexandra Strickner, Obfrau von Attac Österreich: "Die
Hauptverursacher des Finanzcrashs kochen nun die Suppe, die dann von
den armen Bevölkerungsschichten in 193 Staaten ausgelöffelt werden
muss. Daher müssen alle Staaten, Parlamente sowie Vertreterinnen und
Vertreter der Zivilgesellschaft demokratisch an der globalen
Finanzkonferenz beteiligt werden. Dafür benötigt es eine neue,
wirklich demokratische Institution unter dem Dach der Vereinten
Nationen."

Von Barcelona über Madrid bis Sevilla und Cádiz: Auch in den Städten
Spaniens trägt Attac gemeinsam mit sozialen Bewegungen und
Gewerkschaften den Protest auf die Straße. In Norwegen ruft Attac zu
einer Demonstration vor dem Parlament in Oslo auf, in der Schweiz
organisiert das globalisierungskritische Netzwerk - wiederum in einem
breiten Bündnis - eine Demonstration in Genf.


Für Rückfragen:

* Hugo Braun, Attac Deutschland,  Tel. 0049 -(0)171 5422 515
* Aurélie Trouvé, Attac Frankreich, Tel. 0033-(0)617 175 087
* Alexandra Strickner, Attac Österreich, Tel. 0043-(0)664 104 8428



Im Internet:

Großbritannien: http://www.putpeoplefirst.org.uk/
Deutschland: http://www.28maerz.de/
Österreich: http://www.28maerz.at/
Frankreich: http://www.france.attac.org/spip.php?article9659
Spanien: http://www.attac.es/portalattac/
Norwegen: http://www.attac.no/aktivitetskalender/2009/03/28/1236861207
Schweiz:  http://www.suisse.attac.org/fr


Unterzeichner:
Attac Dänemark, Attac Deutschland, Attac Finnland, Attac Flandern,
Attac Frankreich, Attac Griechenland, Attac Katalonien, Attac
Niederlande, Attac Norwegen, Attac Österreich, Attac Polen, Attac
Schweden, Attac Schweiz, Attac Spanien, Attac Ungarn, Attac
Wallonien-Brüssel



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Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
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Post: Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel.: 069/900 281-42; 0179/514 60 79
Mail: presse at attac.de, Fax: 069/900 281-99
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