[imc-presse] [attac-d-presse] Attac unterstützt Bildungsproteste / Wissenschaftler solidarisch mit Studierenden

Frauke Distelrath presse at attac.de
Thu Dec 10 14:46:28 CET 2009


Pressemitteilung
Attac Deutschland / Jugendnetzwerk Noya
Frankfurt am Main, 10. Dezember 2009


* Attac unterstützt Bildungsproteste bei Kultusministerkonferenz
* 7000 bei Demo in Bonn / Wissenschaftler solidarisch mit Studierenden

Attac Deutschland und das globalisierungskritische Jugendnetzwerk
Noya unterstützen die bundesweiten Proteste, die am heutigen
Donnerstag rund um die Kultusministerkonferenz (KMK) in Bonn
stattfinden. In einer achtseitigen Stellungnahme hat zudem der
Wissenschaftliche Beirat von Attac seine Solidarität mit dem
Bildungsstreik der Studierenden erklärt. 

7000 Studierende, Schülerinnen und Schüler, Auszubildende sowie
Lehrende an Schulen und Hochschulen beteiligen sich in diesem Moment
an der Demonstration in Bonn. Im Laufe des Tages sind zudem Blockaden
geplant.

Die Globalisierungskritiker teilen die Forderung nach einem
solidarischeren, qualitativ besseren Bildungssystem ohne überfüllte
Klassen, ohne Ausbildungsplatzmangel und ohne Studiengebühren. "Der
Bologna-Prozess und die damit verbundene Ökonomisierung von Bildung
sind eindeutig gescheitert. Nun muss ein neuer Gestaltungsprozess
beginnen, bei dem die demokratische Teilhabe aller Beteiligten
gewährleistet ist. Deshalb sind wir bei den Protesten heute dabei",
sagte Max Bank, Vertreter von Noya im bundesweiten
Attac-Koordinierungskreis. 

In der Solidaritätserklärung des Wissenschaftlichen Beirats von Attac,
dem mehr als 100 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler angehören,
heißt es: "Hochschulen sollen nur noch einem Ziel dienen, sie sollen
Bestandteil der profitgetriebenen internationalen Konkurrenz großer
Kapitaleigentümer, der Banken, Versicherungen und transnationalen
Konzerne werden. Dazu sollen systemkritische Wissenschaftsansätze und
Forschungsergebnisse weiter marginalisiert oder gänzlich eliminiert
werden. Indem die Studierenden sich gegen die Privatisierung der
Hochschulen in Gestalt von Studiengebühren und der Dominanz von
Partikularinteressen in den Hochschulräten zur Wehr setzen, kämpfen
sie zugleich auch gegen die Entdemokratisierung von Hochschule und
Wissenschaft." Der Protest der Studierenden sei daher ein zentraler
Beitrag zur "Durchsetzung öffentlicher demokratischer Kontrolle
gegenwärtiger und künftiger Wissenschaftsentwicklung".

Nach bundesweiten Demonstrationen und der Besetzung zahlreicher
Hörsäle bilden die heutigen Aktivitäten bei der
Kultusministerkonferenz vorerst den Höhepunkt der diesjährigen
Bildungsstreikproteste. Aufgerufen zu den Protesten unter dem Motto
"KultusministerInnen nachsitzen" hat ein breites gesellschaftliches
Bündnis.


Im Internet: 
* Solidaritätserklärung des Wissenschaftlichen Beirats von Attac: 
http://kurzlink.de/Wiss_Beirat

* Bildungsstreik 2009:
http://www.bildungsstreik.net/ 



Für Rückfragen: 

* Max Bank, Attac-Koordinierungskreis / Noya,
   Tel. (0163) 456 8741

* Prof. Andreas Fisahn, Wissenschaftlicher Beirat von Attac,
  Tel. 80170) 752 7560




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Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
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Post: Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel.: 069/900 281-42; 0179/514 60 79
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