[imc-presse] [attac-d-presse] Attac-Protest zum Klimagipfel: Börsenbär in Eisbär verwandelt

Frauke Distelrath presse at attac.de
Fri Dec 11 12:13:08 CET 2009


Pressemitteilung
Attac Deutschland
Frankfurt am Main, 11. Dezember 2009


* Klimapolitik wird Wirtschaftsinteressen geopfert
* Attac-Protest vor Frankfurter Börse / Morgen große Demo in Kopenhagen

Mit einer überraschenden Aktion hat das globalisierungskritische
Netzwerk Attac am Freitag vor der Frankfurter Börse für
Klimagerechtigkeit und gegen faule Tricks der Industrieländer in
Kopenhagen demonstriert. Mit Tapetenkleister und Watte verwandelten
die Aktivistinnen und Aktivisten den Bronze-Bären vor der Börse in
einen Eisbären. 

"Die Regierungen der Industrieländer drohen, den Eisbär – ebenso wie
die gesamte Klimapolitik – den Interessen der Finanzindustrie und
großer Konzerne zu opfern", sagte Jutta Sundermann vom
Attac-Koordinierungskreis. Der Handel mit Verschmutzungsrechten
schütze nicht das Klima, sondern schaffe lediglich neue
Geschäftsfelder für Banken und Konzerne. "Und während immer mehr
Menschen ihre Heimat wegen Dürren, Überflutungen und Ernteeinbrüchen
verlassen müssen, rettet Bundeskanzlerin Angela Merkel lieber deutsche
Automobilkonzerne als das Klima."

Dass bei den Verhandlungen in Kopenhagen Wirtschaftsinteressen höhere
Priorität genießen als Menschenrechte und existenzielle
Zukunftsfragen, zeige auch der zu Wochenbeginn bekannt gewordene
Geheimentwurf für ein Abschlussdokument aus der Feder der
Industrieländer – das "dänische Papier". "Die Verursacher des
Klimawandels versuchen putschartig, die ärmeren Länder aus den
Verhandlungen zu drängen, um nicht zur Verantwortung für ihre
Klimaschuld gezogen zu werden", sagte Chris Methmann von der
bundesweiten Attac-AG "Energie, Klima, Umwelt". Das
wirtschaftspolitische "Weiter-so" der Industriestaaten richte dabei
weitaus mehr Schaden an, als die versprochenen Hilfspakete für die
Länder des Südens wieder gut machen könnten.

Attac fordert ein internationales Bekenntnis zu Klimagerechtigkeit.
Neben einer verbindlichen Reduzierung der Treibhausgase um 40 Prozent
bis 2020 und 80 bis 90 Prozent bis 2050, müsse schnell ein großer
Klimafonds geschaffen werden, um die Folgen des Klimawandels
abzupuffern und Anpassungen in den am meisten betroffenen Ländern zu
ermöglichen. Notwendig seien zudem Steuern auf CO2-Emissionen. "Die
Milliardengewinne der Energiekonzerne müssen abgeschöpft werden, um
den Schaden der fossilen Wirtschaftsstrategie weltweit einzudämmen und
eine echte Energiewende herbeizuführen", sagte Chris Methmann. "Mit
faulen Tricks wie CO2-Verklappung im Boden, Schönrechnereien von
Eukalyptus-Kulturen in Entwicklungsländern und einem Lob der
unbeherrschbaren Atomtechnologie kommen wir nicht weiter."

Zahlreiche Attac-Aktive aus ganz Europa beteiligen sich am morgigen
Samstag, 12. Dezember, in Kopenhagen an einer großen Demonstration für
echten Klimaschutz. Ebenfalls am Samstag machen lokale Attac-Gruppen
mit Aktionen in vielen deutschen Städten auf ihre Kritik an den
Klimaverhandlungen aufmerksam.


Im Internet:

 *  Fotos zur freien Verwendung bei Quellenangabe www.attac.de
(in Kürze):
http://www.attac.de/aktuell/krisen/aktionen1/eisbaer-vor-boerse 

* Blog der Attac-Aktiven in Kopenhagen:
http://globalisierungsklima.wordpress.com/

* Infos Klimaproteste in Kopenhagen:
http://www.attac-netzwerk.de/ag-eku/kopenhagen-klimagerechtigkeit/ 



Für Rückfragen und Interviews: 

* Jutta Sundermann (Aktion in Frankfurt),
  Attac-Koordinierungskreis,  Tel. (0175) 8666 769

* Chris Methmann (vor Ort in Kopenhagen),
  Attac-AG Energie, Klima, Umwelt, Tel. (0163) 260 5153



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Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
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Post: Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel.: 069/900 281-42; 0179/514 60 79
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