[imc-presse] [cja-presse-d] Der "Dänische Text" muss weg! - Klimagerechtigkeit statt C02-Rassismus

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Tue Dec 8 19:04:53 CET 2009


Pressemitteilung
Climate Justice Action (deutschsprachiges Team)
Berlin/Kopenhagen, 8. Dezember 2009



* Klimagerechtigkeit statt globalem C02-Rassismus
* Climate Justice Action: Der „Dänische Text“ muss weg!


Das internationale Netzwerk Climate Justice Action kritisiert scharf den
heute bekannt gewordenen Entwurf eines Kopenhagen-Abkommens, den so
genannten „Dänischen Text“. Der Text wurde von einer kleinen Gruppe von
Diplomaten aus Dänemark, Großbritannien, den USA und einigen wenigen
anderen Ländern entworfen.

„Der Textentwurf zeigt, dass es zentralen Akteuren bei den Verhandlungen
nicht darum geht, das Klima zu schützen und damit soziale Katastrophen
zu vermeiden. Stattdessen soll ein neues Abkommen dazu dienen, die
ökonomische Position der Staaten des Nordens zu verteidigen“, erklärt
Philip Pauls von Climate Justice Action. „C02-Rassimus soll die Basis
des neuen Abkommens sein. In diesem Fall wäre kein Abkommen besser und
als Erfolg zu werten.“

Der Entwurf sieht vor, dass die Staaten des Nordens auch Mitte des
Jahrhunderts noch zweimal mehr C02 emittieren dürften, als die Länder
des Südens. Das heißt 1,44 Tonnen C02 pro Kopf in den Ländern des Südens
und 2,67 Tonnen im Norden, so der britische Guardian, der den geheimen Entwurf 
veröffentlichte. 

„Ein solches Abkommen soll die Ungleichheit zwischen Nord und Süd
zementieren und stellt die Verantwortlichkeiten für die Klimakrise auf
den Kopf, indem der Süden härtere Einschnitte vornehmen soll als der
Norden.“, ergänzt Alexis Passadakis von Climate Justice Action. „Statt
gerechtem Klimaschutz ist nun Schadensbegrenzung in Kopenhagen das
einzig Mögliche. Das heißt: der „Dänische Text“ muss weg. Nötig ist eine
neue Agenda der Klimagerechtigkeit, die auf eine Null-Emissionsökonomie
zielt und Reparationen des Norden an den Süden angesichts seiner
historischen C02-Schuld.“

Climate Justice Action ist ein neues globalisierungskritisches Netzwerk
von sozialen Bewegungen, Nichtregierungsorganisationen und
Aktionsgruppen aus Nord und Süd, das sich für Klimagerechtigkeit
einsetzt. Seine Aktivitäten richten sich sowohl gegen die Fortsetzung
der fossilistischen Wirtschaft, als auch gegen die marktbasierten
„falsche“ Lösungen in den UN-Verhandlungen, wie den Emissionshandel.


**Interview-Option:
Falls Sie an Positionen aus der bolivianischen Regierungsdelegation oder
Stimmen der boliv. Zivilgesellschaft zum „Dänischen  Text“ oder generell
während der Klima-Verhandlungen interessiert sind, stehen Ihnen über
Nick Buxton, Transnational Institute (TNI), direkte Kontaktmöglichkeiten
zur Verfügung. Tel.: ++45- 26619010.


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Für Nachfragen:

* Philip Pauls, 0045-50112038
* Alexis Passadakis, ++49-(0)170-2684445


Mehr Infos: www.climate-justice-action.org
Email: media-germany at climate-justice-action.org




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