[imc-presse] [Gegenstrom Hamburg] Klimakarawane in Hamburg: Aktivist/innen aus den ärmsten Ländern prangern Verantwortung des Nordens an

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Tue Dec 8 15:06:05 CET 2009


Pressemitteilung
HANDEL-MACHT-KLIMA Karawane
Hamburg, den 8.12.2009

* Klimakarawane in Hamburg: Aktivist/innen aus den ärmsten Ländern prangern
Verantwortung des Nordens an.
* Barkassenfahrt zu Orten des Klimawandels

Auf ihrer Reise von der WTO- Konferenz in Genf nach Kopenhagen haben am 7.
und 8. Dezember über 50 Aktivist/innen der HANDEL-MACHT-KLIMA Karawane
Station in Hamburg gemacht. Sie nahmen an einer energiepolitischen
Barkassenfahrt zu den Orten des Klimawandels im Hafen teil – beispielsweise
zur Ölmühle und zum umstrittenen Kohlekraftwerk Moorburg.

Anlässlich der bevorstehenden UN-Klimakonferenz in Kopenhagen machten die
Karawaneteilnehmer/innen deutlich, dass Klimawandel und Freihandel schon
heute die Lebensgrundlage ihrer Gemeinschaften bedrohen. So berichtete Suria
Rajini von der indischen Bauernorganisation APVVU, dass multinationale
Konzerne immer mehr Land aufkaufen und damit die lokale Selbstversorgung
zerstören: „In den letzten Jahren wurden viele Kleinbauern in den Selbstmord
getrieben. Viele haben ihr Land verloren oder wurden mit genverändertem
Saatgut in die finanzielle Abhängigkeit von Konzernen wie Monsanto
gedrängt.“

„Notwendig ist der Bruch mit einer neoliberalen Politik, die die Macht auf
einige Wenige konzentriert und die Armen benachteiligt“, so Benito Calixto
Guzmán von der Vernetzungsorganisation CAOI (Coordinadora Andina de
Organizationes Indígena) aus Peru. Indigene Organisationen kämpfen in
Kopenhagen dagegen, dass im Namen des Klimaschutzes Großkonzerne Zugriff auf
natürliche Ressourcen und indigene Gebiete erhalten.

Hamburg ist nicht zufällig Station der Karawane. „Klimapolitisch ist Hamburg
ein Symbol der Heuchelei. Die Stadt gibt sich als Vorreiter in Sachen
Klimaschutz, genehmigt in Moorburg aber ein Kohlekraftwerk, welches die CO2
Emissionen Hamburgs um 40% erhöhen wird“, so Jens Fischer vom Hamburger
Klimaplenum. „Damit steht die Stadt für eine weltweite Klimapolitik, die in
schönen Sonntagsreden Klimaschutz verspricht und in der Realität ein
kohleschwarzes 'Weiter so'
forciert.“

An der Karawane nehmen Vertreter/innen von sozialen Bewegungen aus der
ganzen Welt teil. Manche sind schon heute direkt vom Klimawandel betroffen,
wie etwa die indigenen Kuna aus Panama, deren flache Inseln angesichts des
steigenden Meeresspiegels zu versinken drohen. Andere kämpfen gegen die
Ölförderung im Amazonasgebiet, gegen gentechnisch veränderte Lebensmittel,
für Ernährungssouveranität und kleinbäuerliche Landwirtschaft und ihre
Rechte als indigene Gemeinschaften.

Für Rückfragen:
Jens Fischer 0175-6463444
www.climatecaravan.org

Fotos von der Barkassenfahrt und der Pressekonferenz zur freien Verwendung
(mit Angabe "Foto: Hamburger Klimaplenum" finden Sie hier:

http://www.avanti-projekt.de/Klimakarawane/PK_1.jpg
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