[imc-presse] [attac-d-presse] Stromnetze in öffentliche Hand: 10.000 Unterschriften übergeben / Attac-Aktion bei Dena-Konferenz

Frauke Distelrath presse at attac.de
Thu Nov 27 12:54:35 CET 2008


Pressemitteilung
Attac Deutschland
Bund der Energieverbraucher
Robin Wood

Berlin, 27. November 2008



* Stromnetze gehören in die öffentliche Hand!
* Attac, Bund der Energieverbraucher und Robin Wood übergeben fast
  10.000 Unterschriften

Attac, der Bund der Energieverbraucher und Robin Wood haben die
Bundesregierung aufgefordert, die Hochspannungsnetze vollständig in
die öffentliche Hand zu überführen. Fast 10.000 Unterschriften mit
dieser Forderung übergaben Vertreterinnen und Vertreter der drei
Organisationen am heutigen Donnerstag im Bundeskanzleramt. Parallel
dazu konfrontierten Attac-Aktive die Vorstandsvorsitzenden von RWE,
Eon und Vattenfall Europe bei der Konferenz "Kraftwerke und Netze für
eine nachhaltige Energieversorgung" der Deutschen Energieagentur
(Dena) in Berlin mit ihrer Forderung nach einer demokratischen
Kontrolle der Netze: Vor den Augen der überraschten
Konferenzteilnehmer entrollten die Globalisierungskritiker ein
Transparent mit der Aufschrift "Netze in öffentliche Hand! Soziale und
ökologische Stromversorgung!"

"Die Versorgungssicherheit ist auf dem Altar des Wettbewerbs geopfert
worden", kritisierte Aribert Peters, Vorsitzender des Bundes der
Energieverbraucher. Wer auf Sicherheit nicht verzichten wolle, müsse
die Netze verstaatlichen. Der Markt könne grundsätzlich keine
Sicherheit herstellen. "Analog zu den Bundesautobahnen und
Bundeswasserstraßen muss es staatliche Energienetze geben. Mehr als
zwei Drittel der Bevölkerung haben die Nase voll und wollen die Netze
verstaatlichen. Die Regierung und das Parlament müssen jetzt handeln",
sagte Aribert Peters. Die Stromkonzerne hätten auf Grund ihrer
Monopolstellung in den vergangenen Jahren die Netzentgelte auf Kosten
der Verbraucher in die Höhe getrieben, das Geld einkassiert und die
Netze verrotten lassen.

Dirk Seifert, Energieexperte der Umweltschutzorganisation Robin Wood,
ergänzte: "Häufig schalten Eon und Co. einfach ganze Wind-Parks ab mit
der Begründung, das Stromnetz sei überlastet. Damit der Ausbau der
Erneuerbaren Energien ungehindert vorankommen kann, müssen die
Stromnetze dringend modernisiert und umgebaut werden. Daran haben die
Stromkonzerne aber keinerlei Interesse. Deshalb müssen ihnen die Netze
aus der Hand genommen werden und in öffentliches Eigentum überführt
werden."

"Die Übertragungsnetze der Stromkonzerne an Finanzinvestoren wie die
Deutsche Bank oder die australische Macquarie-Gruppe zu verkaufen,
hieße, vom Regen in die Traufe zu kommen", stellte Alexis Passadakis
vom bundesweiten Koordinierungskreis des globalisierungskritischen
Netzwerkes Attac fest. Die bisherigen Netz-Besitzer hätten gegen
soziale und ökologische Belange agiert. Dass sich dies bei künftigen
privaten Netzgesellschaften ändere, sei nicht zu erwarten. "Im
Gegenteil: Private Investoren würden an der Lohn- und Personalschraube
drehen, um die Rendite so drastisch zu steigern wie möglich.
Angesichts der Finanzkrise und ihrer Verluste in den vergangenen
Monaten bliebe Finanzinvestoren nichts anderes übrig, als den
Renditedruck zu erhöhen. Das muss verhindert werden."



* Fotos von der Aktion (Quellenangabe: www.attac.de)
http://www.attac.de/index.php?id=3326



Informationen im Internet:
* Attac-Stromkonzernkampagne "Power to the People"
http://www.attac.de/aktuell/stromkonzernkampagne/

* Bund der Energieverbraucher
http://www.energieverbraucher.de/

* Robin Wood:
http://www.robinwood.de/german/energie/fg/index.htm



Für Rückfragen:
* Alexis Passadakis, Attac, Tel. 0170-268 4445,
passadakis at gmx.net

* Aribert Peters, Bund der Energieverbraucher,
  Tel. 02224-96034 36, 0170-448 8606, info at energieverbraucher.de

* Dirk Seifert, Robin Wood, 040-380892-21, 0176-48118442,
  energie at robinwood.de



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Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
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Post: Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel.: 069/900 281-42; 0179/514 60 79
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