[imc-presse] [attac-d-presse] Attac beim EU-Lateinamerika-Alternativgipfel in Lima

Frauke Distelrath presse at attac.de
Fri May 9 10:33:54 CEST 2008


Pressemitteilung
Attac Deutschland
Frankfurt am Main, 9. Mai 2008



* Die neoliberale Politik in Lateinamerika ist gescheitert
* Attac beim lateinamerikanisch-europäischen Alternativgipfel in Lima

  · Enlazando Alternativas (Alternativgipfel), Universität Lima, Peru
  · Dienstag, 13. Mai, bis Freitag, 16. Mai 2008

Während die EU weiterhin auf Freihandel und Liberalisierung der Märkte
drängt, widersetzen sich immer mehr lateinamerikanische Regierungen
diesen Forderungen. "Der Neoliberalismus in Lateinamerika ist
gescheitert", stellte Kerstin Sack vom bundesweiten
Koordinierungskreis des globalisierungskritischen Netzwerkes Attac
fest. Vertreterinnen und Vertreter der sozialen Bewegungen aus
Lateinamerika und Europa treffen sich kommende Woche in Lima zu einem
Gipfel der Solidarität (Enlazando Alternativas), um Alternativen zur
neoliberalen Handels- und Wirtschaftspolitik zu diskutieren und
Erfahrungen auszutauschen. Das Treffen findet parallel zum offiziellen
Lateinamerika-EU-Gipfel statt.

Bereits am Mittwoch kritisierten Vertreter von 16 lateinamerikanischen
Staaten bei einem Treffen in Managua die Politik der Industriestaaten
angesichts der weltweiten Ernährungskrise. Es sei dringend geboten,
sich von der neoliberalen Importpolitik zu verschieden, sagte der
ecuadorianische Staatschef Rafael Correa. Andere Redner verurteilten
den "Dogmatismus des freien Marktes", der aus Lebensmitteln
Spekulationsobjekte macht, und kritisierten die Verarbeitung von
Grundnahrungsmitteln zu Treibstoff.

Attac unterstützt die Forderungen der sozialen Bewegungen in
Lateinamerika nach Ernährungssouveränität. "Vom Agrobusiness in
Lateinamerika profitieren nur die großen Konzerne; die
Kleinproduzenten werden verdrängt", betonte Kerstin Sack. Um eine
ausreichende Ernährung aller sicher zu stellen, müssten Kleinbauern
und Kooperativen gestärkt werden. Die EU müsse ihr Vorhaben aufgeben,
den Agrosprit-Anteil am Treibstoff zu erhöhen.

Das globalisierungskritische Netzwerk forderte die EU auf, ihr Drängen
auf weitere Privatisierungen, Flexibilisierungen und Marktöffnungen
auf dem Subkontinent zu unterlassen. Die EU müsse zudem ihre
Abschottung gegen Produkte aus Lateinamerika beenden. Kritik äußerte
Attac an Bundeskanzlerin Angela Merkel und ihren geplanten
Staatsbesuchen in Kolumbien, Mexiko und Brasilien. Kerstin Sack:
"Regierungen, die versuchen, der neoliberalen Politik etwas
entgegenzusetzen, lässt Merkel links liegen. Stattdessen macht sie
Politik im Interesse der großen Konzerne und der deutschen
Exportwirtschaft."

Kerstin Sack wird als Vertreterin von Attac Deutschland am
Alternativgipfel in Lima teilnehmen.

Informationen im Internet:
http://www.attac.de/lateinamerika/pages/neuigkeiten/enlazando-alternativas.php


Rückfragen / Kontakt in Lima:
* Kerstin Sack, Attac-Koordinierungskreis, Tel. 0175 - 340 8588;
  ab Dienstag erreichbar über: Gran Hotel Bolivar, Lima,
  Tel. 0051-1-619 7171




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Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
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Tel.: 069/900 281-42; 0179/514 60 79
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