[imc-presse] Klimacamp Presseinfo Erstes Klimacamp in Hamburg - Pressemitteilung zur heutigen PK

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Fri Jul 4 14:09:30 CEST 2008


Pressemitteilung

*** Erstes Klima-Aktionscamp in Deutschland findet von 15.-24.8.2008 in
Hamburg statt ***

Für ein ganz anderes Klima!

HAMBURG - Mehrere tausend Menschen werden vom 15.-24. August 2008 in Hamburg
zum ersten bundesweiten Klimacamp zusammenkommen. Dieses Camp wird das erste
deutlich sichtbare Zeichen einer – jetzt auch in Deutschland entstehenden –
Klimabewegung sein. Diese Klimabewegung drückt die massive Unzufriedenheit
mit der Klimapolitik der Regierungen und Energiekonzerne aus.

"Das, was uns die Bundesregierung und der Hamburger Senat als Maßnahmen zum
Klimaschutz verkaufen wollen, ist eine Mogelpackung.", begründet Ines
Koburger, Pressesprecherin des Klimacamps, die Initiative. "Wenn die
Bundeskanzlerin auf internationalen Gipfeltreffen die Vorreiterrolle der
Bundesrepublik betont, aber gleichzeitig mehr als 20 neue Kohlekraftwerke
gebaut werden sollen, gehen Anspruch und Wirklichkeit extrem auseinander.
Wir sind wütend, dass wir mit Scheinargumenten für dumm verkauft werden
sollen."

"Der Klimawandel ist keine ökologische oder technische, sondern eine soziale
Frage. Er wird von den Industriestaaten des Nordens verursacht, seine Folgen
treffen aber vor allem die Ärmsten in den Ländern des Südens. Deswegen muss
mit der Schneller-Weiter-Höher-Ökonomie und der Wachstumsorientierung
gebrochen werden", ergänzt Tadzio Müller, ebenfalls Pressekontakt der
Camp-Vorbereitungsgruppe.

Hamburg steht wie kaum eine andere Stadt für exzessiven Ressourcenverbrauch:
Hier werden Waren aus der ganzen Welt angelandet, um weiter in der
Bundesrepublik und ganz Europa verteilt zu werden. Rund ein Fünftel der
Kohlendioxidemissionen stammen in Deutschland aus dem Verkehr -
internationale Schifffahrt und Flugverkehr noch gar nicht mitgerechnet.
Hamburg beheimatet aber auch für den größten Kohlehafen und eine der größten
Agrodieselfabriken Deutschlands. Beide stehen sowohl für Klimawandel als
auch für ein ausbeuterisches Wirtschaftssystem: Kohle wird unter sozial
unhaltbaren Zuständen im globalen Süden abgebaut und für Palmöl für Europa
werden in Indonesien und Brasilien Regenwälder abgebrannt. "Das Klimacamp
ist daher in Hamburg am richtigen Ort: Statt globaler Logistik brauchen wir
regionale Wirtschaftsströme. Klimaschutz und globalisierter Kapitalismus
sind einfach nicht unter einen Hut zu bringen", so Müller.

Hier setzt auch die inhaltliche Verbindung zu den G8-Protesten im letzten
Jahr an: Für viele der Protestierenden war die klimapolitische Farce von
Merkel und den anderen Staatschefs unerträglich. Deswegen hat sich jetzt ein
breites, spektrenübergreifendes Bündnis zusammengefunden, das auch die
Vielfalt der Proteste von Heiligendamm widerspiegelt: Das Camp wird getragen
von Einzelpersonen und linken Gruppen vom Parteijugendverband, über
Anarchisten bis zu Bürgerlichen. Mit dabei sind unter anderem Avanti, Solid,
Attac, Grüne Jugend, Six Hills...

Das Camp wird neben vielen inhaltlichen Debatten und Diskussionen auch aktiv
werden: Die Agrodieselfabrik von Archer Daniels Midland steht ebenso im
Zentrum der Aufmerksamkeit wie die Baustelle des Kohlekraftwerks in
Moorburg. Aktivisten haben angekündigt, diese im Rahmen der Kampagne
Gegenstrom08 zu besetzen und den Bau stillzulegen.

Rückfragen per E-Mail an presse at klimacamp08.net oder telefonisch an:

* Ines Koburger, Tel. 0171-4151517
* Tadzio Müller, Tel. 0170-5333709

Weitere Informationen: www.klimacamp08.net

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