[imc-presse] [attac-d-presse] Poznan / EU-Gipfel: Versagen bei Bekämpfung der Klima- und Finanzkrise

Frauke Distelrath presse at attac.de
Fri Dec 12 13:34:55 CET 2008


Pressemitteilung
Attac Deutschland
Frankfurt am Main, 12. Dezember 2008



* EU-Regierungen versagen bei Bekämpfung der Klima- und Finanzkrise
* Attac fordert ökologisches und soziales Umbauprogramm

Das globalisierungskritische Netzwerk Attac hat den europäischen
Staats- und Regierungschefs angesichts der Ergebnisse des EU-Gipfels
in Brüssel und der Klimaschutzkonferenz in Poznan Versagen bei der
Bekämpfung der Klima- und der Finanzkrise vorgeworfen. "Das ist
Stillstand pur. Bundeskanzlerin Angela Merkel macht den Klimaschutz
zum Buhmann, der angeblich Arbeitsplätze gefährdet. Aber auch das in
Brüssel angeblich beschlossene Konjunkturprogramm ist an Vagheit kaum
zu überbieten und wird die negativen Folgen der Finanzkrise für die
Menschen kein Deut abmildern", sagte Chris Methmann vom bundesweiten
Attac-Koordinierungskreis. Ursache für die gegenwärtige
Wirtschaftskrise sei nicht ein Zuviel an Klimaschutz, sondern die
Jahrzehnte lang aktiv betriebene Deregulierung der Finanzmärkte.
"Klimawandel und Finanzkrise haben im Kern dieselbe Ursache: eine
forcierte Liberalisierung der Märkte, die eine demokratische Kontrolle
der Wirtschaft verhindert - auf Kosten der Menschen und der Umwelt
hier und weltweit", betonte Chris Methmann.

Wer Klimaschutz und ökonomische Stabilität gegeneinander ausspiele,
werde daher weder die Wirtschafts- noch die Klimakrise lösen. "Den
Klimaschutz zu opfern, um für kurze Zeit ökologisch und ökonomisch
nicht nachhaltige Arbeitsplätze etwa in der Autoindustrie zu erhalten,
hilft nicht den betroffenen Menschen, sondern nur den Konzernen",
betonte Chris Methmann. Stattdessen fordert Attac verstärkte
Investitionen in ein ökologisches Umbauprogramm und in die soziale
Infrastruktur, um die verheerenden konjunkturellen Folgen der
Weltwirtschaftskrise für die Menschen sozial abzufedern. Die
Autoindustrie etwa müsse zu ökologisch nachhaltigen
Mobilitätsdienstleistern umgebaut werden. Chris Methmann: "Statt den
Bau von Autos zu subventionieren und so den Klimawandel weiter
voranzutreiben, der schon mittelfristig das Leben vieler Millionen
Menschen bedroht, muss der Staat den in der Autoindustrie
beschäftigten Menschen helfen und neue Perspektiven eröffnen."


Für Rückfragen:

* Chris Methmann, Attac-Koordinierungskreis, Tel. 0163-260 5153



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Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
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