[imc-presse] [attac-d-presse] Attac-Protest bei RWE-Hauptversammlung in Essen

Frauke Distelrath presse at attac.de
Thu Apr 17 09:26:07 CEST 2008


Pressemitteilung
Attac Deutschland
Essen, 17. April 2008


* Attac-Protest bei RWE-Hauptversammlung in Essen
* Für eine soziale, demokratische, ökologische und konzernfreie
Stromwirtschaft

"Keine Profite auf Kosten der Zukunft - RWE den Stecker ziehen" -
unter diesem Motto haben am Donnerstag Aktivistinnen und Aktivisten
des globalisierungskritischen Netzwerkes Attac vor der Essener
Gruga-Halle gegen RWE protestiert und die Überführung des Stromriesen
in öffentliche Hände gefordert. Anlass der Aktion war die
Hauptversammlung der RWE-Aktionäre in der Gruga-Halle. Auf
überdimensionalen Medaillen wiesen die Globalisierungskritiker auf die
Kehrseiten der von RWE erzielten Spitzenrenditen hin: unsoziale
Tarife, umwelt- und klimaschädigende Technologien und die fehlende
demokratische Kontrolle der Stromwirtschaft.

"Eine klimafreundliche und soziale Stromversorgung ist mit RWE nicht
zu machen", stellte Jutta Sundermann von der bundesweiten
Attac-Stromkonzernkampagne "Power to the People" fest. Noch am Montag
hatte RWE-Chef Jürgen Großmann erneut verkündet, RWE werde auch
künftig auf Kohle setzen. "RWE und die anderen Stromriesen orientieren
sich ausschließlich an den kurzfristigen Profitinteressen der
Aktionäre, der so genannten Shareholder. Den Preis zahlen die Mehrheit
der Menschen und die Umwelt", kritisierte Jutta Sundermann. Attac
setzt sich ein für eine dezentrale, demokratisch kontrollierbare
Stromwirtschaft - basierend auf erneuerbaren Energien. Attac tritt
zudem für eine soziale Grundversorgung mit Strom ein.

Während RWE nach Rekordgewinnen in 2006 sein Konzernergebnis in 2007
erneut um 15 Prozent steigerte, müssen die Kunden immer tiefer in die
Tasche greifen. Um etwa 50 Prozent haben die vier Energiekonzerne RWE,
Eon, Vattenfall und EnBW ihre Strompreise seit dem Jahr 2000 erhöht.
Etwa 840.000 Haushalten in Deutschland wird jährlich der Strom
abgeklemmt, weil sie die Rechnung nicht mehr bezahlen können. Während
das ärmste Zehntel der Bevölkerung durchschnittlich 8,4 Prozent seines
verfügbaren Nettoeinkommens für Haushaltsenergie (Wärme und Strom)
ausgeben muss, sind es für das reichste Zehntel nur 2,8 Prozent. "Die
derzeitige Stromwirtschaft ist eine Umverteilungsmaschine von Arm zu
Reich. Einer ihrer Motoren ist RWE", stellte Sabine Zimpel vom
bundesweiten Attac-Koordinierungskreis fest.

Attac hat Anfang des Jahres eine bundesweite Kampagne gegen die vier
Stromriesen gestartet. Die Globalisierungskritiker fordern ihre
Enteignung und Zerlegung sowie Überführung in kleinere,
direkt-demokratisch kontrollierbare Einheiten.

Mit seinem Protest stand Attac am Donnerstag nicht allein da: Der
Dachverband der Kritischen Aktionäre und Urgewald sorgten bei der
Hauptversammlung für Aufsehen mit seinem Antrag, den RWE-Vorstand
wegen der klimafeindlichen Unternehmenspolitik nicht zu entlasten.


Fotos der Aktion zum kostenlosen Download ab ca. 11 Uhr:
www.attac.de/energiekonzerne/cms/pages/fotos-amp-aktionsberichte.php


Weitere Informationen im Internet:
www.attac.de/energiekonzerne
www.kritischeaktionaere.de
www.urgewald.de


Für Rückfragen und Interviews vor Ort:
* Jutta Sundermann,  Attac-Koordinierungkreis, Tel. 0175 - 8666 769
* Sabine Zimpel, Attac Essen / Attac-Koordinierungskreis,
  Tel. 0178 -694 7759
* Wolfgang Brahmann, Attac Duisburg, Tel. 0163 - 811 9011



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Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
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Post: Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel.: 069/900 281-42; 0179/514 60 79
Mail: presse at attac.de, Fax: 069/900 281-99
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