PM Aktionstagabschluss 16.9.2012

Karoline Puls CampAltmarkPresse at gmx.de
So Sep 16 18:02:18 CEST 2012


Erfolgreicher Aktionstag im GÜZ.

Aktionstag erfolgreich beendet+++Aggressives Auftreten der Polizei verhindert nicht, dass diverse Aktivist_innengruppen auf das GÜZ-Gelände gelangt sind+++Panzer wurde mit der Parole War Starts Here versehen+++Mehrere Gebäude auf dem GÜZ wurden pink markiert+++Aktivist_innen stolpern in laufendes Manöver+++Massenweise Personalienkontrollen+++ca 25 Ingewahrsamnahmen+++


Wir bewerten den gestrigen Aktionstag als Erfolg. 

Trotz der angekündigten 1000 Polizist_innen der Länder und des Bundes sowie deren Hubschraubern, Wasserwerfern, militärischen Sicherheitskräften wie Feldjäger_innen waren sie nicht in der Lage das GÜZ vor dem Betreten durch Aktivist_innen zu sichern.

„Nach unseren bisherigen Bewertungen ist der Aktionstag für uns erfolgreich verlaufen, viele Gruppen haben weitestgehend ungestört auf dem GÜZ-Gelände agieren können, die ein oder andere Verfolgungsjagd gehörte wohl aufgrund der massiven Feldjäger und Polizeipräsenz heute dazu.“ resümiert Karoline Puls.

Um die Mittagszeit herum, ca. gegen 11.40h gelang es einer ersten Gruppe den Feuerwehrturm,, der auf dem GÜZ liegt zu erklettern, rosa Farba und Plakate anzubringen.
In Born, südlich von Letzlingen wurde das Biwak-Süd pink eingefärbt, Parolen wie z.B. „War starts here“, „Soldat_innen sind Mörder_innen“  wurden angebracht. Das Blockhaus am Zeltlager wurde ebenfals markiert und zeitweise besetzt.

Zahlreiche Gebäude und Einrichtungen, die quer über das GÜZ verstreut liegen, wurden mit Parolen verziert, mit Farbe eingedeckt und Hinweisschilder auf militärischen Sicherheitsbereich, überklebt, besprüht und entfernt. Mit Helium gefüllte Luftballons an denen sich Alu-Matten befanden, wurden über dem GÜZ dem Himmel übergeben um die Übungslaser zu stören. 

Erfreulich war auch, dass Aktivist_innen der BI-Offene Heide am Aktionstag teilnahmen  und pflanzten einen Ginko Baum auf dem GÜZ-Gelände. Die Friedens-Musikgruppe „Lebenslaute“ gelang es ein Quintett auf dem GÜZ zu spielen.

Eine weitere Großgruppe stolperte sozusagen in ein laufendes Manöver.  Die sich dort befindlichen Panzer wurden teilweise besprüht und mit rosa Farbe beworfen.
Die anwesenden Soldat_innen zückten ihre Gewehre und zielten auf die Aktivist_innen.
Nach Wahrnehmung der sich dort befindlichen Aktivist_innen brachen die Bundeswehreinheiten ihren Übnungsbetrieb nicht ab, sondern intergrierten das vorgefundene Szenario in ihre Übungen und setzten Hubschrauber und Feldjäger_innen gegen die Aktivist_innen ein.

Angesichts der zahlreichen Aktionen wirkt es ein wenig befremdlich, dass Polizei und Militär nach wie vor verlauten lassen, dass der Manöver und Übungsbetrieb auf dem GÜZ nicht gestört wurde.

„Hier haben  sich die Befehlshaber auf dem GÜZ völlig naiv auf die polizeiliche Übermacht verlassen und ihre eingesetzen Soldaten ohne klare Anweisungen auf die Aktivist_innen losgelassen,“ stellt Thorsten Gabbert fest und führt weiter aus, „wenn sich die Militärs an ihre Einsatzbefehle gehalten hätten, müssten sie eigentlich den Betrieb sofort aussetzen, wenn sich Zivilist_innen auf dem GÜZ befinden, was nicht heissen soll, dass wir etwas auf eine intakte Befehlskette geben, bei uns denkt noch jede und jeder selber!“
Die Festnahmen wurden von den Feldhägern mit gezogener Waffe durchgeführt und bei einigen Personen auch auf den Kopf gezielt.

„Die schikanösen Polizeikontrollen, wie das Ausziehen bis auf die Unterhose, die massiven Personalienfeststellungen sowie die daraus resultierende Datenmenge und die unter generaverdacht gestellten Teilnehmer_innen der angemeldeten Kundgebung nahe der Kommandozentrale müssen im nachhinein noch von unseren Anwält_innen juristisch geprüft und beleuchtet werden.“ führt Thorsten Grabert weiter aus.

Mit freundlichen Grüßen Karoline Puls.


Fotos zu den Aktionen sind auf der Seite: warstartsherecamps.org einsehbar.



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