[imc-presse] [attac-d-presse] PA: Grüner Wasserstoff aus Namibia – ein neues Kapitel deutscher Kolonialgeschichte? (Speakers Tour von Attac)

Attac Deutschland Pressestelle presse at attac.de
Fri Sep 19 08:33:57 CEST 2025


Presseankündigung als PDF:https://link.attac.de/h2namibia-speakerstour

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Presseankündigung
Attac Deutschland
Frankfurt am Main, 19. September 2025

*Grüner Wasserstoff aus Namibia – ein neues Kapitel deutscher 
Kolonialgeschichte?*

*Speakers Tour von Attac mit Aktiven aus Namibia in zehn deutschen Städten*

Vom 1. bis 15. Oktober veranstaltet Attac Deutschland die Speakers Tour 
„Grüner Wasserstoff aus Namibia – ein neues Kapitel deutscher 
Kolonialgeschichte?“ in zehn Städten. Die kostenfreien Veranstaltungen 
beleuchten das geplante Wasserstoffprojekt „Hyphen“ in Süd-Namibia und 
die Wasserstoffstrategie der Bundesregierung kritisch. Im Fokus stehen 
die Perspektiven der betroffenen namibischen Bevölkerung, die durch Paul 
Thomas (Mitglied der Nama Traditional Leaders Association 
<https://www.ntla.de/>) und Tjipura Unaune Tjipura von der Organisation 
Social Economic Justice Trust <https://esjtnam.org/> vertreten wird.

Das Großprojekt „Hyphen“ im Süden Namibias soll grünen Wasserstoff für 
die Energiewende in die reichen Länder des Nordens liefern. So plant 
beispielsweise der deutsche Energiekonzern RWE jährlich 300.000 Tonnen 
Ammoniak, welches über eine chemische Reaktion aus Wasserstoff gewonnen 
wird, aus der „Hyphen“-Anlage zu beziehen.

Für Attac trägt das „Hyphen“-Projekt zweifellos neokoloniale Züge. Die 
Pläne bereiten der namibischen Bevölkerung sowie lokalen 
zivilgesellschaftlichen Kräften große Sorgen: Unter anderem soll der 
Hafen von Lüderitz vor der Haifischinsel („Shark Island“) massiv 
ausgebaut werden. An dieser Stelle errichteten Truppen während der 
deutschen Kolonialherrschaft das erste Konzentrationslager, in dem sie 
Schätzungen zufolge bis zu 4.000 Menschen der Volksgruppen Nama und 
Ovaherero auf brutale Weise ermordeten. Der Gedenkort ist durch die 
Ausbaupläne direkt bedroht. Auch bei der Entscheidung für das Projekt 
und dessen Umsetzung wird die lokale Bevölkerung nicht beteiligt. Alles 
geschieht intransparent und ohne eine Risikoanalyse. Bedenken 
hinsichtlich weitreichender Umweltauswirkungen werden ignoriert.

Die Veranstaltungen sollen das Bewusstsein für die Kolonialgeschichte 
Namibias schärfen und zu einer ernsthaften Auseinandersetzung mit den 
dort begangenen Verbrechen und dem Völkermord anregen. Angesichts der 
deutschen Kolonialherrschaft tragen insbesondere deutsche Projekte wie 
die Beteiligung an „Hyphen“ Verantwortung dafür, die Reproduktion 
kolonialer Konzepte in Namibia zu vermeiden.

Die Speakers Tour wird von der Attac-Projektgruppe „H2-Namibia“ 
<https://www.attac.de/kampagnen/rohstoffenergiehunger-stoppen/namibia> 
organisiert, die Teil der bundesweiten Attac-Kampagne 
„RohstoffEnergieHunger“ 
<https://www.attac.de/kampagnen/rohstoffenergiehunger-stoppen/startseite> 
ist. Kooperationspartner sind die Rosa-Luxemburg-Stiftung, Medico 
International, Powershift und die Werkstatt Ökonomie. Unterstützt wird 
die Speakers Tour von Brot für die Welt, der Stiftung Umverteilen und 
dem Katholischen Fonds.

*Weitere Informationen zur Speakers Tour:* 
http://attac.de/namibia-wasserstoff

*Für Rückfragen: *
Törk Hansen, Attac-Projektgruppe H2-Namibia, 01784475124, 
toerk.hansen at posteo.de

-- 
Lena Zoll
Pressesprecherin
Attac Deutschland
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Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt a.M.
presse at attac.de
Tel. 01623448009
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