[imc-presse] PM: Deutsche Freiheitskämpferin Kelly Freygang bei völkerrechtswidrigem Drohnenangriff getötet

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Tue Jun 3 06:53:15 CEST 2025


*Deutsche Freiheitskämpferin Kelly Freygang bei völkerrechtswidrigem 
Drohnenangriff getötet*

/Pressemitteilung von Civaka Azad – Kurdisches Zentrum für 
Öffentlichkeitsarbeit, 3. Juni 2025 /

Die 31-jährige Hamburgerin Kelly Freygang (Nom de GuerreTîjda Zagros) 
wurde am 29. April 2025 durch einen türkischen Drohnenangriff in den 
Medya-Verteidigungsgebieten Südkurdistans (Nordirak) getötet. Kelly 
Freygang, die sich 2017 dem kurdischen Widerstand angeschlossen hatte, 
gehörte den Frauenverteidigungseinheiten YJA Star an. Ihr Tod steht in 
eklatantem Widerspruch zum aktuellen Friedensprozess und offenbart die 
systematischen Kriegsverbrechen der Türkei.

*Friedensinitiative ignoriert – Türkei eskaliert trotz Waffenstillstands*

Bereits am 27. Februar 2025 hatte Abdullah Öcalan in einer historischen 
Erklärung zur Beendigung des bewaffneten Kampfes aufgerufen. Die PKK 
folgte diesem Aufruf und verkündete am 1. März 2025 einen einseitigen 
Waffenstillstand. Doch statt den Friedensprozess zu unterstützen, nutzte 
die türkische Regierung die Situation für eine militärische Offensive.

Laut Bilanz der Volksverteidigungskräfte (HPG) führte die türkische 
Armee allein im April 2025 insgesamt 9.790 Angriffe durch, darunter 7 
Chemiewaffeneinsätze und 3 Phosphorbomben-Attacken. Damit setzt die 
Türkei ihre völkerrechtswidrige Kriegsführung fort, obwohl die PKK den 
Weg der friedlichen Lösung eingeschlagen hat.

*Völkerrechtsbruch mit deutscher Unterstützung*

Die Tötung von Kelly Freygang ist kein Einzelfall, sondern Teil einer 
gezielten Offensive der türkischen Armee, die damit gegen das humanitäre 
Völkerrecht verstößt. Wie der Wissenschaftliche Dienst des Bundestages 
bereits 2022 feststellte (Gutachten WD 2 - 3000 - 031/22), 
<https://www.bundestag.de/resource/blob/896494/ffc70eb3fc4286a190efaebf52509eb9/WD-2-031-22-pdf-data.pdf>verletzen 
türkische Militäroperationen im Nordirak Artikel 2(4) der UN-Charta, da 
sie ohne Zustimmung der irakischen Regierung erfolgen.

Statt die Kriegsverbrechen zu verurteilen, nimmt die Bundesregierung 
eine aktiv eskalative Position in diesem Konflikt ein und leistet der 
Türkei Beihilfe bei völkerrechtswidrigen Kriegshandlungen. 2023 
exportierte Deutschland Rüstungsgüter im Wert von 346,8 Millionen Euro 
an die Türkei - darunter auch Komponenten für Bayraktar-Drohnen, jenem 
Waffensystem, das für Freygangs Tod verantwortlich ist.

*Verurteilung durch die Bundesregierung gefordert*

Mako Qocgirî vom kurdischen Zentrum für Öffentlichkeitsarbeit Civaka 
Azad fordert im Zusammenhang mit der Tötung von Freygang die deutsche 
Bundesregierung dazu auf, klare Konsequenzen zu ziehen: „Die 
Bundesregierung muss endlich ihre Verantwortung wahrnehmen. Es braucht 
eine sofortige und unmissverständliche Verurteilung der 
völkerrechtswidrigen Tötung von Kelly Freygang. Es müssen umgehend 
Ermittlungen gemäß § 9 des Völkerstrafgesetzbuchs gegen die Türkei 
eingeleitet werden. Zudem fordern wir den umgehenden Stopp aller 
Rüstungsexporte an die Türkei gemäß § 6 des 
Kriegswaffenkontrollgesetzes.“ Darüber hinaus fordert Qocgirî die 
deutschen Regierungsverantwortlichen dazu auf, das PKK-Betätigungsverbot 
aufzuheben: „Nur so kann ein Friedensprozess zwischen der Arbeiterpartei 
Kurdistans und der türkischen Regierung unterstützt werden, der zu einem 
Ende der Todesnachrichten aus Kurdistan führt.“

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Mit freundlichen Grüßen

Civaka Azad – Kurdisches Zentrum für Öffentlichkeitsarbeit e.V.

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