[imc-presse] PM: Akute Abschiebungsdrohung gegen kurdischen Aktivisten Mehmet Çakas – KON-MED fordert sofortigen Abschiebungsstopp

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Fri Jul 4 12:06:00 CEST 2025


*Akute Abschiebungsdrohung gegen kurdischen Aktivisten Mehmet Çakas – 
KON-MED fordert sofortigen Abschiebungsstopp*

Pressemitteilung von der Konföderation der Gemeinschaften Kurdistans in 
Deutschland (KON-MED), 04.07.2025

Der kurdische Aktivist Mehmet Çakas ist akut von einer Abschiebung in 
die Türkei bedroht. Çakas wurde vom Oberlandesgericht Celle wegen 
Mitgliedschaft in der PKK zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und 
zehn Monaten verurteilt und befindet sich derzeit in der JVA Uelzen 
(Niedersachsen) in Strafhaft. Sein regulärer Haftentlassungstermin wäre 
im Oktober 2025.

Nun gibt es jedoch konkrete Hinweise darauf, dass die deutschen Behörden 
seine Abschiebung vor diesem Termin vorbereiten. Die 
Generalstaatsanwaltschaft Celle hat am 3. Juli 2025 erklärt, im Fall 
einer Abschiebung auf die weitere Vollstreckung der Reststrafe zu 
verzichten – Çakas könnte somit jederzeit aus der Haft abgeholt und 
direkt in die Türkei abgeschoben werden.

Dort drohen ihm nicht nur weitere Strafverfahren, sondern auch Folter 
und unmenschliche Haftbedingungen. Sein Rechtsanwalt, Dr. Björn 
Elberling, erklärt dazu: „Am 3. Juli hat die Generalstaatsanwaltschaft 
Celle beschlossen, für den Fall der Abschiebung von Mehmet Çakas auf die 
weitere Vollstreckung der Strafe zu verzichten. Das bedeutet konkret: 
Mehmet Çakas droht ganz akut die Abschiebung in die Türkei. Er kann 
jeden Tag in der JVA Uelzen abgeholt und direkt in die Türkei 
abgeschoben werden.”

Die Konföderation der Gemeinschaften Kurdistans in Deutschland (KON-MED) 
verurteilt die geplante Abschiebung von Mehmet Çakas scharf und fordert 
die sofortige Aussetzung des Verfahrens. Ruken Akça, Ko-Vorsitzende von 
KON-MED, sagt dazu: „Eine Abschiebung von Mehmet Çakas in die Türkei 
wäre ein menschenrechtlicher Skandal. Die Bundesregierung weiß genau, 
welche Repression und Gewalt kurdische Aktivist:innen dort erwarten. Es 
wäre ein Bruch mit allen rechtsstaatlichen und humanitären Prinzipien, 
ihn in die Hände des Erdogan-Regimes zu geben.“

Auch Kerem Gök, ebenfalls Ko-Vorsitzender von KON-MED, kritisiert die 
Pläne der Justizbehörden: „Der Fall Mehmet Çakas steht exemplarisch für 
die Kriminalisierung kurdischen Engagements in Deutschland und die 
gefährliche Kollaboration mit dem türkischen Staat. Gleichzeitig wäre 
damit eine neue Stufe der Verfolgung erreicht. Wir fordern die sofortige 
Aussetzung der Abschiebung und ein faires Asylverfahren für Mehmet Çakas.“

KON-MED ruft die Öffentlichkeit, zivilgesellschaftliche Gruppen und 
Abgeordnete dazu auf, den Fall aufmerksam zu verfolgen und politischen 
Druck gegen die drohende Abschiebung aufzubauen.

Für weiter Informationen und Rückfragen stehen wir gerne per Mail zur 
Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Mako Qocgirî
Pressestelle von KON-MED

-- 
KON-MED – Konföderation der Gemeinschaften Kurdistans in Deutschland e.V.
Harffstraße 37
40591 Düsseldorf

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