[imc-presse] PM: Nordsyrien: 22 Friedensaktivisten an der Tişrîn-Talsperre durch Türkei ermordet
Civaka Azad
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Tue Jan 28 17:11:59 CET 2025
*Nordsyrien: 22 Friedensaktivisten an der Tişrîn-Talsperre durch Türkei
ermordet*
/Pressemitteilung von Civaka Azad – Kurdisches Zentrum für
Öffentlichkeitsarbeit, 28.01.2025/
Während die internationale Aufmerksamkeit inzwischen auf andere Regionen
gerichtet ist, setzt die türkische Armee ihre Militäroperationen in
Nord- und Ostsyrien sowie in Südkurdistan (Nordirak) fort. Dabei kommt
es weiterhin zu Angriffen, die auch direkt gegen die Zivilbevölkerung
gerichtet sind. Allein in den vergangenen drei Tagen sind bei türkischen
Angriffen mindestens acht Zivilisten ums Leben gekommen.
*Zivilist:innen von Drohnen und Artillerie getötet*
Heute Morgen wurde der Tod des sechs Monate alten Omar Alloush aus Ain
Issa in Nordsyrien bekannt gegeben Das Haus seiner Familie war am
Sonntag von einer Granate getroffen worden, die aus dem von der SNA und
der türkischen Armee kontrollierten Gebiet abgefeuert wurde. In der
Nacht zum Dienstag ereignete sich ein weiteren Angriffin der
nordsyrischen Gemeinde Zirgan in der Nähe von Ain Issa, bei dem zwei
Männer und ein Kind getötet wurden. Mindestens acht weitere Menschen
wurden verletzt. Zuvor war gestern in der südkurdischen (nordirakischen)
Stadt Ranya ein ziviles Fahrzeug von einer türkischen Drohne angegriffen
worden. Dabei wurden vier Menschen getötet und eine Person verletzt.
*Bisher 22 Teilnehmer:innen an Friedensmahnwache ermordet*
Während die Bundesregierung erklärt, den Frieden in der Region fördern
zu wollen, greifen die Türkei und die mit ihr verbündete Syrische
Nationalarmee (SNA) gezielt Friedensaktivist:innen an, die ein Ende der
Kampfhandlungen fordern. Zuletzt wurden am Sonntag 14 Personen bei einer
Mahnwache durch Granatenbeschuss verletzt. Am Dienstag gegen 15 Uhr
begann eine erneute Angriffswelle. Seit dem 8. Januar findet am
Tişrin-Staudamm eine Mahnwache für den Frieden statt. Nach Angaben der
Nachrichtenagentur ANF wurden bisher 22 Teilnehmer:innen durch Angriffe
der Türkei und ihrer Verbündeten getötet, mehr als 217 weitere Personen
verletzt.
*Vorgehen qualifiziert als Verbrechen gegen die Menschlichkeit*
Gemäß Artikel 8 des Römischen Statuts stellen Angriffe, bei denen nicht
zwischen Zivilbevölkerung und militärischen Zielen unterschieden wird,
schwere Verletzungen des humanitären Völkerrechts dar und können als
Kriegsverbrechen eingestuft werden. In diesem Fall handelt es sich
jedoch nicht um wahllose, sondern um gezielte Angriffe auf die
Zivilbevölkerung. Unser Vorstandsmitglied Mako Qocgiri erklärt dazu: "Da
diese Angriffe systematisch erfolgen und das Ziel haben, die Bevölkerung
zu vertreiben, qualifizieren sie sich nicht nur als Kriegsverbrechen,
sondern auch als Verbrechen gegen die Menschlichkeit nach Artikel 7 des
Römischen Statuts. Die Türkei muss für diese Verbrechen zur Rechenschaft
gezogen werden".
/Wir stehen im Kontakt zu Aktivist:innen und politischen
Verantwortlichen in Nordsyrien, die bei Interesse Statements oder
Interviews zur aktuellen Lage geben können. Nehmen Sie bei Interesse
Kontakt zu uns auf./
Mit freundlichen Grüßen
Müslüm Örtülü
--
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Öffentlichkeitsarbeit aufgewendet. Im Verein arbeiten alle ehrenamtlich. /
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