[imc-presse] Verurteilung des Giftgasangriffs auf Halabdscha

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Sat Mar 16 17:32:13 CET 2024


*Pressemitteilung*

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/Für sofortige Veröffentlichung/

*Verurteilung des Giftgasangriffs auf Halabdscha: Ein Akt der 
Gerechtigkeit und Mahnung*

*für die Zukunft*

Düsseldorf, 16. März 2024 - Die entsetzliche Tragödie des 
Giftgasangriffs auf die Stadt Halabdscha im Irak im Jahr 1988 steht als 
Mahnung für die Menschheit, niemals die Augen vor den Gräueltaten des 
Krieges zu verschließen. Heute, 36 Jahre nach diesem furchtbaren 
Ereignis, setzen wir ein starkes Zeichen der Gerechtigkeit und Erinnerung.

Am 16. März 1988 wurde Halabdscha, eine Stadt hauptsächlich von Kurden 
bewohnt, von der irakischen Luftwaffe angegriffen. Giftgasbomben, die 
Senfgas, Sarin und andere tödliche Chemikalien enthielten, wurden über 
der Stadt abgeworfen. Etwa 5000 Menschen wurden getötet, Tausende 
erlitten qualvolle Verletzungen und dauerhafte Gesundheitsschäden.

Die Verurteilung dieses abscheulichen Angriffs als Kriegsverbrechen und 
Völkermord ist ein wichtiger Schritt in Richtung Gerechtigkeit. Als 
Dachverband der kurdischen Kulturvereine in Deutschland möchten wir an 
die Verantwortung deutscher Unternehmen, die am Chemiewaffenprogramm des 
Irak beteiligt waren, erinnern. Diese Verantwortung gilt ebenso für die 
Opfer den Anfal-Operation bei der Schätzungsweise 100.000 Menschen durch 
das Hussein Regime getötet wurden.

Die Erinnerung an den Giftgasangriff auf Halabdscha muss weiterleben, 
nicht nur als eine düstere Seite der Geschichte, sondern auch als eine 
Mahnung für die Zukunft. Wir dürfen niemals vergessen, dass 
Kriegsverbrechen und Gräueltaten gegen die Menschlichkeit niemals 
gerechtfertigt werden können. Unsere Verpflichtung besteht darin, 
sicherzustellen, dass solche Taten niemals wieder geschehen und dass die 
Opfer angemessene Gerechtigkeit und Anerkennung erhalten.

In den letzten Jahren gab es immer wieder Berichte der kurdischen 
Guerilla aus Südkurdistan (Nordirak) über den Einsatz von Giftgas durch 
den türkischen Staat, gegen die kurdische Guerilla. Wir fordern, das 
diesen Berichten von der OPCW nachgegangen wird.

Auch das irakische Arsenal an Chemiewaffen wurde zuerst im Krieg gegen 
Iran eingesetzt bevor die kurdische Zivilbevölkerung des Iraks zum Ziel 
wurde. Entsprechend sorgenvoll lesen wir die Berichte über 
Giftgaseinsätze des türkischen Staates und fürchten um unsere Brüder und 
Schwestern in Kurdistan.

In Erinnerung an die unschuldigen Opfer von Halabdscha und als 
Verpflichtung für eine bessere Zukunft setzen wir uns gemeinsam für 
Frieden, Gerechtigkeit ein. Im Irak leben viele Ethnien und Religionen. 
Sie alle haben dort ihren Platz und wir Kur*innen strecken unsere Hand 
zur Versöhnung aus.

Emine Ruken Akca und Kerem Gök, Co-Vorsitzende KON-MED e.V.

KON-MED / Konföderation der Gemeinschaften Kurdistans in Deutschland e.V.

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