[imc-presse] [attac-d-presse] Bundesweiter Klimastreik für die sozial gerechte Mobilitätswende
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Fri Mar 1 08:14:49 CET 2024
Pressemitteilung als PDF: https://link.attac.de/kliamstreik-010324
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Pressemitteilung
Attac Deutschland
Berlin/Frankfurt am Main, 1. März 2024
*Bundesweiter Klimastreik für die sozial gerechte Mobilitätswende*
*“Wir fahren zusammen”: Protestzug und Petitionsübergabe in Berlin*
In über 100 Städten gehen heute Klimaaktivist*innen, Gewerkschaften und
Verbände gemeinsam mit Fahrgästen und Beschäftigten für eine sozial
gerechte und klimafreundliche Mobilitätswende auf die Straße. Vor dem
Bundesverkehrsministerium in Berlin nehmen Grünen-Fraktionschefin
Katharina Dröge und der stellvertretende Vorsitzende der
SPD-Bundestagsfraktion, Detlev Müller, eine Petition für einen sozial
verträglichen ÖPNV-Ausbau mit über 150.000 Unterschriften entgegen.
Anschließend startet ein Protestzug durch das Regierungsviertel.
Die Beschäftigten des Nahverkehrs befördern täglich 28 Millionen
Fahrgäste und vermeiden dadurch 9,5 Millionen Tonnen CO2 im Jahr.
Während die Fahrgastzahlen stetig steigen, sinkt die Zahl der Menschen,
die den Betrieb im ÖPNV aufrechterhalten. Viele Beschäftigte gehen in
den kommenden Jahren in den Ruhestand, während der Nachwuchs fehlt, der
bereit ist, in Schichtarbeit mit wenigen Pausen und hohen Krankenständen
zu arbeiten.
*Tina Nowak, Straßenbahnfahrerin aus Berlin: *
"Wir haben teilweise neun Stunden Dienst ohne längere Pause. Viele
Kolleg*innen sind krank oder geben den Beruf ganz auf. So kann das nicht
weitergehen! Wir haben gelernt, dass einfache Appelle nicht reichen, um
wirklich etwas zu verändern. Wir tun uns jetzt zusammen, um die Dinge
selbst in die Hand zu nehmen."
*Christine Behle, stellvertretende ver.di-Vorsitzende:*
“Die Beschäftigten haben ihren Teil zur Mobilitätswende beigetragen.
Politiker auf allen Ebenen müssen nun die Herausforderungen der
Klimakrise ernst nehmen und Maßnahmen für eine nachhaltige und
zukunftsorientierte Mobilität umsetzen. Es ist jetzt an der Zeit, den
Nahverkehr besser zu finanzieren und seine Sanierung und
Weiterentwicklung anzugehen. Die Schuldenbremse muss reformiert werden
und es müssen neue Fondslösungen geschaffen werden.”
*Achim Heier, Kampagne einfach.umsteigen von Attac Deutschland:*
“Um den Klimakollaps zu verhindern, muss der Autoverkehr drastisch
zurückgebaut und der öffentliche Verkehr bis 2030 verdoppelt werden. Die
dafür erforderlichen etwa 20 Milliarden Euro pro Jahr sind eine
unverzichtbare Investition und müssen von der Politik bereitgestellt
werden. Wir müssen jetzt radikal umsteuern und dafür gehen wir am 1.
März auf die Straße.”
*Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbands:*
“In der Mobilitätspolitik gibt es sozial-ökologisch viel zu gewinnen.
Doch dafür muss die Politik endlich die Weichen richtig stellen: Für
einen inklusiven und ökologischen öffentlichen Nahverkehr mit guten
Arbeitsbedingungen – in der Stadt und auf dem Land. Dabei muss die
Barrierefreiheit für alle und der kostenlose Zugang für arme Menschen
unbedingt ermöglicht werden.”
*Michael Groß, Vorsitzender des Präsidiums der Arbeiterwohlfahrt (AWO):*
„Mobilität ist ein wichtiger Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge, der
allen Menschen, auch den ganz jungen und ganz alten, gesellschaftliche
Teilhabe ermöglichen soll. Mobilität für alle ist aber ein Versprechen,
das nur der ÖPNV einlösen kann. Die Verkehrsministerien in Bund und
Ländern müssen einen flächendeckend leistungsstarken ÖPNV endlich als
den entscheidenden Faktor einer klimagerechten Verkehrspolitik für alle
Menschen im Land begreifen und dementsprechend eindeutig und mit den
nötigen Finanzmitteln gegenüber dem Neubau von Autobahnen priorisieren.“
*Liv Manthey, Sprecherin von Fridays for Future:*
„Eine sozial-ökologische Verkehrswende ist möglich - und hilft uns
allen. Mit dem Klimastreik am 1. März zeigen wir, dass der Kampf um
Entlastungen für die BVG-Beschäftigten, für die Fahrgäste und für das
Klima nur gemeinsam zu gewinnen ist. Dieser Kampf macht deutlich, dass
uns mehr eint, als uns trennt und das lässt uns zusammen hoffnungsvoll
in die Zukunft blicken.“
*Marissa Reiserer, Verkehrsexpertin von Greenpeace e.V.: *
“Die Streiks im ÖPNV gehen auf das Konto von Verkehrsminister Wissing
und Finanzminister Lindner. Statt schädlicher Kürzungspolitik sind
verlässliche und höhere Investitionen in den öffentlichen Verkehr
erforderlich. Lindner schafft es nicht, den Druck aus den Verhandlungen
zu nehmen und streicht auch noch die Förderung für Elektrobusse und
ÖPNV-Modellprojekte. Damit lässt er nicht nur Beschäftigte und Fahrgäste
im Stich, sondern auch seinen Kollegen Volker Wissing, der bereits zum
dritten Mal in Folge an den Klimazielen im Verkehr scheitert.”
*Jens Hilgenberg, Verkehrsexperte des BUND:*
“Der ÖPNV ist das Rückgrat der Mobilitätswende. Nur mit einem
verbesserten Angebot bei Bussen und Bahnen lassen sich die gesetzlichen
Klimavorgaben im Verkehr einhalten. Engere Taktungen und zusätzliche
Linien lassen sich aber nur einführen, wenn die Arbeitsbedingungen
stimmen. Hier ist auch Volker Wissing gefragt, nicht weiter den Bau
teurer und klimaschädlicher Autobahnen voranzutreiben, sondern die
Attraktivität des ÖPNV zu verbessern.”
*Alexander Kaas Elias, Sprecher des ökologischen Verkehrsclubs VCD:*
„Dank des Deutschlandtickets ist Bus- und Bahnfahren so einfach wie nie
zuvor. Aber ohne Personal nützt das beste Ticket nichts. Deshalb fordern
wir gute Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten in den
Verkehrsbetrieben. Denn sie sorgen tagtäglich dafür, dass die Fahrgäste
von frühmorgens bis spätabends klimafreundlich und sicher ans Ziel
kommen. Bund und Länder müssen die Investitionen in einen barrierefreien
und guten Nahverkehr massiv erhöhen, damit noch mehr Menschen endlich
umsteigen können.“
*Zu den Verbänden, die gemeinsam mit ver.di und FFF zum Klimastreik
aufrufen, zählen Attac, AWO, BUND, BUND Jugend, Bündnis
Sozialverträgliche Mobilitätswende, Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft
(EVG), Greenpeace e.V., NABU, Verkehrsclub Deutschland e. V. (VCD) und
der Paritätische Gesamtverband.*
Achtung Redaktionen: Fotos der Veranstaltung finden Sie ab etwa 11 Uhr
hier <https://media.greenpeace.org/shoot/27MZIFJB2CUN1>.
*Rückfragen *bitte an Fridays for Future Pressekoordination:
04315-357983, presseteam at fridaysforfuture.de
Attac Deutschland, Achim Heier: Tel. +4917687993760, achim.heier at attac.de
ver.di-Pressestelle, Tel. 030-6956-1011/-1012, pressestelle at verdi.de
Greenpeace e.V., Tel. 0171-870 6647, simone.miller at greenpeace.org
AWO Bundesverband e.V., Pressestelle: 030-26309218, presse at awo.org
BUND Pressestelle: Tel.: 030 27586109, presse at bund.net
Paritätischer Gesamtverband Pressestelle: Tel. 030-24636-305,
pr at paritaet.org
Verkehrsclub Deutschland Pressestelle: Telefon 030/280351-12, presse at vcd.org
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