[imc-presse] PM: Protürkische Söldner in nordsyrische Stadt Minbic eingedrungen - Extralegale Hinrichtungen von Verwundeten

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Tue Dec 10 11:44:10 CET 2024


*Protürkische Söldner in Minbic eingedrungen - Extralegale Hinrichtungen 
von Verwundeten*

/Pressemitteilung von Civaka Azad - Kurdisches Zentrum für 
Öffentlichkeitsarbeit, 10.12.2024/

Die vom türkischen Staat kontrollierte sogenannte Syrischen 
Nationalarmee (SNA) ist nach tagelangen Kämpfen mit den Demokratischen 
Kräfte Syriens (QSD) in die nordsyrische Stadt Minbic vorgedrungen und 
begeht vor den Augen der Weltöffentlichkeit schwerste Kriegsverbrechen. 
In einem Video, das aus SNA-Quellen stammt und gestern in den sozialen 
Medien kursierte, brüsten sich SNA-Söldner damit, wie sie in einem 
Krankenhaus in Minbic Verwundete in ihren Betten erschießen. Das Video 
zeigt, wie Angehörige der SNA in ein Krankenhaus eindringen, Verwundete 
in ihren Betten schikanieren und dann mindestens einen von ihnen 
erschießen.

Mako Qocgiri, Sprecher von Civaka Azad, erklärt: „Die vom türkischen 
Staat kontrollierten Söldnergruppen begehen Kriegsverbrechen im Stil des 
IS. Die Videos von Verletzten, die von dschihadistischen Söldnern 
hingerichtet werden, sind unerträglich. Die internationale Gemeinschaft 
muss sofort handeln. Seit 14 Tagen versucht die SNA Minbic einzunehmen 
und es kommt zu schweren Auseinandersetzungen, die SNA ist mittlerweile 
mit Unterstützung der türkischen Luftwaffe in Minbic eingedrungen. 
Gleichzeitig kommt es in Tişrin zu schweren Auseinandersetzungen und die 
Demokratischen Kräfte Syriens kämpfen darum, einen Durchbruch nach 
Nordostsyrien zu verhindern.

Die SNA ist ein Konglomerat aus dschihadistischen Söldnern und 
protürkischen Rechtsextremisten, die durch die Kurdenfeindlichkeit 
zusammengehalten werden. In einer Live-Übertragung des türkischen 
Fernsehens war zu sehen, wie SNA-Söldner mit Truppen des sogenannten 
Islamischen Staates vorrückten. Der Sprecher von Civaka Azad dazu: „Das 
AKP/MHP-Regime in Ankara versucht, noch bevor sich der Staub des 
Umbruchs in Syrien gelegt hat, Fakten zu schaffen und die 
Errungenschaften der Selbstverwaltung zu zerstören und die kurdische 
Bevölkerung zu vertreiben. Dieses Ziel verfolgt Ankara seit der 
Revolution in Rojava 2012 und hat dafür eng mit dem IS paktiert. Die 
Menschen in Rojava haben die Welt vor dem IS gerettet und diese Pläne 
zum Scheitern gebracht. Nun versucht die Türkei offensichtlich mit ihren 
Söldnern das zu vollenden, was dem IS nicht gelungen ist. Es ist eine 
humanitäre Pflicht der Menschheit, sich für die selbstverwalteten 
Gebiete in Nord- und Ostsyrien einzusetzen und die internationalen 
Mächte wie damals in Kobanê zu zwingen, ihr Schweigen zu diesen 
Verbrechen zu beenden.“

/Videos von Kriegsverbrechen der protürkischen SNA können bei Bedarf zur 
Verfügung gestellt werden. Wir stehen zudem im Austausch mit 
Aktivist:innen und Journalist:innen aus der Region und können gerne 
Interviews vermitteln. Bitte kontaktieren Sie uns bei Interesse und für 
weitere Informationen./

Mit freundlichen Grüßen

Müslüm Örtülü

-- 

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