[imc-presse] [attac-d-presse] Fake-Plakate bei IAA: Autoland ist abgebrannt, abgesoffen und ausgedörrt
Presse
presse at attac.de
Thu Sep 7 06:15:18 CEST 2023
Pressemitteilung als PDF: https://link.attac.de/iaa-fake-werbung
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Pressemitteilung
Attac Deutschland
München, 7. September 2023
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**Fake-Plakate bei IAA: Autoland ist abgebrannt, abgesoffen und ausgedörrt*
*Aktivist*innen protestieren in München mit gefälschter Werbekampagne
gegen zerstörerischen Kurs der Autokonzerne*
Mit einer Adbusting-Aktion anlässlich der Internationalen
Automobil-Ausstellung (IAA) in München kritisieren Aktivist*innen die
klimaschädliche Autoindustrie. Sie haben in der Nacht von Mittwoch auf
Donnerstag satirisch verfremdete Werbeplakate eines bekannten
Autoherstellers in zahlreichen Schaukästen verteilt über das Münchner
Stadtgebiet angebracht.
„Unsere gefakte Werbekampagne, in der ‚Auto(deutsch)land‘ abgebrannt,
abgesoffen und ausgedörrt ist, richtet sich gegen die Autoindustrie und
ihre Greenwashing-Versuche. Autos gelten in Deutschland viel zu oft als
das Symbol schlechthin für Freiheit. Wir zeigen, welche Freiheit
tatsächlich gemeint ist: die Freiheit, für Profite unsere
Lebensgrundlagen rücksichtslos zu zerstören! Die Lobbypolitik der
Autobauer und ihrer Verbündeten im Verkehrsministerium sorgt dafür, dass
weiterhin Menschen und Natur unter die Räder dieser klimaschädlichen
Industrie geraten“, sagt Anouk Müller[1].
/„Die Freiheit, die ihr meint“: SUVs vor dystopischen Landschaften als
Motiv/
Mit den Plakaten kritisiert Attac den zerstörerischen Kurs in die
Klimakatastrophe, die durch die Autokonzerne angefeuert wird. Unter dem
Slogan „Die Freiheit, die ihr meint“ zeigen die Plakate in drei
unterschiedlichen Motiven jeweils einen großen SUV, der durch eine
dystopische Landschaft fährt: Auf dem ersten Plakat fällt Berlin –
erkennbar durch den Berliner Fernsehturm und die Radarstation auf dem
Teufelsberg – einem Waldbrand zum Opfer. Auf dem zweiten Plakat versinkt
München im Wüstensand; nur noch Teile der Türme der Frauenkirche und des
Olympiaparks sind zu erkennen. Auf dem dritten Plakat schließlich
versinkt Hamburg mit der Elbphilharmonie und dem Hamburger Michel in den
Fluten.
„Die Autobranche feiert sich gemeinsam mit ihrer Lobby auf der IAA für
ihre partizipativen und vermeintlich nachhaltigen ‚Interaktiv-Formate‘
mit Fahrrädern und weiteren Unterhaltungsevents für das breite Publikum.
Hinter verschlossenen Türen finden jedoch – ohne die kritische
Zivilgesellschaft – Gespräche im Hinterzimmer statt, in denen die
Profite der Autokonzerne für die kommenden Jahre gesichert werden.
Währenddessen rasen wir auf diesem Kurs ungebremst in die
Klimakatastrophe“, kritisiert Toni Becker.
Das globalisierungskritische Netzwerk Attac fordert ein radikales
Umlenken in der Verkehrspolitik hin zu einer klimagerechten und sozialen
Mobilitätswende, und einen ökologischen Umbau der Autoindustrie.
*Fotos der Aktion: *http://attac.de/iaa-presse
*Plakat-Standorte in München:* https://link.attac.de/orte-plakate
Attac-Aktivitäten auf der IAA: www.attac.de/iaa-2023
*Für Rückfragen:*
Lena Zoll, Pressesprecherin von Attac Deutschland, presse at attac.de, +49
1623448009
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[1] Aufgrund der erhöhten Gefahr von Repressalien gegen und
Kriminalisierung von Aktivist*innen in Bayern wurden Namen geändert und
Pseudonyme verwendet.
Eine Adbusting-Aktion ist eine Protestform, die oft unverhältnismäßig
verfolgt wird, aber nicht strafbar ist. Adbusting fällt grundsätzlich in
den Schutzbereich der Meinungs- und Versammlungsfreiheit, und oft ist
auch die Kunstfreiheit berührt.
Quelle:
https://verfassungsblog.de/adbusting-unbequem-aber-grundrechtlich-geschuetzt/
--
Lena Zoll
Pressesprecherin
Attac Deutschland
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Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt a.M.
lena.zoll at attac.de
Tel. 0162 3448009
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