[imc-presse] [attac-d-presse] Junges Attac: Breites Jugendbündnis fordert starkes EU-Lieferkettengesetz
Presse
presse at attac.de
Mon Oct 16 09:30:36 CEST 2023
Pressemitteilung als PDF: https://link.attac.de/eu-lieferketten
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Pressemitteilung
Junges Attac
Frankfurt am Main, 16. Oktober 2023
*Offener Brief: Breites Jugendbündnis fordert starkes EU-Lieferkettengesetz
*
Ein breites Bündnis aus 23 Jugendverbänden aus ganz Deutschland –
darunter Jugendumwelt- und Arbeiter*innen-Verbände,
Gewerkschaftsjugenden, Landjugend, Pfadfinder*innen-Verbände,
konfessionelle, kulturelle und migrantische Jugendverbände sowie
Jugendorganisationen aus dem Bereich Fairer Handel – appelliert in einem
offenen Brief an Bundeskanzler Scholz und die zuständigen
Bundesminister*innen Buschmann, Habeck, Heil, Lemke und Schulze, sich im
EU-Ministerrat für ein starkes europäisches Lieferkettengesetz einzusetzen.
Die Jugendlichen fordern die Bundesregierung auf, ihrer Verantwortung
gerecht zu werden und sich für ein Gesetz einzusetzen, das sozial und
ökologisch verträgliche Wertschöpfungsketten sicherstellt. Dafür müssten
Unternehmen verpflichtet werden, soziale und ökologische Standards
entlang ihrer gesamten Wertschöpfungskette einzuhalten. Nur so könnte
eine gerechtere und nachhaltigere Zukunft für alle geschaffen werden.
Die Trilog-Verhandlungen für eine entsprechende EU-Richtlinie finden
momentan statt.
Die Jugendverbände betonen: „Globale Wertschöpfungsketten tragen noch zu
oft zur voranschreitenden Klimakatastrophe, weltweiter
Ungleichverteilung von Wohlstand sowie postkolonialen Strukturen im
Verhältnis des Globalen Nordens zum Globalen Süden bei. Unternehmen
müssen endlich zur Verantwortung gezogen werden.“ Die Jugendlichen
erklären außerdem: „Die Wirtschaft muss Teil der sozial-ökologischen
Transformation sein. Freiwillige Selbstverpflichtungen von Unternehmen
wirken hierbei nicht. Es braucht klare gesetzliche Regeln.“
Erik Schantz von Junges Attac erklärt dazu: „Unternehmen müssen endlich
dazu verpflichtet werden, konkrete Klima- und Arbeitsschutzstandards
einzuhalten! Der globale Norden profitiert von der Ausbeutung der
Arbeitskräfte und Ressourcen des globalen Südens. Ein umfassendes und
wirksames Lieferkettengesetz muss zugängliche Klagemöglichkeiten für
Betroffene enthalten und eine gerechte Beweislastverteilung. Die
Bundesregierung muss sich dafür einsetzen, dass diese Forderungen Teil
des Gesetzes werden und noch in diesem Jahr auf den Weg gebracht werden.“
Der offene Brief wird am Montagnachmittag um 16 Uhr mit einer Bildaktion
vor dem Kanzleramt übergeben.
*Den vollständigen offenen Brief finden Sie hier:*
https://link.attac.de/offenerbriefjugend
*Hintergrund:*
Die Trilog-Verhandlungen zum EU-Lieferkettengesetz finden aktuell
zwischen der EU-Kommission, dem EU-Parlament und dem zuständigen
EU-Ministerrat statt. Am 16./17. Oktober tagt die zuständige
Ratsarbeitsgruppe für Gesellschaftsrecht in Brüssel und bereitet das
nächste Treffen des EU-Ministerrats im November vor. Dort wird erwartet,
dass der Rat sein Verhandlungsmandat anpasst. Hierbei erwarten die
Jugendverbände, dass Deutschland sich für die Forderungen aus ihrem
offenen Brief einsetzt.
*Für Rückfragen:*
Noa Neumann, Junges Attac und Attac-AG Internationales, Tel.
+4915770410626, noa.neumann at attac.de
/Die Pressemitteilung wurde gemeinsam mit den anderen unterzeichnenden
Verbänden verfasst./
--
Lena Zoll
Pressesprecherin
Attac Deutschland
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Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt a.M.
lena.zoll at attac.de
Tel. 0162 3448009
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