[imc-presse] [attac-d-presse] Neokoloniale Freihandelsabkommen stoppen – gutes Leben für alle!
Presse
presse at attac.de
Wed May 24 10:31:26 CEST 2023
Pressemitteilung als PDF: https://link.attac.de/mercosurstoppen23
-------------------------
Pressemitteilung
Attac Deutschland
Frankfurt am Main, 24. Mai 2023
*Neokoloniale Freihandelsabkommen stoppen – gutes Leben für alle!*
*
Attac fordert Neugestaltung des Handels der EU mit den Ländern
Lateinamerikas*
Anlässlich des Treffens der Handelsminister*innen der EU in Brüssel, bei
dem die nächsten Schritte zur Ratifizierung der Handelsabkommen
besprochen werden sollen, bekräftigt das globalisierungskritische
Netzwerk Attac seine Kritik an dem Assoziierungsabkommen zwischen der EU
und den Staaten des Mercosur (Argentinien, Brasilien, Paraguay und
Uruguay) und fordert einen vollständigen Neustart der wirtschaftlichen
Beziehungen. Als Teil des Netzwerk Gerechter Welthandel unterstützt
Attac die derzeitigen Aktionswochen gegen das EU-Mercosur-Abkommen und
weitere Handelsabkommen mit Mexiko und Chile. Als Höhepunkt der
Aktionswochen sind Proteste im Juli zum Gipfel der EU mit der
Gemeinschaft der Lateinamerikanischen und Karibischen Staaten (CELAC) in
Brüssel geplant.
Bei dem Treffen des Rates für Auswärtige Angelegenheiten am Donnerstag
in Brüssel werden die Gespräche der EU-Handelsminister*innen vorwiegend
von den wirtschaftlichen Abhängigkeiten der EU von China und Russland
geprägt sein, jedoch gewinnen Handelsabkommen mit den Ländern des
Globalen Südens folglich auch immer mehr an strategischer Bedeutung.
Denn es geht darum, sie geopolitisch an die EU zu binden.
„Gerade die lateinamerikanischen Länder sollen mit bilateralen
Handelsabkommen dazu getrieben werden, den übermäßigen Rohstoffhunger
der EU zu befriedigen. Neokolonialer Extraktivismus, auch wenn er der
europäischen Energiewende dienen soll, führt zu verheerenden Folgen für
das Klima und zur Ausbeutung von Menschen im Globalen Süden“, sagt
Roland Süß, Mitglied des Attac-Koordinierungskreises. „Diese Politik der
EU steht für ein neoliberales Wachstumsmodell, dass schon lange die
planetaren Grenzen überschritten hat. Es schadet daher eindeutig Mensch
und Umwelt“, ergänzt Süß.
„Mit den neokolonialen Abkommen würden die Fehlentwicklungen der
neoliberalen Handelspolitik der letzten Jahrzehnte fortgeschrieben und
verschärft“, kritisiert Hanni Gramann, Attac-Handelsexpertin. „Erneut
erhielten Freihandel und blinde Marktöffnung Vorrang vor der Beachtung
ökologischer Grenzen und dem Wohlergehen von Gesellschaften. Konzerne
der EU würden vom Zollabbau für Industriegüter wie Verbrennerautos und
Pestizide profitieren, Konzerne des Mercosur von erweiterten
Absatzmärkten für Agrarrohstoffe und ebenso für mineralische Rohstoffe“,
erklärt Gramann.
Das geplante EU-Mercosur-Abkommen hätte enorme ökologische und soziale
Auswirkungen: Durch Waldvernichtung würde die Klimakrise verschärft und
Menschenrechte, Arbeitsrechte sowie Rechte von Kleinbäuer*innen und
Indigenen kämen unter die Räder. Das Abkommen dient in erster Linie
Konzerninteressen und muss daher gestoppt werden. Attac fordert
sofortige Neuverhandlungen auf Grundlage eines Mandates, das nicht
Profite für einige wenige, sondern ein gutes Leben für alle in den
Mittelpunkt stellt!
*Für Rückfragen: *
Roland Süß, Mitglied des Attac-Koordinierungskreises, +49 175 2725 893
Hanni Gramann, Mitglied der bundesweiten Attac-Arbeitsgemeinschaft
Welthandel und WTO, +49 176 3060 8762
--
Lena Zoll
Pressesprecherin
Attac Deutschland
---------------------------------------------
Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt a.M.
lena.zoll at attac.de
Tel. 0162 3448009
-------------- next part --------------
An HTML attachment was scrubbed...
URL: </pipermail/imc-presse/attachments/20230524/e011acb3/attachment.html>
-------------- next part --------------
_______________________________________
Um diese Mailingliste abzubestellen oder die E-Mail-Adresse zu ändern, besuchen Sie bitte:
https://listen.attac.de/mailman/listinfo/attac-d-presse
Alle Pressemitteilungen von Attac Deutschland (mit Suchfunktion) finden Sie unter http://www.attac.de/presse
More information about the imc-presse
mailing list