[imc-presse] [attac-d-presse] Nachhilfe für Lindner - Attac übergibt Steuerkonzept beim Dt. Steuerberater*innenkongress

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Mon May 8 14:46:02 CEST 2023


Pressemitteilung als PDF: https://link.attac.de/steuerberatung

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Pressemitteilung
Attac Deutschland
Hamburg, 08. Mai 2023

*Nachhilfe für Christian Lindner*

*Attac übergibt Steuerkonzept für eine soziale und gerechte 
Steuerpolitik beim Deutschen Steuerberater*innenkongress*

Anlässlich des Deutschen Steuerberater*innenkongresses in Hamburg, bei 
dem Bundesfinanzminister Christian Linder als Keynote-Speaker auftrat, 
protestierte Attac vor dem Congress Center Hamburg gegen die aktuelle 
Steuerpolitik. Mit einer inszenierten, symbolischen Übergabe des 
Attac-Steuerkonzepts an Christian Lindner forderten Attac-Aktive eine 
sozial gerechte Steuerpolitik, die Ungleichheiten abbauen und die 
Finanzierung einer sozial-ökologischen und demokratischen Gesellschaft 
möglich machen soll.

„Seit den 1980er-Jahren wächst die Ungleichheit in Deutschland, und 
diese Ungleichheit bedroht die Demokratie! Der Anteil der ärmeren Hälfte 
der Bevölkerung am Gesamtvermögen ist von fünf auf unter zwei Prozent 
zusammengeschrumpft. Währenddessen hat sich das Vermögen der Milliardäre 
verdoppelt und das der wohlhabenden zehn Prozent ist kontinuierlich 
gewachsen. Das können wir so nicht akzeptieren und haben daher ein 
alternatives und nachhaltiges Steuerkonzept für mehr 
Verteilungsgerechtigkeit entwickelt. Christian Lindner hätte dort 
Nachhilfe nötig“, sagt Karl-Martin Hentschel, Hauptautor des 
Attac-Steuerkonzepts und Mitglied der bundesweiten Attac-Arbeitsgruppe 
„Finanzmärkte und Steuern“.

Das globalisierungskritische Netzwerk Attac hat 2022 ein umfassendes 
Diskussionspapier für ein gerechtes Steuersystem veröffentlicht. Um der 
wachsenden Ungleichheit etwas entgegenzusetzen, fordert Attac, Ziele für 
die maximal zulässige Ungleichheit im Grundgesetz zu verankern.

Weiterhin schlagen die Autor*innen des Steuerkonzepts mittelfristige 
Ziele für die Begrenzung der Höchsteinkommen nach Steuern auf das 
Hundertfache des Mindestlohnes sowie die Begrenzung des maximalen 
Vermögens auf 20 Millionen Euro pro Person vor. Um diese Ziele zu 
erreichen, sind nach den Rechnungen der Autor*innen ein 
Spitzensteuersatz von 90 Prozent für Jahreseinkommen ab 40 Millionen 
Euro und von 20 Prozent für Vermögen ab einer Milliarde Euro 
erforderlich. Das Papier macht dazu Vorschläge, wie diese Ziele ohne 
Beeinträchtigung der Finanzstruktur von Firmen erreicht werden kann.

Darüber hinaus enthält das Konzept Vorschläge für eine Dezentralisierung 
des Steuersystems, eine Neuordnung der Steuerverwaltung, eine Neuordnung 
der Steuern und Abgaben für Umwelt, Klima und Verkehr, eine einheitliche 
Finanzierung der Abgaben für das Sozialsystem und eine Weiterentwicklung 
des Steuerstrafrechts.

Fotos von der Aktion zeitnah hier: http://attac.de/steuerberatung

*Für Rückfragen: *
Karl-Martin Hentschel, Mitglied der bundesweiten Arbeitsgruppe 
„Finanzmärkte und Steuern“ und Vertreter von Attac im Vorstand des 
Netzwerk Steuergerechtigkeit (NWSG), karl-martin.hentschel at attac.de, 
Tel.: 0151-5908 4268

*Weitere Informationen: *
Attac-Steuerkonzept: 
https://www.attac.de/kampagnen/wer-zahlt/unser-steuerkonzept


-- 
Lena Zoll
Pressesprecherin
Attac Deutschland
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Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt a.M.
lena.zoll at attac.de
Tel. 0162 3448009
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