[imc-presse] [attac-d-presse] Bundesminister Habeck und Özdemir in Brasilien: Netzwerk Gerechter Welthandel spricht sich gegen Ratifizierung des EU-Mercosur Abkommens aus
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Fri Mar 10 08:18:27 CET 2023
Pressemitteilung als PDF: https://link.attac.de/mercosur100323
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Pressemitteilung
Attac Deutschland
Berlin, 10. März 2023
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**Bundesminister Habeck und Özdemir in Brasilien: Netzwerk Gerechter
Welthandel spricht sich gegen Ratifizierung des EU-Mercosur Abkommens aus**
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Morgen reisen Wirtschaftsminister Robert Habeck und
Landwirtschaftsminister Cem Özdemir nach Brasilien. Ziel ihrer Reise ist
es, den Amazonas zu besuchen und an den deutsch-brasilianischen
Wirtschaftstagen (12.-14. März) in Belo Horizonte teilzunehmen. Das
umstrittene EU-Mercosur Handelsabkommen steht bei dieser Reise groß im
Fokus. Auch Vertreter*innen verschiedener Konzerne, die von der
Ratifizierung des Abkommens profitieren würden, werden an den
Wirtschaftstagen anwesend sein, darunter VW und Bayer.
Zu diesem Anlass ruft das Netzwerk Gerechter Welthandel in seinem
Lateinamerika-Jahr zur Mobilisierung gegen das EU-Mercosur Abkommen auf
und kritisiert das Vorhaben der Bundesregierung, der Ratifizierung des
Abkommens trotz aller Widerstände von Wissenschaftler*innen,
Landwirt*innen, Menschenrechts- und Umweltschutzorganisationen zuzustimmen.
„Wir müssen aus der Corona-Krise und dem brutalen Angriffskrieg gegen
die Ukraine Lehren ziehen und Abhängigkeiten von Staaten und Konzernen
beenden. Gerade in der Landwirtschaft und Lebensmittelerzeugung ist
‚Weiter so‘ keine Option. Fairer Handel und globale Solidarität heißt
für uns: Das Höfesterben beenden, bäuerliche Rechte und Betriebe
weltweit stärken. Wir fordern verbindliche und sanktionierbare soziale
und ökologische Kriterien für Im- und Exporte, wie kostendeckende
Erzeugerpreise, Tierwohl, Klimaschutz, Gentechnikfreiheit, keine
klimaschädlichen Landnutzungen und keine Menschenrechtsverletzungen“, so
Georg Janßen, Bundesgeschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche
Landwirtschaft (AbL) e.V.
„Das geplante Abkommen steht für eine rückwärtsgewandte Mobilitäts- und
Handelspolitik – eine Zusatzvereinbarung ändert daran gar nichts.
Dennoch würden Zölle auf Autos mit Verbrennungsmotor und auf Rohstoffe
für die Autoproduktion schrittweise abgebaut. Auch würden die
Anbauflächen von Soja und Zuckerrohr als Energiepflanzen zu Lasten von
Klima, Menschenrechten und Ernährungssouveränität noch stärker
ausgeweitet“, sagt Hanni Gramann, Welthandelsexpertin von Attac
Deutschland.
„Das EU-Mercosur Abkommen fördert Produkte, die der Natur und dem Klima
schaden, wie Rindfleisch, Pestizide und Verbrenner-Autos. Damit befeuert
dieser Deal die Klimakrise und das massive Artensterben weiter. Wir
fordern von der Bundesregierung konsequenten Klimaschutz: Das muss
heißen, diesen veralteten, schädlichen Giftvertrag abzulehnen“, ergänzt
Lis Cunha, Greenpeace-Handelsexpertin.
*Für Rückfragen:*
Attac Deutschland: Hanni Gramann, Attac-Welthandelsexpertin, 0176-30608762
Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) e.V.: Georg Janßen,
Bundesgeschäftsführer, 0170-4964684
Greenpeace e.V.: Lis Cunha, Handelsexpertin, 0170-3832076
Netzwerk gerechter Welthandel: Ludwig Essig, Koordinator, 0176-54675253
/Im Netzwerk Gerechter Welthandel setzen sich über 50
Mitgliedsorganisationen aus Verbraucherschutz, Gewerkschaften,
Umweltverbänden, Landwirtschaft und Kirchen//für eine global gerechte,
faire, nachhaltige und demokratische Außenwirtschaftspolitik ein./
--
Lena Zoll
Pressesprecherin
Attac Deutschland
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Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt a.M.
lena.zoll at attac.de
Tel. 0162 3448009
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