[imc-presse] [attac-d-presse] Neues Heizungsgesetz: Ja, aber sozial gerecht!
Presse
presse at attac.de
Tue Jun 27 12:11:01 CEST 2023
Pressemitteilung als PDF: https://link.attac.de/heizungsgesetz
---------------------------------
Pressemitteilung
Attac Deutschland
Frankfurt am Main, 27. Juni 2023
*Neues Heizungsgesetz: Ja, aber sozial gerecht!*
Attac fordert soziale Absicherung und Ausschluss von „H2-ready“ im neuen
Gebäudeerneuerungsgesetz
Anlässlich der Einigung der Ampelkoalition zum Heizungsgesetz,
bekräftigt das globalisierungskritische Netzwerk Attac seine Kritik an
dem aufgeweichten Gesetzentwurf und stellt Forderungen für soziale
Absicherung und Ausschluss von „H2-ready“ vor.
*
**Attac Deutschland fordert:*
• Für eine sozial gerechte Förderung neuer Heizungsanlagen müssen
Einkommen und Vermögen der Antragssteller das einzige Kriterium für die
Zusage und Höhe einer Förderung sein
• Die begrenzten Fördermittel dürfen nicht an jene
Immobilienbesitzer*innen gehen, die die Investitionen in neue
Heizungsanlagen selbst schultern können
• Zum Schutz von Mieter*innen muss die Umlagefähigkeit der Investitionen
in neue Heizungsanlagen auf die Mieter*innen ausgeschlossen werden
Die Novellierung des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) sieht vor, dass ab
2024 neu eingebaute Heizungen zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren
Energien betrieben werden müssen. Diese Regelung ist klimapolitisch
sinnvoll und notwendig, hat jedoch eine erhitzte gesellschaftliche
Debatte hervorgerufen.
„Der Widerstand gegen dieses Gesetz wird als Kulturkampf geführt.
Parlamentarisch wird dieser von der Union, FDP und AfD angeführt, medial
befeuert von rechten Blogs sowie von der BILD und anderen
Springer-Erzeugnissen. Getrieben ist dieser Kampf von den Lobbys der
Gasindustrie, die weiter von fossilen Energieträgern profitieren und
damit wirksamen Klimaschutz verhindern will. Unter Applaus der
Energiewirtschaft wurde der Gesetzentwurf dahingehend aufgeweicht, dass
wasserstofffähige Gasheizungen und die Verbrennung von Holz möglich
bleiben. ‚Technologieoffenheit‘ ist dabei lediglich eine Umschreibung
von ‚Profitoffenheit‘. Die Propaganda gegen das ‚Heizungsgesetz‘ konnte
jedoch an die Ängste vieler Menschen vor nicht tragbaren finanziellen
Belastungen anknüpfen, da der Entwurf des neuen GEG die soziale Lage
größerer Bevölkerungsgruppen unberücksichtigt lässt“, sagt Achim Heier
aus dem bundeweiten Projektgruppe Energie.
Attac unterstützt zudem den Appell an die Abgeordneten des deutschen
Bundestages, die im Namen der „Technologieoffenheit“ geforderte
Zulassung von „H2-ready-Gasheizungen“ im Gesetz auszuschließen.
Die vereinbarte kommunale Wärmeplanung sollte sich auf die Schaffung von
Nah- und Fernwärmenetze in kommunaler oder genossenschaftlicher Hand
konzentrieren und dabei Quartiers- und Siedlungslösungen fördern, statt
auf individuellen Wärmelösungen zu setzen.
*Für Rückfragen und Interviews:*
Achim Heier, Attac-Projektgruppe Energie, achim.heier at attac.de, +49 176
8799 3760
--
Lena Zoll
Pressesprecherin
Attac Deutschland
---------------------------------------------
Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt a.M.
lena.zoll at attac.de
Tel. 0162 3448009
-------------- next part --------------
An HTML attachment was scrubbed...
URL: </pipermail/imc-presse/attachments/20230627/e49eb241/attachment.html>
-------------- next part --------------
_______________________________________
Um diese Mailingliste abzubestellen oder die E-Mail-Adresse zu ändern, besuchen Sie bitte:
https://listen.attac.de/mailman/listinfo/attac-d-presse
Alle Pressemitteilungen von Attac Deutschland (mit Suchfunktion) finden Sie unter http://www.attac.de/presse
More information about the imc-presse
mailing list