[imc-presse] [attac-d-presse] Ramstein-Konferenz: Attac kritisiert Fokus auf Waffenlieferungen
Presse
presse at attac.de
Fri Jan 20 10:31:55 CET 2023
Pressemitteilung als PDF: https://link.attac.de/ukraine-geberkonferenz
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Pressemitteilung
Attac Deutschland
Frankfurt am Main, 20. Januar 2023
*Attac kritisiert Fokus auf Waffenlieferungen*
*Diplomatische Initiativen verstärkten, Oligarchen konsequent
sanktionieren und Menschen, die sich dem Kriegsgeschehen entziehen
wollen, besser schützen*
Am heutigen Freitag treffen sich die westlichen Verbündeten der Ukraine
zur bislang größten Geberkonferenz auf dem US-Luftwaffenstützpunkt
Ramstein. Anlässlich dieser Konferenz fordert Attac einen Focus auf
zivile Maßnahmen und neue diplomatische Initiativen zum Stopp der
russischen Aggressionen.
Attac hält die konsequente Durchsetzung von Sanktionen gegen Russland
für ein geeignetes Druckmittel zur Beendigung des Krieges. „Immer wieder
gibt es neue Listen von Personen und Organisationen, die mit Sanktionen
belegt werden, aber immer noch fehlt es an ausreichenden Instrumenten,
um deren Vermögen überhaupt zu identifizieren.“, sagt Stephan Lindner,
Mitglied des Koordinierungskreises des globalisierungskritischen
Netzwerks. Das Tax Justice Network, dessen Mitglied Attac ist, hat
bereits kurz nach dem russischen Überfall im März Maßnahmen wie die
Schließung von Lücken in Unternehmensregistern vorgeschlagen.
„Nennenswerte Änderungen hat es daran bis heute nicht gegeben.“, so
Lindner weiter.
Für alle, die sich dem Kriegsgeschehen entziehen wollen fordert Attac
ein Recht auf Asyl in Deutschland und humanitäre Visa zur Einreise. „Es
ist zynisch und menschenverachtend, immer wieder neue Waffen in die
Ukraine zu liefern, aber gleichzeitig nicht alles zu unternehmen, um all
jenen beizustehen, die sich der Beteilung am Krieg entziehen wollen. Bis
heute ist unklar, wer unter welchen Umständen in Deutschland Asyl
erhält, wenn er aus Russland flieht.“, erläutert Roland Süß, ebenfalls
Mitglied im Koordinierungskreis von Attac. Selbst diejenigen, die
theoretisch einen Anspruch auf Asyl in Deutschland hätten, können ihn
oft nicht wahrnehmen, weil sie keinerlei Möglichkeit zur Einreise nach
Deutschland haben. „Wir fordern deshalb, dass in allen deutschen
Botschaften großzügig humanitäre Visa ausgegeben und Unterstützung zur
Weiterreise nach Deutschland gewährt wird.“, so Süß weiter. Gleiches
müsse auch für Menschen auf der ukrainischen Seiten gelten.
Attac ist Teil des Bündnisses „Stoppt das Töten in der Ukraine – für
Waffenstillstand und Verhandlungen“, das aus Anlass des ersten
Jahrestags der russischen Großoffensive gegen die Ukraine für den 24.
bis 26. Februar ein Aktionswochenende plant, um gegen den russischen
Angriffskrieg zu protestieren. Das Bündnis setzt sich unter anderem für
vermehrte diplomatische Aktivitäten zur Beendigung des Krieges und einen
Rückzug des russischen Militärs aus der Ukraine ein.
*Für Rückfragen:*
Stephan Lindner, Mitglied im Koordinierungskreis von Attac: 0176 24 34 27 89
Roland Süß, Mitglied im Koordinierungskreis von Attac: 0175 272 58 93
*
**Weiterführende Informationen:*
• Aufruf zu den „Stoppt das Töten!“ Aktionstagen:
https://stoppt-das-toeten.dfg-vk.de/
• Veröffentlichung des Tax Justice Network:
https://link.attac.de/tjn-effective-sanctions
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Marc Dengler
Pressestelle
Attac Deutschland
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Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt a.M.
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Tel. 0162 3448009
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