[imc-presse] [attac-d-presse] Manifest der Völker des Südens – Für eine ökosoziale Energiewende

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Fri Feb 24 11:07:56 CET 2023


Pressemitteilung als PDF: https://link.attac.de/manifesto-pm

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Pressemitteilung
Attac Deutschland
Frankfurt am Main, 24. Februar 2023

*Manifest der Völker des Südens – Für eine ökosoziale Energiewende*

*Attac Deutschland solidarisiert sich mit ökosozialem und 
interkulturellem Appell der „Pueblos del Sur“ *

Das globalisierungskritische Netzwerk Attac unterstützt das kürzlich 
veröffentlichte Manifest und befürwortet die wichtige Initiative aus der 
Perspektive der hauptsächlich von globaler Reichtumskonzentration und 
Klimakollaps betroffenen Menschen in den Ländern des Südens. Der Appell, 
der durch ein Bündnis von Aktivist*innen, Intellektuellen und 
Organisationen aus Afrika, Asien und Südamerika erarbeitet wurde, deckt 
sich weitgehend mit den Attac-Positionen für Klimagerechtigkeit und 
einer ökosozialen Transformation.

„Sonnenkollektoren auf dem Dach, erneuerbare Energie für das 
elektrifizierte Haus und das E-Auto in der Garage – das halten manche 
hier im Globalen Norden für geeignete Schritte, um dem Klimakollaps zu 
entgehen. Für die Mehrheit der Weltbevölkerung werden die ökologischen 
und sozialen Probleme dadurch jedoch keinesfalls gelöst“, sagt Hermann 
Mahler, Mitglied des bundesweiten Attac-Koordinierungskreises.

Das Manifest stellt fest, dass sich die Probleme des Globalen Südens von 
denen des Globalen Nordens und aufstrebender Mächte wie China deutlich 
unterscheiden. Vor dem Hintergrund des Klimawandels und steigendem 
Energiebedarf erhöhen die kapitalistischen Zentren den Druck, um sich 
Rohstoffe wie Kobalt und Lithium für die Batterieproduktion, Balsaholz 
für Windturbinen, Land für große Solaranlagen und Infrastruktur für 
Wasserstoff-Megaprojekte anzueignen. Dies geschieht unter Ausbeutung 
billiger Arbeitskräfte aus peripheren Ländern.

„Wir können die Transformation neokolonialer Verhältnisse und des 
neoliberalen Wirtschaftssystems in eine Richtung schaffen, die das Leben 
erhält, soziale Gerechtigkeit mit Umweltgerechtigkeit verbindet, 
egalitäre und demokratische Werte mit einer stabilen, ganzheitlichen 
Sozialpolitik verbindet und das ökologische Gleichgewicht 
wiederherstellt, das für einen gesunden Planeten notwendig ist. 
Insbesondere der starke Einfluss großer Energiekonzerne und der 
Agroindustrie muss zurückgedrängt und die Widerstandsfähigkeit der 
Zivilgesellschaft gestärkt werden“, erklärt Miriam Lang aus Ecuador, 
Mitautorin des Manifests.

Angesichts der Verantwortung des Globalen Nordens für die Klimakrise 
wird die Begleichung der ökologischen Schuld in dem Appell gefordert. 
Dabei sind Verluste und Schäden zu berücksichtigen, die indigene Völker, 
gefährdete Gruppen und lokale Gemeinschaften durch Bergbau, 
Großstaudämme und schmutzige Energieprojekte erlitten haben. Der Norden 
muss die notwendigen Finanzmittel und geeigneter Technologie dafür 
bereitstellen und den Ländern des Südens die Staatsschulden erlassen. Zu 
den Reparationen gehört aber auch, das gegenwärtige, ungerechte 
Wirtschaftssystem und seine Triebkräfte zu überwinden, denn nur so lässt 
sich die Ausbeutung von Natur und Mensch dauerhaft beenden.

Manifesto Ecosocial Energy Transition Peoples of the 
South:https://link.attac.de/engmanifest
Manifest der Völker des Südens (Deutsche Übersetzung): 
https://link.attac.de/manifest

*Für Rückfragen:*
Hermann Mahler, Mitglied des Attac-Koordinierungskreises, +49 28418362
Roland Süß, Attac-Welthandelsexperte, +49 1752725893

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Lena Zoll
Pressesprecherin
Attac Deutschland
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Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt a.M.
lena.zoll at attac.de
Tel. 0162 3448009
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