[imc-presse] [attac-d-presse] „Tag der Migranten“: Stop Border Violence – für ein Ende der Gewalt an den europäischen Außengrenzen
Presse
presse at attac.de
Mon Dec 18 08:12:42 CET 2023
Pressemitteilung als PDF: https://link.attac.de/stop-border-violence
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Pressemitteilung
Attac Deutschland
Frankfurt am Main, 18. Dezember 2023
*Stop Border Violence – für ein Ende der Gewalt an den europäischen
Außengrenzen*
*Attac unterstützt Europäische Bürgerinitiative „Artikel 4: Folter und
unmenschliche Behandlungen an den europäischen Grenzen stoppen“*
Aus Anlass des von der UNO festgesetzten „Tag der Migranten“ am 18.
Dezember fordert Attac ein Ende der Gewalt gegen Migrant*innen entlang
der europäischen und externalisierten Außengrenzen. „Die Festung Europa
zeigt sich von ihrer unmenschlichsten Seite“, sagt Dagmar Paternoga von
der bundesweiten Attac-AG gegen Rechts. „Sie versperrt sichere
Fluchtrouten und zwingt Flüchtende dadurch, lebensgefährliche Wege auf
sich zu nehmen.“
In diesem Jahrhundert sind bereits zehntausende Menschen auf der Flucht
auf dem Weg nach Europa gestorben – ertrunken, verhungert, erfroren oder
durch Grenzsoldat*innen ermordet. „Kriegerische Konflikte, die Verarmung
durch Ausbeutung anderer Länder und ganzer Kontinente und die
dramatische Verschlechterung der klimatischen Bedingungen zwingen
Menschen aus anderen Teilen der Welt, diese Risiken auf sich zu nehmen“,
sagt Georg Brzoska, Vertreter von Attac im Bündnis
Griechenlandsolidarität Berlin. „Doch statt sich ihrer Mitverantwortung
für diese Fluchtgründe zu stellen, führt die EU Krieg gegen Flüchtende
und nimmt ihren Tod billigend in Kauf.“
Attac unterstützt deshalb die Europäische Bürgerinitiative (EBI), die
sich zum Ziel gesetzt hat, die Grenzgewalt zu beenden. Durch sie fordern
die europäischen Bürger*innen direkt von der Europäischen Kommission:
1. die Einrichtung von Überwachungsmechanismen zur Aufdeckung und
Unterbindung von Grundrechtsverletzungen und Handlungen, die die
Menschenwürde verletzen, sowohl an den Grenzen als auch im
gemeinsamen europäischen Raum;
2. den Ausstieg aus internationalen Abkommen zur Kontrolle von
Migrationsströmen mit Drittländern, die sich schwerer
Menschenrechtsverletzungen schuldig gemacht haben bzw. das
zukünftige Unterlassen solcher Abkommen;
3. die Festlegung von Mindestaufnahmestandards, die für alle
Mitgliedsländer und für die gesamte Dauer des Aufenthalts in ihrem
Hoheitsgebiet gelten;
4. gegebenenfalls Durchführung spezifischer Sanktionen im Falle eines
Verstoßes gegen EU-Vorschriften.
Die Initiative <https://www.stopborderviolence.org/de/eci-sbv-deu/>
beruft sich auf Artikel 4 der Charta der EU-Grundrechte, der besagt,
dass niemand Folter oder unmenschlicher oder erniedrigender Strafe oder
Behandlung unterworfen werden darf. Erreicht diese Initiative eine
Million Unterschriften von EU-Bürger*innen, muss zu dem Thema eine
Anhörung im EU-Parlament stattfinden. Außerdem muss die Kommission
innerhalb von drei Monaten eine rechtliche und eine politische
Stellungnahme erstellen und über die Notwendigkeit eines neuen
Gesetzesvorschlags entscheiden.
Website der Initiative: https://www.stopborderviolence.org/de/eci-sbv-deu/
*Für Rückfragen und Interviews:*
Dagmar Paternoga, Mitglied in der bundesweiten Attac-AG gegen Rechts,
+49 1718347437
Georg Brzoska, Mitglied bei Attac Berlin und Vertreter im Bündnis
Griechenlandsolidarität Berlin, 030 79701306
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Lena Zoll
Pressesprecherin
Attac Deutschland
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Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt a.M.
lena.zoll at attac.de
Tel. 0162 3448009
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